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Mit dem EyeTV Netstream Sat haben wir uns den ersten Netzwerk-Receiver für DVB-S und DVB-S2 bereits angeschaut. Zwei kleine Mankos hat diese Lösung unserer Meinung nach allerdings: Zum einen nimmt der Netstream Sat nur ein DVB-S-Signal auf, erlaubt es also nicht auf einem zweiten Geräte ein weiteres Programm zu betrachten oder eine parallel laufende Sendung aufzuzeichnen. Weiterhin ist es nur auf dem Desktop möglich, den Stream auch in HD zu entschlüsseln, auf mobilen Geräten wie dem iPhone oder iPad aber können nur SD-Sender empfangen werden. Eben dieser beiden Probleme nimmt sich nun der Nestream 4Sat an. Bis zu vier DVB-S-Signale können eingespeist werden und diese werden nun an alle Geräte in HD weitergereicht. Wir haben uns die Lösung von Elgato einmal in der Praxis angeschaut.
Worum es beim Einsatz eines EyeTV Netstream Sat geht, ist folgendes: An zentraler Stelle werden die DVB-S-Signale durch einen Receiver eingefangen und dann in das heimische Netzwerk eingespeist. Somit werden die Position des Receivers und der Ort des Betrachters entkoppelt. Viel mehr noch, die Entschlüsselung kann sowohl auf einem Mac wie auch einem Android- und iOS-Gerät erfolgen. Somit ist es möglich den HTPC mit OS X direkt am Fernseher zu verwenden oder aber das Signal wird an ein beliebiges mobiles Gerät gesendet (das dann ebenfalls wieder im Fernseher angeschlossen sein kann).
Der Elgato EyeTV Netstream 4Sat kann irgendwo mit Anbindung zum Sat-Signal und dem heimischen Netzwerk via Gigabit-Ethernet-Anschluss betrieben werden. Benötigt werden also eine Steckdose, mindestens ein Antennen-Anschluss und eine irgendwie geartete Anbindung an das Netzwerk. Der Netzwerk-Receiver misst dabei 25 x 12,6 x 4,1 cm und wiegt 806 g. Eine Wandmontage ist möglich und Elgato liefert dazu auch noch gleich die benötigten Dübel und Schrauben mit.
Über die beiden LEDs auf der Vorderseite gibt der EyeTV Netstream 4Sat seinen Betriebszustand aus. Eine grüne LED zeigt den problemlosen Betrieb an. Die zweite LED blinkt in regelmäßigen Abständen und gibt über die Anzahl des Aufleuchtens die Anzahl der aktuell zugegriffenen Streams an.
Vier Eingänge für bis zu vier Satelliten-Signale besitzt der EyeTV Netstream 4Sat. Empfangen werden können DVB-S-, DVB-S2-Signale, die über einen digitalen Universal-LNB (Single, Twin/Dual, Quad oder Quattro) oder DiSEqC Multischalter angeliefert werden.
Via Gigabit-Ethernet werden sie dann in das heimische Netzwerk gefüttert. Die Signale werden in MPEG2 (SD) und h.264 (HD) direkt an die Endgeräte weitergeleitet, ein Decoding im Endgerät entfällt somit. Dies macht es nun auch möglich, das weniger starke Endgeräte, wie Smartphones und Tablets den IP-Standard empfangen können. Kompatibel und mit entsprechender Software ausgestattet sind die aktuellen iPhones, iPads und der iPod touch der 4. Generation, Amazons Kindle Fire und Kindle Fire HD, Googles Nexus, Nexus 4, Nexus 7 und Nexus 10, das HTC One S und One X sowie das Samsung Galaxy Note, Note 2, S2, S3, S3 Mini, S4 und Galaxy Tab 2. Auf dem Mac nimmt EyeTV in der aktuellen Version die Signale entgegen. TV-Geräte mit zertifiziertem Receiver sind ebenfalls in der Lage mit dem EyeTV Netstream 4Sat zusammenzuarbeiten.
Zur erstmaligen Einrichtung eines EyeTV Netstream 4Sat wird ein iOS- oder Android-Gerät benötigt. Auf Tablets, Smartphones und Computern werden verschlüsselte Übertragungen nicht unterstützt. Einige SAT-IP-Receiver unterstützen verschlüsselte Signale. Die Darstellungsqualität ist laut Elgato abhängig von der verfügbaren Netzwerkbandbreite. Für die drahtlose Übertragung wird ein Netzwerk nach dem 802.11n-Standard wohl Pflicht sein. Aber das werden wir uns auf der folgenden Seite etwas genauer anschauen.
Die beiden USB-2.0-Anschlüsse verwendet Elgato bisher offiziell nur zu Wartungszwecken. Warum es dann aber gleich zwei sein müssen, erschließt sich uns nicht. Vielleicht rüstet Elgato noch einige Funktionen (z.B. Aufzeichnung auf externem Datenträger) über diese beiden Anschlüsse nach.