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Der Trend zu Mini-Geräten der aktuellen Riesen-Flaggschiffe ist eindeutig sichtbar. Geräte mit 5 Zoll oder mehr können nur noch bedingt mit einer Hand bedient werden. Kein Wunder, dass die Nachfrage nach Highend-Minis immer größer wird. Alle großen Hersteller haben mittlerweile einen Mini-Ableger ihres Flaggschiffes: Samsung das S5 Mini, HTC das One Mini 2, Sony das Xperia Z1 Compact. Bis auf letzteres ist aber keines der Geräte echt High-End. LG will mit dem G2 Mini jedoch ebenfalls in dieses Geschäft einsteigen. Ob sich der Griff zum rund 220 Euro teuren Gerät lohnt, haben wir uns angesehen.
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Das G2 Mini ist schon einige Zeit auf dem Markt und mittlerweile gibt es auch eine LTE-Version des Gerätes, die sogar günstiger ist als die 3G-Variante. Daher beziehen wir uns im Test natürlich auf die LTE-Variante, die bis auf das andere Mobilfunkmodem dieselbe Ausstattung bietet wie das Vorgängermodell. Auch äußerlich unterscheiden sich LG D610 (3G Version) und LG D620 (LTE Version) nicht. Der Griff zur LTE-Variante ist hier also weder eine Frage des Geschmacks noch des Preises.
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Die Konkurrenz in der Preisklasse bis 250 Euro ist zudem nicht sonderlich groß. Wer auf Android setzt, schließt automatisch Nokias günstigen LTE-Einstieg (Lumia 635) aus und wer mit Android 4.4 unterwegs sein möchte, schließt auch die restliche Konkurrenz nahezu vollständig aus. Die nächsten Android 4.4-Geräte mit LTE fangen erst ab rund 280 Euro an. Wer also auf der Suche nach einem aktuellen LTE-Smartphone mit Android 4.4 zum günstigen Preis ist, sollte sich das G2 Mini genauer ansehen.
Optik, Haptik, Hardware
Das G2 Mini ist vom G2 selbst auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Ebenfalls eine sehr saubere Front mit schmalen Rändern und LG Logo, die Seiten frei von Bedienelementen und die Rückseite mit dem damals brandneuen Rear-Key sowie der Kamera. Die Ober- und Unterseite des Smartphones zieren 3,5-mm-Klinke-Anschluss, IR-Blaster und Mikrofon sowie microUSB, Lautsprecher und ein weiteres Mikrofon. Seitlich sind keine Einschübe oder ähnliches zu finden. Das liegt daran, dass der Akku entnehmbar ist. Nach Abnahme der Rückseite lassen sich aber auch ohne Entnahme des Akkus SIM-Karte und microSD-Karte einlegen bzw. entnehmen. Die Rückseite wirkt stabil und lässt sich leicht öffnen - für unseren Geschmack schon etwas zu leicht. Im Alltagsbetrieb sitzt diese jedoch sehr passgenau am Gerät und macht keinesfalls den Eindruck, entfernbar zu sein. LG hat es geschafft, den Unibody-Kunststoffgehäusen einen ebenbürtigen Gegner zu präsentieren.
Ein genauerer Blick auf das Gerät zeigt jedoch auch Unterschiede zum G2. Natürlich ist da einerseits die abnehmbare Rückseite. Zum Anderen ist die Rückseite texturiert-matt und nicht glatt-hochglänzend wie noch beim Flaggschiff. Das führt zu einer etwas besseren Haptik und Griffigkeit, wobei beide Punkte beim G2 keinesfalls schlecht waren. Durch den Rear Key, der neben der Lautstärkewippe noch den Power-Button enthält, wird die Kameralinse vor Kratzern durch Auflegen auf eine schmutzige Oberfläche bewahrt. Wer jetzt denkt, dass das Gerät ständig ein- und ausgeschaltet wird, wenn man es in der liegenden Position bedient, der irrt.
Der Rear Key ist noch einmal in einen Kunststoff-Rahmen eingefasst, der genau diesen Umstand verhindert. Selbst mit hohem Kraftaufwand, wie man ihn für die Bedienung des Smartphones in keiner Situation benötigen würde, ließ sich das Smartphone nicht zum Ausschalten bewegen. Ein- und Ausschalten lässt sich das G2 Mini dafür per Doppeltap auf das Display - dazu später im Software-Teil dieses Tests mehr. Der Rear Key hört sich bei der Bedienung leider sehr billig an, was den dauerhaften und vielfachen Gebrauch leider etwas trübt.
Dass das LG G2 Mini als Mini bezeichnet wird, darf der geschrumpften Displaydiagonale zugeschustert werden. Ob hier mit einer ordentlichen Portion Selbstironie oder purem Wahnsinn gearbeitet wurde, darf nur vermutet werden. Denn 4,7-Zoll werden für die meisten Nutzer nicht gerade Mini sein. Dass das bei der Konkurrenz nicht so viel besser aussieht, ist nicht wirklich beruhigend. Schaut man sich die Flaggschiffe aus dem Vorjahr an, hatten diese oft einen 4,7-Zoll Bildschirm. Der ist jetzt im LG G2 Mini zu finden - leider nur mit einer Auflösung kleiner 720p - 960 x 540 px sagt das Datenblatt. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte, die so gar nicht zum Mini-Ableger der Highend-Fraktion passen will: 235 ppi.
Auch die restliche Hardware weiß nicht unbedingt als High-End zu überzeugen. LTE, NFC und IR-Blaster sind da noch am ehesten Indizien für den kleinen Bruder des ehemaligen Flaggschiffs. 1 GB RAM, Qualcomm Snapdragon 400 und 8 GB interner Speicher sprechen aber eine ganz andere Sprache. Ebenso die schon erwähnte Displayauflösung, die 8 MP Kamera ohne Bildstabilisator oder auch die Dicke von rund 10 mm. Etwas anders sieht es hier glücklicherweise bei der Software aus. Android 4.4.2 ist immerhin ziemlich aktuell und auch die sonstige Ausstattung mit Zusatzfeatures wie Knock-on, Knock-code oder den QSlide-Anwendungen erinnert an das Flaggschiff. Wie diese im Test auf dem weniger performanten Gerät zu bedienen sind und wie sich Kamera, Akku und Display im Einzeltest schlagen, haben wir auf den kommenden Seiten zusammengefasst.