Display & Akkulaufzeit
Mit dem 4,7-Zoll Display von einem Mini-Gerät zu sprechen, auf diese Diskrepanz sind wir ja bereits eingegangen. Ungeachtet dessen wollen wir uns das Display aber einmal genauer ansehen. Ist wenigstens hier ein Hauch High-End zu spüren? Groß ist es, ja. Hochauflösend leider nicht. Mit 235 ppi, die aus der Displaydiagonale und der Auflösung von 960 x 540 px resultieren, gewinnt man keinen Schärfepreis. Was im Normalgebrauch vielleicht nicht wirklich störend auffällt, kann vor allem beim Browsen auf nicht-mobil-optimierten Seiten zur Qual werden. Bei hoher Schärfe lässt sich mit guten Augen der meiste Text auch ohne Zoomen noch erkennen, sodass man sich wenigstens einen guten Überblick verschaffen kann, das ist mit dem G2 Mini leider nicht möglich. Andere Geräte in dieser Preisklasse können meist mit HD-Auflösung glänzen - Abstriche muss man dann entweder bei der eingesetzten Android-Version oder bei der LTE-Fähigkeit machen.
Immerhin setzt man auf IPS-Technik, die sich in unserem Test auch bezahlt macht. Gute Blickwinkel, realistische Farben und eine trotz der geringen Auflösung doch ordentliche Schärfe zeichnen das Display des G2 Mini aus - wenn auch nur im Einzeltest. Im direkten Vergleich können Geräte wie das Wiko Wax oder Motorolas Moto G mit einem besseren Gesamtpaket glänzen. Die durchschnittliche Maximalhelligkeit des Displays liegt bei 335 cd/m², ein ordentlicher aber kein überragender Wert. Mit 0,35 cd/m² ist die minimalste Helligkeit für ein IPS-Panel etwas unterdurchschnittlich, aber in Ordnung. Der sich daraus ergebende Kontrast von 957:1 ist ebenfalls nur "in Ordnung".
Dass das alles für etwas gut sein muss, zeigt die Akkulaufzeit. Die liegt mit dem 2440 mAh Akku nämlich bei erfreulichen 543 Minuten in unserem Videotest, bei dem bei 200 cd/m² ein 720p-Video im Dauerloop angezeigt wird. Aktuelle Flaggschiffe haben die 10 Stunden Marke zwar oft schon durchbrochen, 9 Stunden ist aber immerhin überdurchschnittlich. An die 13 bis 14 Stunden anderer Geräte mit AMOLED-Display kommt das G2 Mini aber nicht heran. Dennoch: Über den Tag kommt man mit dem "Kleinen" aber auf jeden Fall - auch, wenn es mal ein paar Telefonate, Emails und WhatsApps mehr werden.
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Kamera
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Beim LG G2 hatten wir seinerzeit nur gute Worte für die Kamera übrig, die - nachdem Nokia damit anfing - auch einen optischen Bildstabilisator besaß. Der ist bedauerlicherweise bei der Schrumpfkur verloren gegangen - genauso wie der eigentliche Sensor. Jetzt muss man sich mit einer "normalen" 8 MP Kamera mit LED-Blitz zufrieden geben. Auch die restliche Ausstattung ist eher Standard: 1,3 MP Frontkamera mit 720p-Video, die Hauptkamera kann in Full-HD aufnehmen. Bei den Tageslicht-Ergebnissen kann man, wie bei den meisten Smartphones, nicht viel beanstanden. Die Farben sind gut, die "Verwackler" tendieren gegen 0. Auffällig ist hingegen die recht starke Scharfzeichnung im Automatik-Modus. Was am PC auffällt, dürfte am Handy bzw. auf einem 10 x 15 cm Foto kaum zu Problemen führen. Die Nachtaufnahmen sind - wie zu erwarten - eher dürftig, bestechen nicht gerade mit dem hohen Rauschaufkommen und hätten durch einen OIS durchaus verbessert werden können.
Leider lässt sich diese aber auch nicht anpassen. Neben Helligkeit sind nur Fokus, Bildauflösung, ISO, Weißabgleich, Farbeffekt und Timer einstellbar. Ansonsten kann nur mit verschiedenen Modi hantiert werden (Normal, HDR, Panorama, Serienaufnahme, Beauty Shot, TimeCatch, Sport). An dieser Stelle hätten wir uns etwas mehr Freiheiten gewünscht - dies kann aber durchaus mit einer externen App aus dem Google Play Store nachgerüstet werden.