Schlichte Hauptkamera
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Die Hauptkamera des 55 Helium schließt nicht plan mit dem Gehäuse ab, sondern wölbt sich etwas höher. Sie löst mit bis zu 8 MP auf und kann bei schlechten Lichtverhältnissen von einem LED-Blitz unterstützt werden. Dieser LED-Blitz lässt sich außerdem als Taschenlampe nutzen.
Bei hochklassigen Smartphones erfüllt die Hauptkamera praktisch die Funktion einer klassischen Kompaktkamera. Nicht ohne Grund sind die Verkaufszahlen für digitale Kompaktkameras in den letzten Jahren massiv eingebrochen. Die Kamera des 55 Helium wird mit Blick auf die Bildquaität aber auch günstigeren Kompaktkameras nicht gefährlich. Den Bildern mangelt es dafür schlicht an Schärfe und an Bilddetails - und das auch schon bei guten Lichtbedingungen. Und auch im Video-Modus kann die Kamera nicht wirklich überzeugen. Das fängt schon mit der Limitierung auf 720p an und bezieht auch die Bildqualität wieder mit ein. Damit ist die Smartphonekamera letztlich mehr eine Notfallkamera und kein angemessener Ersatz für eine ausgewachsene Digitalkamera.
Ähnlich abgespeckt wie die Hauptkamera ist auch die Selfie-Kamera auf der Front. Sie löst mit mageren 2 MP auf - genug für den typischen Videostream, aber schon Schnappschüsse leiden erkennbar unter der mageren Kameraqualität.
Dünner Klang
Schon das beiliegende Headset ist mehr für Sprache als für Filme oder Spiele geeignet. Das gleiche gilt praktisch auch für den rückseitigen Lautsprecher des Smartphones unterhalb des schmalen Schlitzes im Cover. Neben der Bassarmut fällt vor allem auf, dass der Lautsprecher mit höheren Lautstärkepegeln überfordert ist und unschön scheppert. Die Klangqualität des Frontlautsprechers geht für das normale Telefonieren allerdings in Ordnung.
Android 6.0
Während es bei den hochklassigen Smartphones selbstverständlich sein sollte, dass die Hersteller eine möglichst aktuelle Android-Version aufspielen, sieht die Situation im Einsteigerbereich etwas anders aus. Hier muss man Android 6.0 schon fast als Pluspunkt zählen - auch wenn Android 7.0 bereits im August 2016 vorgestellt wurde. Ein Vorteil bei günstigen Modellen von kleineren Anbietern wie Archos kann der Verzicht auf ein eigenes GUI (graphical user interface) sein.
Auch Archos belässt es weitgehend beim normalen Android-Erscheinungsbild. Damit bleibt man auf der sicheren Seite und sorgt für Übersichtlichkeit. Sehr übersichtlich ist auch, was Archos an Apps zusätzlich zu den Standard-Google-Apps vorinstalliert. Negativ fallen nur einige Gameloft-Spiele auf.