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Die Standardtests meisterte das Flare-X-Kit natürlich ohne Probleme, uns ging es aber auch darum, noch ein wenig mehr aus dem Kit herauszuholen. In erster Linie wird einem hier der Speichercontroller der Ryzen-Prozessoren einen Strich durch die Rechnung machen, denn sehr viel mehr als die schon spezifizierten hohen 3.200 MHz wird man mit vielen Samples nicht erreichen können.
Maximal bietet ASUS mit dem aktuellen Standard-BIOS auch genau diese Taktfrequenz im BIOS an, weitere Erhöhungen lassen sich nur mit dem Beta-BIOS oder mit einer manuellen Einstellungen am Basistakt erreichen. Interessanterweise erreichten wir über den Speichermultiplikator einen geringeren Takt als über die Übertaktung mit dem Basistakt: Hier liefen auch 3.550 MHz stabil, wo sonst bereits 3.466 MHz problematisch waren. Allerdings lief der Basistakt dann bereits mit 110,9 MHz, somit wird hier der PCI-Express-Bus schon auf PCIe 2.0 herunter geschaltet - und für den Alltagsbetrieb wird das System so eher langsamer als schneller.
Letztendlich ist das natürlich ein schon recht beeindruckender Wert, der sich in einer Speicherbandbreite von 43,08 GB/s niederschlug. Die Timings konnten bei schnellen 14-14-14-34 erreicht werden und das System durchlief auch alle unsere Benchmarks noch ohne Probleme. Allerdings mussten wir die Spannungen schon etwas hochsetzen, das Modul lief bereits mit 1,5 V. Dauerhaft sollte man sich also vielleicht lieber einen Takt suchen, der mit den angegebenen 1,35 V ebenso noch funktioniert. Das wird aber je nach Kit und CPU unterschiedlich sein.
Fazit
Kommen wir zunächst einmal zu Ryzen: Sollte man die Flexibilität haben, seinen Speichertakt möglichst hoch zu setzen, so kann man von einem höheren Speichertakt deutlich mehr Performancezuwachs erwarten, als wenn man die Timings möglichst niedrig einstellt. Dies ist allerdings je nach Ryzen-Sample durchaus schwierig, denn die 3.200, 3.466 oder 3.600 MHz sollten nicht in jedem Fall ohne Probleme laufen. Dann lohnt es natürlich bei niedrigeren Frequenzen auch die Timings noch zu optimieren. Ryzen verhält sich hier nicht anders als die Intel-Prozessoren, die ebenso einen integrierten Speichercontroller besitzen: Die Latenzen sind bereits so gut, dass meistens der höhere Speichertakt einen größeren Einfluss auf die Performance hat.
G.Skills Flare X 3.200 MHz sind weiterhin über jede Kritik erhaben: Sie reizen Ryzens Speichercontroller hervorragend aus und sind aufgrund der internen Anordnung auch perfekt hierfür geeignet. Mit hohen Frequenzen, die wir ohne Probleme sogar übertreffen konnten, sollten sie für die meisten Ryzen-Systeme genügend Performance-Reserven mitbringen, der Samsung B-Dies sei Dank. Zudem ist auch die SPD-Programmierung sehr gut gelöst. Die Verarbeitung des Kits ist absolut in Ordnung und der Heatspreader - wie immer mehr aus optischen Gründen - kommt aktuellem Gaming-Trends auch nach. G.Skill gibt wie bei allen Kits eine lebenslange Garantie auf die Module. Natürlich ist der Preis hoch: Über 180 Euro für ein DDR4-Kit mit 2x 8GB sind bereits eine Hausnummer. Andere 3.200-MHz-Kits liegen zwar auch auf dem Niveau, Standard-Speicherriegel sind aber natürlich schon für knapp über 100 Euro erhältlich. Die Kosten entstehen durch die Validierung der Chips, denn nicht jeder IC erreicht die hohen Frequenzen. Man muss also schon ein High-End-System sein eigen nennen und auf die Mehrperformance wirklich wert legen, damit sich die Zusatzinvestition zu einem Standard-Kit mehr rentiert, als ein schnellerer Prozessor oder eine größere Grafikkarte.
Positive Aspekte des G.Skill Flare X 3200 MHz Kits:
- sehr hohe Performance
- gute Übertaktbarkeit
- hinsichtlich Software und Aufbau auf Ryzen optimiert
- gute Verarbeitung
Negative Aspekte des G.Skill Flare X 3200 MHz Kits:
- Preis
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