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Mit den Daten und Eigenschaften im Hinterkopf wollen wir nun betrachten, wie sich der Speicher in der Praxis schlägt. Wie üblich zu Beginn erst einmal die kurze Auflistung unseres Testsystems:
- Intel Core i7-3770
- ASUS P8Z77-V Deluxe
- ZOTAC Geforce GTX 470
- Seagate SATA HDD
- SilverStone Strider 1000W
- Windows 7 Professional 64-Bit
Wie immer gilt, dass die neuesten Treiber und Updates verwendet wurden. Außerdem wurden sämtliche Komponenten mit ihren Standardwerten betrieben, eine Übertaktung wurde im Test nur am Speicher und dort auch nur für die unten angegebenen Tests vorgenommen.
Bevor wir zur Leistungsmessung kommen, wollten wir natürlich wissen, was unser Testsample an Übertaktung verträgt. Für diese Tests wurden nur der Speichertakt im Rahmen der Vorgabe durch den Prozessor, die Latenzen und/oder die Betriebsspannung angepasst. Tiefergreifende Änderungen an den Subtimings des Speichers oder ähnliche Anpassungen wurden nicht vorgenommen. Die Angaben entsprechend immer den maximal möglichen Settings der jeweiligen Stufe:
Taktfrequenz | Latenz |
---|---|
1600 MHz | CL 8-8-8-21 1T |
2133 MHz | CL 10-11-10-27 1T |
2200 MHz | CL 10-11-11-27 2T |
2400 MHz | CL 11-13-12-27 2T |
Diese Werte sehen an sich schon sehr gut aus, besonders wenn man bedenkt, dass alles ohne eine Spannungserhöhung erreicht wurde. Die Latenzen bei 1600 MHz werden bei uns nicht niedriger getestet, da es zu einem Abfall des Speicherdurchsatzes kommt und damit für die Leistungssteigerung hinfällig wäre. Dass die effektiven 2400 MHz mit dieser Spannung erreicht werden, ist einmalig bei den bisherigen Tests auf unserer Ivy-Bridge-Plattform und gibt damit sogar ausgewiesenen 2400-MHz-Kits Paroli, wo nur einige wenige Exemplare mit dieser Spannung erhältlich sind.
Mit diesen guten Vorwerten geht es direkt über zum Test mit erhöhter Spannung. Hier wurden die Latenzen nur noch einmal für den Standtakt durchgemessen und danach überprüft, inwieweit sich der Takt noch anheben lässt:
Taktfrequenz | Latenz |
---|---|
2133 Mhz | CL 11-12-11-22 2T |
2600 MHz | CL 12-14-14-32 2T |
2666 MHz | CL 12-14-14-37 3T |
Auch hier zeigt das Kit wieder beeindruckende Werte, die 2666 MHz sind bisheriger Spitzenwert unserer Tests, wobei auch die Latenzen in vertretbaren Rahmen bleiben. Die 2800 MHz konnten wir leider auch durch weitere Anpassung nicht erreichen, da das Kit eine kleine Besonderheit lieferte: Sobald wir die Latenzwerte auf CL 13-x-x-x anhoben, quittierte der Rechner dies mit Startverweigerung. Dies war nicht nur auf 2800 MHz der Fall, sondern war auch auf allen anderen Taktfrequenzen reproduzierbar. Vermutlich sind die Subtimings des Speichers so eingestellt, dass ein stabiler Betrieb auf CL 13 nicht möglich ist oder das Mainboard selber hat ein Problem damit. Für Hardcore-Übertakter könnte hier aber unter Umständen noch mehr zu holen sein.
Kommen wir zur Leistungsbetrachtung:
[figure image=http://www.hardwareluxx.de/community/images/stories/galleries/reviews/Viper3_2133/Viper3-2133-8GB-Speicherdurchsatz.png]Speicherdurchsatz ermittelt mit SiSoft Sandra[/figure]
Vergleicht man die erreichten Werte mit unseren letzten Tests, so liegt das Viper 3 bei 2133 MHz am unteren Leistungsrand. Der Grund hierfür ist die schon erwähnte, schlechte Command Rate von 3T. Eine Verkürzung auf 2T hebt das Kit sofort in einen Bereich, in welchem sich auch die Konkurrenz tummelt. Bei 2400 MHz liegt man durch die angepassten Latenzen im sehr guten Bereich. Auf jeden Fall sollte man aber die Command Rate im BIOS separat einstellen.
Bei Werten über 2400 MHz schlägt wieder der bekannte Effekt zu, welcher die Speicherdurchsatzraten absinken lässt. Die Ursache liegt vermutlich bei den Subtimings in Verbindung mit Intels Ivy-Bridge-Prozessoren. Die Viper 3 fallen hierbei aber nur um knapp 3-5 Prozent bei 2600 MHz ab, wohingegen die Samples des Viper Xtreme oder des Kingstons-Kits aus dem letzten Test hier einen Abfall von 10-15 Prozent und mehr zeigen. Auch hier also wieder ein Hinweis darauf, dass Patriot relativ scharfe Subtimings einprogrammiert hat, was dem Speicher hier hilft.