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Huawei Ascend G7 im Kurztest - Gut und weniger gut

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Im überzeugenden Gehäuse steckt ein gutes Display

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Einer der größten Pluspunkte gegenüber der direkten Konkurrenz ist das Gehäuse des Ascend G7. Zwar ist auch diese überwiegend ordentlich bis gut verarbeitet, doch Huaweis Mittelklasse-Smartphone dürfte hier als Referenz gelten. Auch auf der Rückseite gibt es zwischen Metall und Plastik keine uneinheitlichen Spaltmaße oder gröbere Kanten, zudem sind die Tasten und Einschübe auf der rechten Seite sauber eingefügt und verfügen über kein unnötiges Spiel. Der einzige Wermutstropfen in Hinblick auf das Gehäuse: Die Hauptkamera steht einen halben Millimeter ab, dadurch liegt das Gerät nicht eben auf.

Verarbeitung auf hohem Niveau, die Kamera steht leicht ab

Verarbeitung auf hohem Niveau, die Kamera steht leicht ab

Aber auch in Sachen Display gehört das Smartphone zu den besseren seiner Art. Mit einer maximalen Helligkeit von 433 cd/m² kommt es auch im Freien zu keinen größeren Problemen, dank einer durchschnittlichen Farbtemperatur von etwa 6.550 Kelvin werden zudem Farben nahezu optimal dargestellt - das IPS-Panel sorgt darüber hinaus für großzügige Blickwinkel. Etwas schwächer schneidet die Anzeige beim Kontrast ab, ein Verhältnis von 966:1 ist lediglich Mittelmaß. Ein weiterer kleinerer Kritikpunkt: Wer sich nicht auf die automatische Helligkeitsregulierung verlassen will, muss mit groben gerasterten manuellen Einstellmöglichkeiten leben; vor allem zwischen 350 und 150 cd/m² fallen die Sprünge sehr groß aus.

Helles Display mit guter Farbdarstellung, aber nur mittelmäßigem Kontrast

Helles Display mit guter Farbdarstellung, aber nur mittelmäßigem Kontrast

Noch gut schneidet das Ascend G7 in der Kategorie Kamera ab. Für den rückwärtigen Sensor gilt: Stimmen die Lichtverhältnisse, stimmt auch die Bildqualität. Schon bei stärker bewölktem Himmel und entsprechender Beleuchtung kommt es jedoch zu erstem Bildrauschen, in nicht mehr taghell beleuchteten Räumen fällt dieser Fehler ebenfalls früh auf. In erster Linie leiden darunter die Farben, aber auch Details gehen verloren - insgesamt wirken derartige Aufnahmen leicht matschig. Nur begrenzt Abhilfe schafft in solchen Situationen der LED-Blitz. Dieser überstrahlt auf kurze Distanz jegliche Motive, erst ab einer Entfernung von etwa 2 m ist er effektiv einsetzbar. Auffällig schwach schneidet auch der HDR-Modus ab, der beliebte Effekt ist kaum erkennbar.

Bei ausreichender Helligkeit bleiben auch feine Details und Farbverläufe erhalten

Bei ausreichender Helligkeit bleiben auch feine Details und Farbverläufe erhalten

Für Video-Aufnahmen, die bis Full HD möglich sind, gelten die gleichen Einschränkungen. Erfreulich ist hier jedoch, dass es erst bei sehr schnellen Schwenks zu Artefakten kommt. Selfie-Freunden entgegen kommt der Frontsensor. Mit der 5-Megapixel-Lösung lassen sich bei ausreichender Helligkeit gute Aufnahmen realisieren, sonst tritt auch hier schnell Bildrauschen auf.

Unauffällig in Sachen Akku und Leistung

Nur im Mittelfeld landet das Ascend G7 in Sachen Performance. Zwar kommt es bei der Darstellung der Systemoberfläche zu keinerlei Problemen, in allen Benchmarks schneidet das Smartphone aber nur durchschnittlich ab. Auffällig - und im Alltag reproduzierbar - sind vor allem die Werte der Browser-lastigen Tests. Bemerkbar macht sich dies durch einen mitunter verzögerten Seitenaufbau sowie ein nicht flüssiges Scrollen. Für die meisten Spiele reicht das Gebotene nicht zuletzt dank der GPU aus, in anspruchsvollen Titeln werden die Grenzen jedoch früh erreicht. Dass all dies nur begrenzt auf das Konto Huaweis geht, zeigen die Werte anderer Smartphones, in denen ein Snapdragon 410 steckt. Abhilfe könnte hier ein Update auf Android 5.0 schaffen.

Der große Akku enttäuscht

Der große Akku enttäuscht

Auf halben Wege zwischen gut und schlecht landet das Gerät aber auch in Hinblick auf die Ergonomie. Mit 153,5 x 77,3 x 7,6 mm fällt es für den Einhandbetrieb eindeutig zu groß aus, mit 165 g ist es zudem verhältnismäßig schwer. Hinzu kommt jedoch, dass die Rückseite etwas zu glatt ist und das Display lediglich 70 Prozent der Front einnimmt.

Zu guter Letzt kann auch der Akku nicht vollends überzeugen. Im Video-Test bei einer Helligkeit von 200 cd/m² reicht es für rund 9,5 Stunden, im alltäglichen Einsatz sind zwei Tage möglich, mitunter musste das Smartphones aber auch nach knapp 1,5 Tagen wieder an das Ladegerät angeschlossen werden. Angesichts der Kapazität des Energiespeichers eher verhaltene Werte.

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