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So viel Smartphone bekommt man für unter 120 Euro - Archos 55 Helium im Test - Performance, Ausdauer und Ausstattung

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Typische Einsteiger-Konfiguration ...

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Als Rechenherz dient Archos ein günstiger Quad-Core-SoC (System-on-a-Chip) von Mediatek. Der MT6737 ist ein 2016 vorgestellter Einsteiger-Chip. Die vier Cortex A53-Kerne laufen gemächlich mit 1,3 GHz (so die offiziellen Spezifikationen, CPU-Z liest 1,25 GHz aus). Und auch die Mali-T720-MP2-GPU belässt es bei einem Takt von 600 MHz. Für speicherintensive Anwendungen könnte es zudem mit dem Arbeitsspeicher knapp werden, davon gibt es schließlich nur 1 GB. Tatsächlich gönnt sich das Smartphone gelegentlich kleine Denkpausen, wenn z.B. zwischen Apps gewechselt wird.

Und auch die Benchmarks sprechen eine klare Sprache: Das Archos 55 Helium findet sich meist im hinteren Bereich des Testfelds wieder. Zu aktuellen High-End- und Mittelklasse-Smartphones bleibt ein deutlicher Respektabstand. Das gilt gerade auch für GPU-lastige Testzenarien. Im 3DMark Ice Storm Unlimited werden beispielsweise rund 3.600 Punkte erreicht. Ein Samsung Galaxy S7 kommt hingegen auf über 29.000 Punkte. Gerade dieser Benchmark ist aussagekräftig, weil wir hier auch die Werte älterer Smartphones einbeziehen. Das Archos-Modell erreicht etwa den Wert, den man von Einsteiger- und Mittelklassemodellen um 2014 erwarten konnte. Letztlich ist das aber kein Wunder - die Mali T720-GPU stammt tatsächlich auch aus diesem Jahr. Besser bestellt ist es hingegen um die Transferraten des 16 GB großen Speichers. Laut Androbench werden beim Lesen immerhin 124 MB/s erreicht. Die Schreibgeschwindigkeit fällt mit 37 MB/s deutlich geringer aus, ist im Vergleich aber auch solide. 

... aber ordentliche Ausdauer

Wo keine extreme Performance abgerufen wird, sollte es immerhin um die Akkulaufzeit gut bestellt sein. Das gilt umso mehr, weil der 47 g schwere Lithium-Ionen-Akku immerhin auf eine Kapazität von 2.700 mAh kommt. Tatsächlich gehört die Akkulaufzeit zu den Stärken des 55 Helium, denn anders als bei den Performance-Messungen ordnet es sich im guten Mittelfeld ein. Die Videoschleife hielt das Archos-Smartphone fast neun Stunden lang durch. Und auch im Laufzeittest des PCMarks war erst nach etwas mehr als sieben Stunden Schluß.   

Auf den ersten Blick scheint der Akku eigentlich einfach zugänglich zu sein. Archos weist aber ausdrücklich in Warnfarben-Rot darauf hin, dass man nicht versuchen sollte, ihn zu entfernen. Wir gehen deshalb von einem nicht entfernbaren Akku aus. Damit vergibt sich der Hersteller eine Chance, das 55 Helium einfach aufzuwerten.

Ausstattung passt zur Preisklasse 

Unter dem Cover verbergen sich aber immerhin zwei andere Pluspunkte. Der 16 GB große interne Speicher kann per microSD-Karte erweitert werden. Und zusätzlich zum Speicherkartenslot gibt es noch zwei SIM-Kartenslots. Anders als bei manchem Konkurrenzprodukt muss man sich nicht zwischen zweiter SIM-Karte und Speicherkarte entscheiden, sondern kann zwei SIM-Karten und die Speicherkarte parallel nutzen. Ansonsten beschränkt sich die Ausstattung sich auf das Wesentliche. Auch im Einsteigerbereich wichtig ist mittlerweile LTE. Teil des Mediatek-SoCs ist dann auch ein Cat-4-LTE-Modem. Auf Features wie NFC, Fingerabdrucksensor oder eine USB-Typ-C-Buchse muss hingegen verzichtet werden, in dieser Preisklasse wäre alles andere aber auch sehr überrraschend. Das gilt auch dafür, dass WLAN nur nach dem n-Standard unterstützt wird. An der Verbindungsqualität gibt es aber nichts auszusetzen.  

Bei einer Diagonalen von 5,5 Zoll scheint die Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln mit Blick auf übliche Smartphone-Standards etwas grob geraten zu sein. Letztlich reicht es aber immer noch für eine Pixel-Dichte von 267 ppi, also für einen Wert, der nur knapp unter der typischen Punktdichte eines ausbelichteten Fotos (300 ppi) liegt. Bei genauem Hinsehen können zwar durchaus einzelne Pixel ausgemacht werden. Im Alltag sollten die meisten Nutzer aber doch mit der Auflösung leben können. Die maximale Helligkeit ist mit 437 cd/m² für die Nutzung bei hellem Sonnenlicht zu gering. Auch ein richtig sattes Schwarz kann das Display nicht anzeigen. Das spiegelt sich im hohen Schwarzwert von 0,51 cd/m² wieder. Das Kontrastverhältnis liegt entsprechend bei 867:1.

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