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Huawei nova im Test - Software, Gehäuse

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Nur Android 6.0

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Aktuelle Android-Versionen und Huawei sind ein Thema für sich. Zwar stellt das Unternehmen inzwischen zumindest für seine teureren Modelle regelmäßig Updates zur Verfügung, besonders schnell ist man aber nach wie vor nicht. Das gilt vor allem dann, wenn es um neue Geräte geht. Vorgestellt wurde das nova Anfang September und somit eine Woche nach dem offiziellen Start von Android 7.0. Dass das Smartphone vor wenigen Tagen mit Android 6.0 in den Handel gekommen ist, ist nur ein kleines Manko, die fehlende Aussage zu einem möglichen Update ein etwas größeres. Zumal auch der Stand der Sicherheits-Updates alles andere als aktuell ist. Selbst Mitte Oktober gibt es keine neue Fassung als August 2016.

Sieht man von der fehlenden Aktualität des Betriebssystems ab, gibt es kaum noch Kritik. Huawei stülpt über Android seine eigene Oberfläche EMUI in Version 4.1, die wie gewohnt stark vom nackten Android abweicht. Es gibt keinen App Drawer, dafür jedoch ein paar nützliche Anpassungen, die man von diversen anderen Geräten der Chinesen kennt. Huawei-Neulinge müssen keine Angst vor dem zunächst ungewohnten Aufbau haben, die Ein- oder Umgewöhnungszeit fällt sehr kurz aus.

Zwei Stärken von EMUI sind nach wie vor der vergleichsweise geringe Ressourcenbedarf sowie der hohe Grad an Anpassbarkeit - zahlreiche Elemente können dem eigenen Geschmack entsprechend verändert werden.

Mit dabei sind aber auch einige Bedienhilfen, darunter die Nutzung des Fingerabdrucksensors zum Ein- und Ausblenden der Benachrichtigungszentrale oder zur Navigation in der Galerie, aber auch der Einsatz von Fingerknöcheln. Auf diesem Weg lassen sich zum Beispiel schnell und einfach Screenshots erstellen.

Gewohnt gutes Gehäuse

Huaweis Paradedisziplin ist und bleibt das Gehäuse. Am Design scheiden sich wie üblich unter Umständen die Geister, die Verarbeitung ist hingegen über jeden Zweifel erhaben. Alles passt perfekt zusammen, unterschiedliche Spaltmaße gibt es nicht, die Tasten am rechten Rand sind sauber eingefasst und bieten einen guten Druckpunkt. Zu gefallen weiß auch die Haptik. Das Metallgehäuse wirkt hochwertig, lediglich die Plastikabdeckung im unteren Bereich der Rückseite trübt das Bild ein wenig.

Die Bedienbarkeit fällt wie erwartet aus. Mit sehr langen Fingern ist die Einhandnutzung kein Problem, in allen anderen Fällen bleiben Bereiche des Displays unerreichbar. Dabei fällt das nova mit 141,2 x 69,1 x 7,1 mm etwas kleiner die meisten Mitbewerber der 5-Zoll-Klasse aus, mit 146 g aber auch etwas schwerer. Das Display nimmt mit rund 70 % vergleichsweise wenig Frontfläche ein, die Tasten am rechten Rand sind dafür gut platziert, gleiches gilt für den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite.

Optisch bewegt sich das nova irgendwo zwischen P9 und GX8, Elemente beider Schwestermodelle lassen sich problemlos erkennen. Auf der Front sticht lediglich der Herstellerschriftzug ins Auge, hinten in erster Linie das farblich abgesetzte obere Ende, in dem sich auch die Kamera befindet. Die Rückseite verjüngt sich zum rechten und linken Rand hin, was einerseits für ein schlankes Aussehen sorgt, zusätzlich aber auch für einen guten Halt in der Hand.

Neben der getesteten grauen Variante steht auch ein silbernes Modell zur Wahl. Dort fällt die Rückseite etwas heller, die Front hingegen weiß aus.

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