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Zieht man am Ende des GALAXY Tab 3-Tests ein Fazit, so lassen sich die drei Modelle in vielen Punkten gemeinsam bewerten. Es gibt so viele Gemeinsamkeiten, dass sich die einzelnen Modelle klar einer Produktfamilie zuordnen lassen. Diese Gemeinsamkeiten betreffen zum einen das Design und das Material, dann die Qualitäten und Schwächen der Displays, die Anschlussbestückung und schließlich das Betriebssystem und die Benutzeroberfläche. Im Detail gibt es aber auch eine ganze Reihe von Unterschieden zwischen den drei Tablets, die weit über das unterschiedliche Format hinausgehen.
Doch bevor wir auf die Eigenheiten der einzelnen Modelle eingehen, soll erst die GALAXY Tab 3-Produktfamilie als Ganzes bewertet werden. Die sicher umstrittenste Entscheidung von Samsung gibt es gleich beim Display. Während die Konkurrenz mittlerweile selbst kleine 7-Zoll-Tablets mit Full HD-Display anbietet und bei 10,1-Zoll-Tablets längst schon noch höher auflösende Displays verbaut werden, belässt Samsung es bei einem 1024 x 768- (GALAXY Tab 3 7.0) bzw. einem 1280 x 800-Pixel-Display (GALAXY Tab 3 8.0 und 10.1). Das führt gerade beim 7- und beim 10,1-Zoll-Modell zu einer auffällig geringen Pixeldichte. Immerhin sind die Displays aller Modelle angenehm hell und auch der Kontrast ist ordentlich.
Das Gehäuse besteht Samsung-typisch aus weißem Kunststoff. Die drei GALAXY Tab 3-Modelle liegen gut in der Hand, die Haptik ist aber nicht die eines Premiumgeräts. Typisch ist auch, dass die Südkoreaner auf drei physikalische Bedienelmente setzen. Dadurch bleibt mehr Platz für Bildschirminhalte, beim Wechsel zwischen Hoch- und Querformat stören die statischen Bedienelemente aber. Die Anschlussausstattung umfasst immer einen micro-USB-Port und einen Kopfhöreranschluss. Einen microHDMI-Port kann aber kein GALAXY Tab 3 bieten. Dafür ist zumindest beim 8- und beim 10,1-Zoll-Modell der microUSB-Port MHL-fähig und kann auf HDMI adaptiert werden. Bei mancher Modellvariante stehen nur 8 GB Speicher zur Verfügung. Immerhin bieten alle Modelle einen microSD-Kartenleser, mit dem eine Speichererweiterung möglich ist. Sehr positiv fällt auch auf, dass es von jedem Modell mindestens eine HSPA+-Variante gibt. Die beiden größeren Modelle können sogar mit LTE-Modul erworben werden. Die Klangqualität der Lautsprecher und die Bildqualität der Kameras ist bei allen GALAXY Tab 3-Modellen durchschnittlich.
Bei der eher durchwachsenen Hardwareausstattung muss Samsung an anderer Stelle punkten. Die massiv angepasste Benutzeroberfläche und einige Samsung-Apps mögen Androidpuristen verschrecken. Wer aber an TouchWiz gewöhnt ist und dieses GUI schätzt, wird sich wahrscheinlich eher für ein GALAXY Tab als für ein Tablet eines anderen Herstellers entscheiden. Der praktische Mehrwert der Samsung-Anpassungen ist dabei eher überschaubar. Es ist schlicht eine Frage der Gewohnheit, wenn sich beispielsweise ein GALAXY S4-Nutzer problemlos mit der Bedienung eines GALAXY Tab 3 anfreundet.
Wie unterscheiden sich die einzelnen Modelle aus der Produktfamilie in der Praxis voneinander? Neben dem unterschiedlichen Format sind vor allem die Unterschiede bei der Performance auffällig. Mit zunehmender Displaydiagonale steigt auch die Leistung der Tablets an. Während das 7-Zoll-Modell nur unterdurchschnittliche Benchmarkwerte erreicht, liefert das 8-Zoll-Modell eine solide und das 10,1-Zoll-Modell sogar eine gute Performance ab. Bei der Akkulaufzeit muss sich das GALAXY Tab 3 10.1 allerdings den kleineren Modellen deutlich geschlagen geben. Bei der weiteren Ausstattung öffnet sich ein Graben zwischen dem 7-Zoll-Modell und den beiden größeren Modellen. Sie bieten sowohl einen MHL-fähigen microUSB-Port als auch einen IR-Transmitter und sind außerdem auch in einer LTE-Ausstattungsvariante erhältlich.
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Dass es für vergleichbare Preise Androidtablets gibt, die deutlich attraktivere Spezifikationen bieten und einen insgesamt überzeugenderen Gesamtauftritt hinlegen können als die GALAXY Tab 3-Modelle, haben wir schon in der Einleitung festgehalten. Was Samsung von der Konkurrenz absetzt, ist das Bemühen um eine eigenständige Interpretation von Android. Ob TouchWiz und die verschiedenen Samsung-Apps und -Hubs ein kaufentscheidender Punkt sind, hängt allerdings vom einzelnen Nutzer ab. Von den drei getesteten Geräten konnte das GALAXY Tab 3 8.0 insgesamt am meisten überzeugen. Es bietet den besten Kompromiss zwischen Performance und Akkulaufzeit, ist besser ausgestattet als das 7-Zoll-Modell und kann auch noch mit der verträglichsten Pixeldichte von allen drei GALAXY Tab 3-Modellen aufwarten. Dass es im 8-Zoll-Segment weniger Konkurrenz gibt, als bei den 7- und 10,1-Zoll-Modellen, macht das GALAXY Tab 3 8.0 noch attraktiver.
Positive Aspekte des GALAXY Tab 3 7.0:
- Displayhelligkeit
- solide Akkulaufzeit
- microSD-Kartenleser
- Android 4.2
- HSPA+ optional
Negative Aspekte des GALAXY Tab 3 7.0:
- geringe Displayauflösung
- leistungsschwacher Prozessor
- kein microHDMI, micro-USB-Port nicht MHL-fähig
Positive Aspekte des GALAXY Tab 3 8.0:
- helles Display
- solide Performance, solide Akkulaufzeit
- vergleichsweise schlank und leicht
- microSD-Kartenleser, IR-Transmitter
- Android 4.2
- HSPA+/LTE optional
Negative Aspekte des GALAXY Tab 3 8.0:
- geringe Displayauflösung
- kein separater microHDMI-Port (aber microUSB-Port mit MHL)
Positive Aspekte des GALAXY Tab 3 10.1:
- helles Display
- gute Performance
- microSD-Kartenleser, IR-Transmitter
- aktuelle Androidversion (Android 4.2)
- HSPA+/LTE optional
Negative Aspekte des GALAXY Tab 3 10.1:
- geringe Displayauflösung
- geringe Akkulaufzeit
- kein separater microHDMI-Port (aber microUSB-Port mit MHL)