Software
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Nicht ganz auf der Höhe der Zeit, aber dennoch ausreichend aktuell zeigt sich das Ascend Mate 7 in Sachen Software. Huawei setzt ab Werk auf Android 4.4.2 sowie die eigene Oberfläche, die inzwischen EMUI statt Emotion UI heißt; zum Einsatz kommt hier Version 3.0. Der wohl größte Unterschied der Eigenlösung im Vergleich zum Standard-Android: Eine separate Liste mit installierten Apps gibt es nicht. Wird vom Homescreen aus nach rechts gescrollt, werden alle auf dem Smartphone vorhandenen Programme angezeigt. In diesem Punkt erscheint EMUI als eine Mischung aus Android und iOS.
Ungewohnt ist dies nur in den ersten Tagen, ob man es gut oder schlecht findet, ist eine Frage der eigenen Vorlieben. Allerdings weicht auch die grundsätzliche Optik des Oberfläche von dem ab, was Google vorgibt. Alle Icons sind in der Voreinstellung abgerundet, bei den Farben wird vor allem auf warme Braun- und Goldtöne gesetzt. Mit wenigen Befehlen lassen sich aber zahlreiche Aspekte den eigenen Vorstellungen entsprechend anpassen.
Aber EMUI beinhaltet noch andere, teils sehr durchdachte Details. So listet die Benachrichtigungszentrale nicht einfach nur alle Hinweise und Meldungen untereinander auf, sondern sortiert diese chronologisch. Und wem die Bedienung des großen Smartphones nur per Finger zu umständlich ist, der kann auf diverse Gesten zurückgreifen - das Umdrehen des klingelnden Handys schaltet dieses stumm, das Anheben nimmt den Anruf an, per Neigung lassen sich Icons und Widgets verschieben und anderes. Darüber hinaus liefert Huawei einige Applikationen mit, darunter diverse Spiele, aber auch eine Kundendienst-Software, die bei Fragen und Problemen schnelle Abhilfe bieten soll.
Kamera
Ganz ohne Highlights muss die Hauptkamera des Ascend Mate 7 auskommen. Denn zum Einsatz kommt ein beinahe schon alltäglicher BSI-Sensor mit 13 Megapixeln, der von einem LED-Blitz und einem Autofokus begleitet wird - einen optischen Bildstabilisator gibt es nicht. Besser ausgestattet ist hingegen die dazugehörige Applikation, die alle Optionen übersichtlich präsentiert. Der Nutzer kann diverse Faktoren wie ISO oder Weißabgleich anpassen, darüber hinaus stehen mehrere Aufnahmemodi wie HDR oder Panorama zur Verfügung. Hinter dem Punkt Gesamt-Fokus verbirgt sich die Möglichkeit, den Fokuspunkt nachträglich zu ändern. Greift man darauf zurück, werden mehrere Aufnahmen gesichert, die anschließend übereinander gelegt werden. Die Software errechnet anschliessend die gewünschte Scharfstellung, die Qualität ist jedoch nur bei Nahaufnahmen ausreichend.
Anders sieht es bei gewöhnlichen Fotos aus. Bei normalem Tageslicht werden Farben und Details naturgetreu festgehalten, Bildfehler treten nicht auf. Bei schlechten Lichtverhältnissen tritt hingegen ein leicht wahrnehmbares Bildrauschen auf, dem zumindest in begrenztem Rahmen mit dem LED-Blitz begegnet werden kann. Zwar liegt die Qualität hier über dem Durchschnitt, für mehr als Schnappschüsse reicht es jedoch nicht. Auffällig ist zudem, dass die Ergebnisse im HDR-Modus starken Schwankungen unterworfen sind - selbst bei gleichen Motiven und Lichtverhältnissen. Als gut können die Video-Eigenschaften bezeichnet werden. Zwar steht maximal FullHD mit 30 Bildern pro Sekunde zur Verfügung, Artefakte und ähnliches treten aber erst bei schnellen Bewegungen auf.
Für Selfies gut geeignet ist die Frontkamera. Diese verfügt über einen 5-Megapixel-Sensor und bietet bei ausreichender Beleuchtung akzeptable Aufnahmen; bei Videos ist sie auf 1.280 x 720 Pixel begrenzt.