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LG G5 im Test - Akku, Gehäuse, Software, Fazit

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Laufzeiten wie erwartet

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So gut die Vertreter der G-Reihe auch immer waren, eine Schwächte teilten sie alle: Die eher enttäuschenden Akkulaufzeiten. Nicht, dass LG auf zu kleine Energiespeicher gesetzt hätte. Am Ende war es eigentlich immer das Display, das sich als Verursacher entpuppte - die hohe Auflösung sowie die Diagonale forderten ihren Tribut. Deshalb waren die Erwartungen an das G5 im Vorfeld des Tests eher gering, auch wenn die Anzeige etwas kleiner und der SoC eher sparsam ausfällt.

Der Akku des G5 kann problemlos getauscht werden

Der Akku des G5 kann problemlos getauscht werden.

Und so verwundert es am Ende nicht, dass der 2.800 mAh fassende Akku in den beiden Benchmarks unter dem Durchschnitt landet. In der Video-Schleife hielt das G5 gerade einmal knapp 8 h durch, im PCMark etwas mehr als 6 h. Beide Ergebnisse gleichen denen das G4 fast bis auf die Minute, was die Änderungen innerhalb eines Jahres deutlich macht. Denn das G4 bietet mit 3.000 mAh die größere Kapazität, leidet aber unter den schon genannten Problemen. Im Alltag gibt sich das G5 aber keine Blöße. Bei üblicher Nutzung erreichten wir eine Laufzeit von gut zwei Tagen oder etwa 51 h.

LG sammelt in zwei von drei Bonusrunden aber Extrapunkte. Denn der Akku kann problemlos gewechselt werden, zusätzlich erfolgt das Wiederbefüllen dank Quick Charge 3.0 äußerst schnell. Gepatzt wird lediglich beim drahtlosen Laden, das vom G5 nicht unterstützt wird.

Schwächen trotz Aluminium

Das größte Reizthema, insbesondere für LG-Fans, ist seit der Vorstellung des G5 das Gehäuse. Denn auch hier zeigt sich der Umbruch, vor allem in zwei Punkten. Statt Kunststoff kommt nun Aluminium mit einer haptisch überzeugenden Oberfläche zum Einsatz, das eigenwillige, aber irgendwie doch praktische Bedienkonzept mit den auf der Rückseite untergebrachten Tasten fällt in Teilen weg; nur noch die Standby-Taste sitzt hinten. Dann kommt erschwerend hinzu, dass der Kamerabuckel durch die zwei Sensoren sehr ausgeprägt ausfällt und der Magic Slot am unteren Ende das Design ein wenig stört.

Aluminium statt Kunststoff und eine Abkehr vom bisherigen Bedienkonzept

Aluminium statt Kunststoff und eine teilweise Abkehr vom bisherigen Bedienkonzept

Das wirkt grundsätzlich sehr stimmig, ein Stück weit erinnert das G5 an einen großen flachen Kiesel, vor allem aufgrund des am oberen Ende abgerundeten Glases. Gut gefallen aber auch die Form des Rahmens, die sehr unauffällig integrierten Antennen-Isolatoren sowie die leicht zu den Rändern hin gerundete Rückseite. Das kommt auch der Ergonomie zugute, in der Hand liegt das 149,4 x 73,9 x 7,7 mm große und 159 g schwere Smartphone sicher. Die Tasten für Lautstärke (am linken Rand) und Standby sind für Rechts- und Linkshänder gut zu erreichen, die gesamte Bedienung mit nur einer Hand ist aber nicht möglich.

Die Verarbeitungsqualität leidet ausgerechnet unter dem Magic Slot

Die Verarbeitungsqualität leidet ausgerechnet unter dem Magic Slot.

Ärgerlicher ist aber, dass die Verarbeitung hinter dem zurückbleibt, was man zuletzt von LG gewohnt war. Das liegt vor allem - Überraschung! - am Magic Slot. Die entfernbare Kappe geht nicht bündig in das restliche Gehäuse über, was sicht- und fühlbar ist. Aber auch der Träger für SIM- und microSD-Karte ist nicht nahtlos integriert.

Es gibt (k)einen App Drawer

Weitaus weniger Diskussionen gab es bezüglich der Software. Ein größeres Thema war hier lediglich der vermeintlich fehlende App Drawer, den LG erstmals zur Disposition gestellt hat. Über die Einstellungen - oder während der Ersteinrichtung - lässt er sich aber problemlos einblenden.

Aufregung umsonst: Das G5 kann ab Werk mit und ohne App Drawer genutzt werden

Aufregung umsonst: Das G5 kann ab Werk mit und ohne App Drawer genutzt werden.

Davon abgesehen hat man die eigene Oberfläche, die hier über Android 6.0.1 gestülpt wird, optisch überarbeitet. Sie wirkt nun frischer und übersichtlicher, bietet in weiten Teilen aber nicht mehr oder weniger als die Konkurrenz. Einen klaren Pluspunkt findet man aber in den Einstellungen. Die werden klar getrennt dargestellt, was das schnellere Auffinden bestimmte Punkte ermöglicht. Hier und da gibt es einige neue Effekte oder Funktionen, die im Alltag aber kaum bis gar nicht auffallen.

Das G5 bietet ein aktuelles Android sowie eine aufgefrischte LG-Oberfläche

Das G5 bietet ein aktuelles Android sowie eine aufgefrischte LG-Oberfläche.

Alte Stärken sind nach wie vor mit dabei. So bietet auch die neue Version der LG UI das bequeme Entsperren per Knock Code, auch das Aufwecken per Double-Tap ist wieder möglich.

Fazit

Trotz guter und sehr guter Geräte blieb LG in den vergangenen Jahren der ganz große Erfolg verwehrt. Was auch dazu führte, dass die Preise für das G3 und G4 schnell nach unten korrigiert wurden und sich beide Geräte somit als eine Art Geheimtipp entpuppten. Ähnlich sieht es nach wenigen Wochen auch beim G5 aus.

Mit Magic Slot und Weitwinkelkamera enttäuschen ausgerechnet zwei Alleinstellungsmerkmale

Mit Magic Slot und Weitwinkelkamera enttäuschen ausgerechnet zwei Alleinstellungsmerkmale.

Zunächst könnte man das auf die teils radikalen Änderungen gegenüber den Vorgängern zurückführen, die Fans der Reihe vielleicht verprellen. Hinter dem neuen Design, dem Magic Slot und der eigenwilligen Kamera-Konfiguration verbirgt sich aber ein Smartphone, das in wichtigen Bereichen mit den Besten mithalten kann. Es bietet mehr als genügend Leistung, eine umfassende Ausstattung und als letztes Oberklassegerät die Möglichkeit des schnellen Akkuwechsels.

Das obligatorische „Aber“ darf aber nicht fehlen. Beim Display würde etwas mehr Helligkeit und eine neutralere Farbabstimmung nicht schaden, in der Kategorie Kamera stört die schwankende Qualität und der Magic Slot enttäuscht in vielerlei Hinsicht. Nicht nur, dass der Wechsel eines Moduls mit dem Abschalten des Geräts verbunden ist und die Module derzeit keinen echten Mehrwert bieten, auch Design und Verarbeitung passen nicht zur eigentlich guten Idee. Hinzu kommt ein gewisser Unsicherheitsfaktor. Wer jetzt Geld in die Module investiert, weiß nicht, ob die auch mit einem G6 oder G7 genutzt werden können.

Ausstattung, Leistung und Kameramodi des G5 gefallen

Ausstattung, Leistung und Kameramodi des G5 gefallen.

Streng genommen enttäuscht das G5 damit ausgerechnet in den drei Punkten, die das Smartphone von der Konkurrenz unterscheiden sollen.

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Doch der Preiskorrekturen sorgen dafür, dass das Gesamtpaket äußerst attraktiv wirkt. So viel Leistung und Ausstattung zu einem solchen Kurs bietet derzeit kein Konkurrent. Wer mit den Nachteilen des Magic Slot leben kann, kann fast bedenkenlos zugreifen. Unmittelbare Konkurrenten gibt es in erster Linie drei. Das Huawei P9 für etwa 480 Euro bietet das bessere Kamera-System bei insgesamt etwas schlechterer Ausstattung. Für das HTC 10 werden noch immer stolze 650 Euro verlangt, geboten wird hier unter anderem ein besseres Display. Mit 570 Euro bewegt sich das Samsung Galaxy S7 in der Mitte.

Positive Eindrücke des LG G5:

  • Display mit Always-on-Funktion
  • hohe Systemleistung
  • interner Speicher erweiterbar
  • umfassende Ausstattung
  • Kameras mit zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten
  • Akku wechselbar

Negative Eindrücke des LG G5:

  • stark schwankende Kameraqualität
  • unter Last unterdurchschnittliche Laufzeiten
  • Verarbeitung mit Schwächen
  • Magic Slot enttäuscht

Preise und Verfügbarkeit
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Quellen und weitere Links

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