Werbung
iPad Air, Nexus 7, iPad mini, Nexus 10 und Co. lösen inzwischen mit enormen Auflösungen auf. Bisher konnte der EyeTV Netstream Sat nur SD-Signale direkt an mobile Geräte weitergeben. Auf dem Desktop war und ist dies bereits möglich, dazu war aber mindestens ein Core 2 Duo erforderlich. Inzwischen ist die Rechenleistung auf Smartphones und Tablets aber deutlich höher, so dass auch das Encoding in h.264 in HD-Auflösung kein großes Problem mehr ist. Zudem ermöglicht es der Netstream 4Sat nun, bis zu vier Signale gleichzeitig über das Netzwerk zu verteilen. Keinen Streit mehr über das aktuelle Fernsehprogramm - jeder entscheidet einfach selbst, was er sich anschauen möchte.
In der Praxis gestalteten sich sowohl die Inbetriebnahme wie auch der Alltagsbetrieb problemlos. Sind alle Kabel angeschlossen, meldet sich der EyeTV Netstream 4Sat via Bonjour im heimischen Netzwerk an und wird von allen kompatiblen Geräten erkannt. Auf Smartphones und Tablets ist dazu die Netstream-App notwendig. Unter OS X die Desktop-Software EyeTV. Hier muss beim Wechsel vom Netstream Sat auf den Netstream 4Sat allerdings der Einrichtungs-Assistent neu gestartet werden, damit der neue Netzwerk-Receiver auch erkennt wird. Über das Gigabit-Netzwerk konnten zwei HD-Streams natürlich ohne Probleme gleichzeitig an die Endgeräte geliefert werden. Schon etwas schwieriger wurde dies allerdings, wenn gleich zwei drahtlos angebundene Geräte darauf zugreifen wollten. Hier spielt dann allerdings nicht mehr der Netstream 4Sat die entscheidende Rolle, sondern das WLAN als solches. Abhängig von der weiteren "WLAN-Umgebung" muss beim Setup auf Kanal und vor allem der verwendete Frequenzbereich (2,4 oder 5 GHz) geachtet werden. Eine maßgebliche Rolle spielt aber der Aufbau der Wohnung bzw. des Hauses. In naher Umgebung war mit einem 802.11n WLAN auf 5 GHz das Streamen über eine AirPort Express aber kein Problem.
Wer das klassische Setup von einem Satelliten-Receiver direkt neben dem Fernseher nicht verwendet und stattdessen einen HTPC einsetzt und dazu auch noch den Fernseh-Empfang auf mobilen Geräten für sinnvoll erachtet, für den hat Elgato neben dem Netstream Sat nun auch noch ein Modell, das mehr als einen Satelliten-Stream freigibt. In einem voll vernetzten Haushalt kann das Signal der Satelliten-Schüssel im Keller zentral gesammelt und über den Netstream 4Sat verteilt werden. Der WLAN-Router im Wohnraum ermöglicht dann auch den Zugriff für Smartphones und Tablets. Die dazugehörige Software für iOS, Android und OS X ist kostenlos bzw. liegt dem EyeTV Netstream 4Sat bei. Den entsprechend zu Sat-IP kompatiblen Fernseher vorausgesetzt, ist noch nicht einmal ein HTPC oder der Anschluss des Smartphones/Tablets über HDMI vonnöten.
Auf den ersten Blick wirkt der Preis von 299,95 Euro sehr hoch. Vergleicht man diesen allerdings mit einem klassischen Receiver mit vier DVB-S2-Tunern, so relativiert sich dieser wieder. Für eine Aufzeichnung des TV-Programms kann dann entweder das mobile Endgerät oder EyeTV auf dem Desktop verwendet werden. Zwar besitzt der Netstream 4Sat zwei USB-Anschlüsse, an diese kann aber keine externe Festplatte zur Aufzeichnung angeschlossen werden.
Positive Aspekte des Elgato EyeTV Netstream 4Sat:
- HD- und SD-Sender an mobile Endgeräte
- bis zu vier Signale gleichzeitig empfangbar
- Zugriff über iOS, Android und OS X
Negative Aspekte des Elgato EyeTV Netstream 4Sat:
- nur wenige direkt zu Sat-IP kompatible Geräte
- hoher Preis