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[h3]Fire OS 4 ("Sangria")[/h3]
Amazon nutzt für die Fire-Tablets ein stark angepasstes Android. Die Modifikationen gehen so weit, dass das Betriebssystem unter einem eigenen Namen angeboten wird. Auf dem Fire HDX 8.9 läuft Fire OS 4 ("Sangria"), das auf Android 4.4.2 basiert. Neu eingeführt wurden unter anderem Profile. Geplant ist außerdem eine Familienbibliothek. Sie ermöglicht zwei Partnern die Verknüpfung ihrer Amazon-Konten und die gemeinsame Nutzung des Contents.
Die Benutzeroberfläche wurde für Fire OS 4 leicht überarbeitet, ist prinzipiell aber so aufgebaut wie gehabt. Sie gliedert sich praktisch in vier Areale. Von oben nach unten sind das die Kontrollleiste, eine Leiste mit Zugriff auf Content und Apps, das zentrale Karussell mit den zuletzt genutzten Apps und dem zuletzt aufgerufenen Content und schließlich eine Leiste mit den wichtigsten Apps. Auch Fire OS 4 zeigt sich sehr einsteigerfreundlich, weil die wirklich wichtigen Dinge in den Vordergrund gerückt werden.
Auf dem Fire HDX 8.9 wird Fire OS durch zwei zusätzliche Funktionen aufgewertet: durch Mayday und durch Firefly. Mayday ist seit Sommer 2014 auf allen HDX-Tablets nutzbar und ein neuartiges Support-System. Eine funktionierende Internetverbindung vorausgesetzt können Support-Mitarbeiter direkt über das Tablet kontaktiert werden - und das täglich von 6:00 bis 24:00 Uhr innerhalb von 15 Sekunden. Das Amazongerät stellt aber nicht nur eine Sprachverbindung her, sondern kann dem Support auch Zugriff auf den Tabletbildschirm einräumen. Selbst Hinweiszeichnungen sind ihm möglich.
Die zweite und vielleicht noch innovativere Neuerung ist Firefly. Diese Produkt- und Contenterkennung war bisher dem Fire Phone vorbehalten. Das Fire HDX 8.9 ist das erste und bisher einzige Tablet mit Firefly. Die App kann über die Kamera und die Mikrofone Gegenstände, Musik, Filme und Serien identifizieren und den entsprechenden Artikel dann auch gleich auf der Amazonseite aufrufen. Erkannt werden laut Amazon mehr als 50 Millionen Artikel. Firefly ist aber auf Artikel aus dem Amazonbestand beschränkt - das dort erhältliche Markenmüsli wird beispielsweise problemlos erkannt, Eigenmarken von Handelsketten sind Firefly hingegen fremd. Diese Funktion eröffnet dem Nutzer neue Möglichkeiten. Wer beispielsweise bei Freunden interessante Kinderbücher entdeckt, kann sie für die eigenen Kinder gleich bei Amazon bestellen. Bei einem Testlauf mit dem eigenen, aktuellen Kinderbuchbestand kamen wir übrigens auf eine Trefferquote von annähernd 100 Prozent.