Mit dem ThinkPad 8 möchte Lenovo beweisen, dass ein kleines Windows-Tablet ganz groß auftrumpfen kann. Anders als die aktuelle Consumerkonkurrenz wirbt das Businesstablet mit einem hochauflösenden Display, einem etwas leistungsstärkeren SoC und USB 3.0. Doch reichen die überlegenen Spezifikationen aus, um den Titel "Bestes Windowstablet der 8-Zoll-Klasse" zu holen?
Die kleinformatigen Windowstablets für Consumer ähneln einander. Als Rechenherz dient immer ein Intel Atom Z3740(D) und die Displays lösen mit 1.280 x 800 Pixeln auf. Das gilt auch für Lenovos bisher einzigen Vertreter dieser Produktkategorie, das IdeaTab Miix 2 8. Unterschiede gibt es hingegen vor allem bei der Anschlussbestückung (microHDMI ja oder nein), der Stylus-Unterstützung und dem UMTS-Support. Gerade die niedrige Displayauflösung ist manchem Kaufinteressenten ein Dorn im Auge. Während aktuelle High-End-Smartphones locker die Full HD-Auflösung bieten, wirkt die übliche WXGA-Auflösung dieser (dazu auch noch deutlich größeren) Tabletdisplays nicht mehr zeitgemäß.
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Das ThinkPad 8 soll nun alles besser machen als die bisherigen Modelle. Sein Display fällt mit 8,3 Zoll nicht nur leicht größer aus, sondern bietet vor allem mit 1.920 x 1.200 Pixeln eine viel höhere Pixeldichte. Weil Lenovo auf ein IPS-Panel setzt, sollte es auch keine Probleme mit der Farbwiedergabe und der Blickwinkelstabilität geben. Anstelle des Atom Z3740 verbaut Lenovo einen Atom Z3770. Das SoC setzt sich aus vier Silvermont-Kernen zusammen, die per Boost auf bis zu 2,39 GHz beschleunigt werden. Erfahrungsgemäß laufen die Bay Trail T-Atoms in Tablets bei Beanspruchung aber meist mit deutlich niedrigeren Taktraten. Zur Grafikberechnung dient eine Intel HD Graphics mit DirectX 11-Unterstützung. Der Arbeitsspeicher ist auch beim ThinkPad 8 2 GB groß.
Prozessor | Intel Atom Z3770 (Quad-Core, Basistakt 1,46 GHz, Boost bis 2,39 GHz, Intel HD Graphics) |
Display | 8,3 Zoll (1.920 x 1.200 px), IPS-Panel |
Akku | Li-Polymer, 8 Stunden Laufzeit (Herstellerangabe) |
Kamera (vorne) | 2 MP-Kamera |
Kamera (hinten) | 8 MP-Kamera |
Speicher | 64 oder 128 GB; Speichererweiterung per microSDHC-Kartenleser möglich |
Maße / Gewicht | 224 x 132 x 8,8 mm; 430 g |
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Die komplette Feature-Liste gibt es auf der letzten Seite des Testberichts.
Lenovo bietet das ThinkPad 8 wahlweise mit 64 oder 128 GB eMMC-Speicher an. Eine Speichererweiterung ist per microSDHC-Speicherkarte möglich. Für den Businesseinsatz relevante Sicherheitsmerkmale wie TPM-Chip, Mobilgerätemanagement, Workplace Join und eine VPN-Funktion hat das Tablet genauso an Bord wie zwei Kameras, einen schnellen USB 3.0-Port und einen microHDMI-Ausgang. Optional soll sogar eine LTE-Variante angeboten werden. Ebenfalls nur optional angeboten wird Zubehör, mit dem das ThinkPad 8 Multi-Mode fähig wird. Mit diesem Schlagwort bezeichnet Lenovo die Eigenschaft von Geräten, verschiedene Nutzungsmodi zuzulassen. Das ThinkPad 8 ist zwar kein Verwandlungskünstler wie beispielsweise das Yoga Tablet 10 HD+, erhält mit dem optionalen Quickshot Cover aber eine Schutzhülle mit Stand-Funktion. In Kombination mit einer Bluetooth-Tastatur, dem USB 3.0-Dock und einem Monitor lässt es sich sogar als Windows-PC-Ersatz nutzen.
Bessere Spezifikationen und die Business-Ausrichtung schlagen sich in einem etwas höheren Preis nieder. Während die kleinformatigen Consumertablets mit Windows 8.1 mittlerweile für deutlich unter 300 Euro angeboten werden, kostet das ThinkPad 8 in der 64-GB-Konfiguration mit W-LAN 399 Euro. Das 64 GB-Modell mit LTE wird rund 100 Euro teurer, ist aktuell aber nicht lieferbar. Für 128 GB Speicher werden rund 50 Euro (W-LAN-Variante) bzw. 75 Euro (LTE-Variante) Aufpreis fällig.
Für einen ersten Eindruck stellen wir das Lenovo ThinkPad 8 im Ausgepackt & angefasst-Video vor:
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