TEST

Sony Xperia Z2 im Test - Software und Performance

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Software

Bei der Software setzt Sony selbstverständlich auf Googles Android - immerhin gibt es schon seit geraumer Zeit kein Smartphone von Sony mehr ohne Google System. Beim Flaggschiff hat man sich demnach auch nicht lumpen lassen und die aktuelle Version 4.4 aufgespielt. Natürlich nicht, ohne einige Anpassungen vorzunehmen. Wer das nicht mag, dem bleibt (fast) nur der Griff zu einem der aussterbenden Nexus-Geräte. Wer damit zurechtkommt, bekommt die aktuell wohl "professionellste" Oberfläche - zumindest wenn man nach optischen Gesichtspunkten geht. Sony setzt hier auf klassisches Understatement und macht das unserer Meinung nach auch sehr gut. Das System wirkt aufgeräumt und durchdacht, man hat an den richtigen Stellen gefeilt und verändert um Android noch erwachsener aussehen zu lassen. 

Innen wie außen: Sony hält sich mit der Designsprache an schon bekanntes.

Angefangen von einem schlichten Hintergrundbild über die eigenen Widgets, die Darstellung und Teilung von Benachrichtigungen und Schnelleinstellungen sowie dem Design der eigenen App-Icons legt Sony das eigene Design konsequent über die bekannte Android-Oberfläche, sodass ein ganzheitliches Konzept erkennbar ist. Die Bedienung geht sehr gut von der Hand, die Arbeitsgeschwindigkeit ist gefühlt sehr hoch. Auch in den Einstellungen, die im Gegensatz zum Original-Android in hellen Farben gehalten sind, findet man sich schnell zurecht.

Überarbeitets Benachrichtigungscenter: Die Schnellzugriffe sind anders als bei der Konkurrenz in einem Extra-Tab.

Bei den Zusatzfeatures hält man sich jedoch ebenso dezent zurück, wie es das generelle Design vermuten lässt. Neben den obligatorischen Floating-Apps und einigen vorinstallierten Applikationen, die schon von anderen Sony-Smartphones bekannt sind (Walkman, Playstation, Smart Connect, SocialLife, TrackID, Video Unlimited) gibt es die "What's New" Anwendung, die in Kacheloptik die neuesten Erscheinungen in den Sony-Diensten anzeigt, also zum Kauf von Musik, Videos und Apps verführen soll. Einen wirklichen Mehrwert für den Kunden gibt es hier jedoch eher nicht. 

Throw lässt das Smartphone mit Fernsehern und Receivern sprechen.

In den Einstellungen hat man dafür mit "Throw" eine Art Multifunktions-Verbindungsmöglichkeit geschaffen. Über WiFi und Bluetooth lassen sich beliebige kompatible Geräte wie etwa Receiver, Fernseher oder Blu-ray-Player koppeln, um Fotos, Video oder Musik auf ihnen anzuzeigen bzw. abzuspielen. Das hat in unserem Test mit einem LG Smart TV ohne Probleme geklappt. Die Verbindung wurde in diesem Fall über WiFi-Direct realisiert. Die Funktion ist vor allem für Einsteiger äußerst praktisch, die mit den vielen unterschiedlichen Begrifflichkeiten wie DLNA, WiFi-Direct, Intel WiDi, Streaming, Miracast u.a. nicht viel anfangen können. 

Performance

Anders als im Galaxy S5 kommt im Xperia Z2 zwar auch ein Snapdragon 801 zum Einsatz, dieser Taktet aber rund 200 Mhz langsamer als der 2,5 GHz schnelle SoC im Samsung-Gerät. Das bedeutet jedoch auch, dass die aktuelle Flaggschiff-Generation wie so oft denselben SoC zum Einsatz bringt - und ob die 200 MHz Taktrate im Alltag wirklich auffallen, darf bezweifelt werden. Vermutlich wird den Unterschied kaum jemand bemerken, da die Geräte für die meisten Aufgaben so oder so nicht ausgereizt werden. 

SunSpider JavaScript Benchmark 1.0

Punkte
Weniger ist besser

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Schaut man sich die Benchmarks insgesamt an, stellt man fest, dass es kaum Unterschiede zum S5 gibt. Im 3D Mark Ice Storm Unlimited übertrifft das Z2 den Samsung-Konkurrenten sogar, im SunSpider Test liegt man jedoch rund 25% hinter dem S5. Im Browsermark-Test schneidet das Z2 deutlich schlechter ab und landet nur im Mittelfeld - auch eine mehrfache Wiederholung änderte an diesem Ergebnis in unserem Fall nichts. Im Vellamo Benchmark hat man sowohl bei HTML5 als auch Metal-Performance die Nase deutlich vorn. Es zeigt sich ein insgesamt sehr gemischtes Bild, bei dem mal das eine, mal das andere Smartphone die Krone auf haben darf. Insgesamt zeichnet sich aber ab, dass alle aktuellen Highend-Smartphones bei der Rechenleistung so weit entwickelt sind, dass es die obligatorischen und störenden Android-Hänger und Wartezeiten eigentlich nicht mehr gibt.

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