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Bose QuietComfort In-Ear- und On-Ear-Kopfhörer im Praxistest

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Wer beruflich oder auch privat viel unterwegs ist, der kennt sicher die Suche nach den richtigen Kopfhörern, die nicht nur bequem sein sollen, sondern auch einen ausreichend guten Klang besitzen und zudem auch noch störende Außengeräusche möglichst gut abschirmen sollen. Bose hat sich in den vergangenen Jahren hier einen gewissen Ruf erarbeitet und wer ein Flugzeug besteigt, findet in der Mehrzahl auch die QuietComfort On-Ear-Kopfhörer auf den Ohren der Passagiere. Wir haben uns diese sowie als Alternative die ebenfalls mit einem aktiven Noise-Cancelation-System ausgestatteten In-Ears einmal etwas genauer angeschaut und diese auch über den Wolken auf ihre Alltagstauglichkeit hin überprüft.

Es ist fast schon eine Glaubensfrage, ob nun On- oder In-Ear-Kopfhörer die bessere Wahl sind. Meist aber entscheidet der Anwendungszweck über die ein oder andere Ausführung. Während des Sports sind große On-Ear-Kopfhörer sicherlich einfach zu schwer und auf Dauer zu unbequem. Die bessere Abschirmung vor anderen Geräuschquellen und auch die vermeintlich bessere Tonqualität durch größere Treiber etc. aber bieten auf den ersten Blick On-Ear-Kopfhörer. Bose lässt dem interessierten Kunden mit der QuietComfort-Serie die Wahl, denn ähnliche Techniken kommen in beiden Modellen zum Einsatz, die sich dennoch grundsätzlich unterscheiden. Ganz billig ist der Spaß in beiden Fällen nicht. Die QuietComfort 15 kosten etwa 280 Euro, während die In-Ear-Lösung QuietComfort i20 mit 270 Euro nur geringfügig günstiger ist.

Bose QuietComfort

Bose QuietComfort

Im aktuellen Vergleich beschränken wir uns auf die äußere Beschreibung der Hardware sowie die Nennung der jeweiligen technischen Daten. Da wir nicht über das notwenige Test-Equipment verfügen, beschränkt sich der Klangtest auch auf den persönlichen Eindruck des Nutzers. Doch wer wie Bose einen Premium-Preis für seine Kopfhörer verlangt, der muss bereits bei diesen Vergleichen überzeugen können. Natürlich gehen wir auch auf die grundsätzlich unterschiedlichen Ansätze der beiden Lösungen ein und nennen auch einige Stolpersteine, die uns im Praxiseinsatz aufgefallen sind.

Bose QuietComfort

Bose QuietComfort

Beginnen wollen wir mit dem Bose QuietComfort 15. Dabei handelt es sich fast schon um das Standard-Modell eines Vielreisenden - in nahezu jedem Flugzeug findet sich mindestens ein Passagier, der diese Kopfhörer verwendet. Bei diesem Modell handelt es sich um einen On-Ear-Kopfhörer, der die komplette Ohrmuschel umschließt. Die eigentlichen Kopfhörer messen 9,6 cm in der Höhe und 7,4 cm in der Tiefe, so dass die meisten Ohren darunter auch vollständig Platz finden dürften. Mit einem Gewicht von 192 Gramm ist der QuietComfort zwar auf dem Kopf spürbar, der bequeme und gepolsterte Bügel lässt aber kein Unbehagen aufkommen.

Bose QuietComfort

Bose QuietComfort

Bügel und Polsterung sind schwarz, während die Außenseiten der beiden Kopfhörer aus einem Plastikgehäuse im Aluminiumlook bestehen. Hier ist die rechte der beiden Kopfhörerseiten zu sehen, die auch den Ein/Ausschalter beherbergt, über den sich der Kopfhörer einschalten lässt. Eine grüne LED direkt darüber gibt Auskunft über den Betriebszustand und blinkt, wenn die Batterie zur Neige geht. Unterhalb des Bose-Schriftzuges sind auf beiden Seiten zwei Mikrofone untergebracht, über die das Noise-Cancelation-System die Außengeräusche aufnimmt und im Kopfhörer selbst entsprechend aktiv dagegen steuert.

Bose QuietComfort

Bose QuietComfort

Die beiden Innenseite des Kopfhörer sind gepolstert und so schmerzt der Druck, mit dem der Kopfhörer auf die Ohren gedrückt wird, um diese entsprechend gut abzudichten, auch nach mehreren Stunden nicht. Bose gibt gerne seine patentierte Signalverarbeitungstechnologien und die TriPort-Technik an, um einen möglichst sauberen Klang an den Zuhörer weiterzuleiten. In der Tat gehören die Bose QuietComfort zu den besseren Kopfhörern, die einen subjektiv recht breiten Frequenzbereich bieten. Den direkten Vergleich zu den ebenfalls geräuschreduzierenden Beats Studio gewinnt das Modell von Bose in jedem Fall, da es bei weitem nicht so basslastig ist und damit auch der Mitteltonbereich und Höhen nicht verschluckt werden.

Zum Tragekomfort lässt sich noch sagen, dass neben dem bequemen Sitz eine gerade Haltung des Kopfes bei On-Ear-Kopfhörern natürlich eine Grundvoraussetzung ist. Zwar lässt sich seitlich angelehnt auch noch bequem schlafen, wer sich aber mit den Kopfhörern komplett auf die Seite legen will, der bekommt dann doch etwas zu viel Druck auf das untere Ohr und schnell werden die QuietComfort 15 in dieser Position unbequem.

Bose QuietComfort

Bose QuietComfort

Eine aktive Geräuschunterdrückung erfordert eine separate Stromversorgung und ohne diese kommt auch gleich gar kein Ton aus den Kopfhörern. Das Noise-Cancelation lässt sich also nicht abschalten und wird über eine AAA-Batterie versorgt, die im rechten der beiden Kopfhörer untergebracht ist. Über eine Klappe wird diese zugänglich und sorgt bei voller Ladung für etwa 20 Stunden anhaltende Ruhe. Es empfiehlt sich also immer eine zweite Batterie in der Reisetasche, die sich im Lieferumfang befindet, dabei zu haben.

Bose QuietComfort

Bose QuietComfort

Ebenfalls im Lieferumfang befinden sich zwei Audio-Kabel, die auf der einen Seite über den klassischen 3,5-mm-Klinke-Anschluss verfügen, auf der anderen aber eine Bose-eigene Lösung verwenden, sodass bei Kabelbruch auch Bose wieder der Ansprechpartner sein dürfte. Eines der beiden Kabel verfügt über eine Kabelfernbedienung, über die sich die Audio-Wiedergabe steuern (Lautstärke, Play, Pause, Titel vor und zurück) lässt. Außerdem befindet sich in der Fernbedienung das Mikrofon zur Sprachsteuerung oder für Telefonate. Bose winkelt den Stecker auf Seiten der Quelle um 45 Grad ab. Dadurch wählt man ein Mittel aus komplett abgewinkeltem Stecker und einem solchen, der länglich aus der Klinke-Anschluss hinausragt. Ideal ist aber auch diese Lösung nicht. Uns hätte ein vollständig um 90 Grad abgewinkelter Stecker besser gefallen, da dieser in der Tasche bequemer verschwindet. Die Länge der beiden Kabel ist mit 168 cm mehr als ausreichend.

Quellen und weitere Links

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