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[h3]Software: Windows Phone 8.1 Update 2[/h3]
Was den Software-Einsatz betrifft, kommt bei beiden Lumias Windows Phone 8.1 zum Einsatz. Allerdings verfügen diese über eine aktuellere Version als die meisten anderen Windows Phones: Update 2 oder häufig auch GDR2 genannt. Dieses Update 2 stellt quasi einen Zwischenschritt zwischen Windows Phone 8.1 und Windows 10 dar. Viele Aspekte von Windows 10 Mobile haben hier wohl ihre Wurzeln gefunden und wurden in Windows 10 verbessert wieder eingebaut.
So geschehen mit den Einstellungen. Im Gegensatz zu Windows 8.1 wurde die Applikation mit einer Suchfunktion ausgestattet sowie kategorisiert. So kann man nun mit einem Tipp auf die Kategorie schnell zu den anderen Kategorien navigieren und muss nicht ständig die lange Liste herunterscrollen. Auch hinzugekommen ist eine Rechteverwaltung, mit der man diversen Apps den Zugriff auf beispielsweise die Kontakte oder auch die Kamera verweigern kann. Zudem ist es möglich, das Display mit einem Doppeltippen auf die Navigationsbar (nur bei Smartphones ohne Hardware-Buttons möglich) das Gerät zu sperren. So wird der An/Aus-Taster weniger belastet.
Apropos Multimedia: Mit Update 2 ist es erstmals möglich, nativ auf einem Windows Phone Dateien im Matroska-Container (MKV) in der Video-Applikation abzuspielen. Eigentlich sollte dieses Features erst mit Windows 10 Mobile kommen, aber Microsoft scheint bereits früher an dieser Möglichkeit gearbeitet zu haben.
Ansonsten ist Update 2 der früheren Version sehr ähnlich. Die Performance des Systems ist wie gewohnt auch auf etwas schwächerer Hardware sehr gut. Beim normalen Einsatz lässt sich subjektiv kaum ein Unterschied zwischen einem Snapdragon 400 mit vier Cortex-A7-Kernen bei 1,2 GHz und 1 GB Arbeitsspeicher sowie einem Snapdragon 800 mit vier Cortex-A15-Kernen bei 2,0 GHz und 2 GB Arbeitsspeicher feststellen.
Ein Vorteil von Update 2 ist die Kamera-Applikation, die an Lumia Camera 5 angelehnt wurde. Damit sind die beiden Smartphones die ersten beiden Non-Pureview-Geräte, die von Microsoft eine derart umfangreiche Kamera-Software erhalten.
Aber auch diverse Apps passen sich an die immer größere Diversität in der Windows-Phone-Welt an. So skalieren manche Apps, hier im Beispiel die Instagram-App 6tag des französischen Entwickler Rudy Huyn, trotz identischer Auflösung anders bei unterschiedlicher Bildschirmdiagonale.
[h3]Dual-SIM[/h3]
Wir haben die Dual SIM-Variante vom Lumia 640 zum Test zur Verfügung gestellt bekommen. Mit dieser ist es möglich simultan zwei SIM-Karten in einem Gerät zu betreiben. Dafür werden jeweils zwei Micro-SIM-Karten benötigt. Beide SIM-Karten-Slots unterstützen bis zu HSPA+, also ca. 41 Mbit/s an maximaler Bandbreite über das Mobilfunknetz.
Im Betriebssystem selbst wird eingestellt, dass es jeweils eine Telefon- und Nachrichten-Applikation pro SIM-Karte gibt. Auf Wunsch kann man diese jedoch wie bei den E-Mail-Konten in einer Kachel zusammenfassen. In den Kontakten kann man einstellen, mit welcher SIM-Karte derjenige bevorzugt angerufen werden soll. Zusätzlich ist festlegbar, mit welcher SIM-Karte eine Datenverbindung aufgebaut werden soll.
In der Statusleiste werden zu jeder Zeit beide Empfangsstärken angezeigt, wobei diese je nachdem, wie man das Gerät hält, schwanken. Man kann also nicht genau sagen, dass Slot 1 oder Slot 2 den besseren Empfang bietet, da dies variiert. Das hat vermutlich damit zu tun, dass eine Antenne auf der rechten, und die andere Antenne auf der linken Seite des Gerätes verbaut ist. Leider lassen sich keine separaten Klingeltöne pro SIM-Karte einstellen, sodass es auf den ersten Blick nicht direkt ersichtlich ist, auf welche Karte respektive Nummer gerade angerufen wird. Dies kann man nur daran erkennen, welche Signalanzeige während des Anrufes gerade aktiv ist; die andere SIM-Karte wird für die Dauer des Anrufes deaktiviert. So ist es auch nicht möglich, eine SIM für eine Datenübertragung zu nutzen, während über die andere gerade telefoniert wird.
Wechselt man im System die Zuordnung der SIM-Karten, dauert es bis zu 15 Sekunden, bis diese dann wieder aktiv ist, da sich die Karten noch einmal neu in das Mobilfunknetz einwählen müssen.