TEST

Lumia 830

Wie gut Mittelklasse-Smartphones fotografieren können

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Smartphone oder Kompaktkamera? Wer besondere Momente fotografisch festhalten will, greift - wenn die Qualität stimmen soll - im Zweifelsfall eher zu letzterer. Dabei haben sich die in Handys verbauten Lösungen in den vergangenen ein, zwei Jahren enorm weiterentwickelt. Wie gut dabei selbst Modelle der Mittelklasse abschneiden können, zeigte im März der Test des Lumia 830. Nun konnten wir die Kamera erneut testen, dieses Mal jedoch in einem besonderen Umfeld.

Denn am helllichten Tag mit blauem Himmel können mittlerweile zahlreiche Smartphones gute Resultate erzielen. Anders sieht es jedoch aus, wenn es um schlechtere Lichtverhältnisse und schnelle Bewegungen geht - hier scheitert selbst so manche Kompaktkamera.

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Entsprechend fiel die Wahl auf Sport, genauer das Training des Rugby-Bundesligisten Hannover 78. Die äußeren Bedingungen entpuppten sich dabei als mehr als passend: Trainingsstart bei langsam einsetzender Dämmerung und blauem Himmel, Trainingsende unter Flutlicht und leicht aufsteigendem Dunst.

Hannover 78 

Gegründet als Deutsche Sportverein Hannover gegr. 1878 e. V. darf sich Hannover 78 als der älteste deutsche Rasensport- und Rugby-Verein bezeichnen, der erste Rugby-Nationalverband - der englische Rugby Football Union wurde lediglich sieben Jahre zuvor gegründet. Seit der Gründung erreichte der Verein bis heute neun Deutsche Meisterschaften sowie elf Pokalsiege und zählt damit zu den erfolgreichsten Deutschlands. In der aktuellen Meisterrund Nord/Ost belegt das Team nach elf Spieltagen den ersten Rang.

In der öffentlichen Wahrnehmung spielt Rugby hierzulande nur einer untergeordnete Rolle, anders als beispielsweise in Großbritannien, Frankreich oder Australien. Im Schnitt besuchen etwa 200 Zuschauer die Spiele von Hannover 78, vor 30 Jahren kamen zu wichtigen Austragungen mitunter noch mehrere tausend Besucher zusammen. Im Vergleich zum Platzhirschen Fußball bewegt man sich diesbezüglich und in Hinblick auf den Grad der Professionalisierung auf einem Niveau, das der vierten oder fünften Liga (Regional-, bzw. Oberliga) entspricht. 

Einen leichten Aufwind verspricht man sich von der Rückkehr des Sports in das Olympia-Programm, bereits im kommenden Jahr werden wieder Mannschaften um die Medaillenplätze spielen. Die deutsche Nationalmannschaft, der gleich mehrere Spieler von Hannover 78 angehören, dürfte dabei jedoch keine Rolle spielen - zu groß ist derzeit die Lücke zu den Spitzenmannschaften.

 

Die Kamera im Detail

Auf die Kamera des Lumia 830 sind wir bereits im Test eingegangen. Das Herzstück ist der 10-Megapixel-Sensor im 16:9-Format mit einer Größe von 1/3,4 Zoll. Zum Vergleich: Aktuelle Kompaktkameras des mittleren und oberen Preisbereichs bieten häufig Sensorgrößen zwischen 1/2,3 und 1/1,7 Zoll. Bei gleichbleibender Pixel-Anzahl nimmt die Bildqualität mit größerem Sensor zu - so zumindest die Theorie. In der Praxis spielen noch zahlreiche weitere Faktoren eine Rolle, weshalb die Schlagwörter, die gerne in der Werbung genutzt werden, einzeln betrachtet keinerlei Aussagekraft haben.

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Denn: Ein größerer Sensor ist nicht automatisch gleichbedeutend mit besseren Ergebnissen, wie ein Vergleich des das One M8 mit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus zeigt. In beiden Geräten steckt ein 1/3 Zoll-Sensor, HTC bietet dank nur 4 Megapixeln jedoch größere Pixel (2 Mikrometer), Apple setzt hingegen auf die doppelte Pixel-Anzahl, was in zunächst schlechter wirkenden 1,5 Mikrometern resultiert. Dass das iPhone 6 dennoch die bessere Aufnahmen liefert, dürfte kein Geheimnis sein. Zu guter Letzt zeigt das Galaxy S6, wie wenig Verlass auf einzelne Werte ist. Die Kamera des neuen Samsung-Modells bewegt sich qualitativ auf einem Niveau mit der des iPhone 6 Plus. Dabei setzen die Südkoreaner zwar auf einen größeren Sensor (1/2,6 Zoll), bedingt durch die hohe Auflösung (16 Megapixel) fallen die einzelnen Pixel mit 1,12 Mikrometern jedoch weitaus kleiner aus. Dass das Lumia 830 lange Zeit mit den deutlich teureren Konkurrenten mithalten kann, liegt auch an der restlichen Kamera-Hardware. Denn die von Zeiss gefertigte Optik besteht aus gleich sechs Linsen, die mit Blende f2.2 vergleichsweise viel Licht passieren lässt. Ein wichtiges Element ist aber auch der optische Bildstabilisator, der weitaus mehr Einzelteilen als bei der Konkurrenz üblich Bewegung ermöglicht.

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Zu den weiteren wichtigeren Eckdaten gehören am Ende noch eine Brennweite von 26 mm sowie ein Mindest-Schärfenbereich von 10 cm. Insgesamt entspricht die Ausstattung dem, was Nokia seit geraumer Zeit als PureView-Paket bewirbt. Allerdings stimmt die Bezeichnung hier wie auch bei anderen Lumia nicht mehr vollständig mit dem überein, was mit dem Nokia 808 begann. Denn während es beim Erstling vor allem um das Oversampling ging, versteht man den Namen mittlerweile eher als Gütesiegel.

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