TEST

G.Skill Sniper X DDR4-3600 im Test

Tarnung braucht es nicht - Fazit

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Die auf der Verpackung prominent platzierte Werbeaussage „Engineered for extreme gaming" trifft es am Ende nicht ganz, da für Höchstleistung in Spielen in erster Linie ganz anderen Komponenten entscheidend sind. Zumindest aber ein Quäntchen Wahrheit enthält der Satz. Denn im Vergleich zu den AMD- und Intel-Standardtaktungen lässt sich dank XMP-2.0-Profil das ein oder andere zusätzliche Frame aus dem PC kitzeln. Aber auch in RAM-lastigen Produktivanwendungen ist ein Leistungsgewinn möglich.

Und wem das XMP-Tempo nicht reicht, der kann im BIOS seines Systems noch mehr aus den Speicherriegeln herauskitzeln. Dass das mit schlechteren Timings einhergeht, ist keine Überraschung; eher schon die Tatsache, dass das relative Taktplus nahezu vollständig auch in einem Leistungsplus mündet.

Performancerating

Prozent

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Aber nicht in allen Belangen landet G.Skill mit dem Sniper X DDR4-3600 über den Erwartungen oder vor der Konkurrenz. So ist das SPD zwar sauber hinterlegt, die gewählten Profile fallen teilweise aber eher konservativ aus. Gleiches gilt für einige Takt-Timing-Kombinationen - so manches Mitbewerber-Kit arbeitet im Bereich zwischen DDR4-2133 und -3000 mit schärferen Timings. Auffällig ist zudem der große Leistungssprung von DDR4-3600 zu -3700, der auf Speicherbandbreite sowie Schreib- und Lesedurchsatz zurückzuführen ist.

Daran sollten sich potentielle Käufer aber nicht stören - eher schon an der Tatsache, dass die QVL mit ASRock, ASUS, Gigabyte und MSI nur vier Mainboardhersteller und grundsätzlich nur Z270- und Z370-Platinen nennt.

Wer über ein entsprechendes Board verfügt oder die QVL ignoriert, darf sich auf schnellen Arbeitsspeicher freuen, der angesichts der verwendeten Speicherchips über ein hohes Overclocking-Potential verfügt. An der Verarbeitung der Module gibt es nichts auszusetzen, das Design ist wie üblich eine Frage des eigenen Geschmacks. Während Freunde der LED-Beleuchtung leer ausgehen, dürfte das andere Lager voll auf seine Kosten kommen.

Mit Preisen ab etwa 170 Euro ist der G.Skill Sniper X DDR4-3600 16 GB derzeit das günstigste RAM-Kit dieser Leistungsklasse. Gleiches gilt im Übrigen auch für das 32-GB-Kit bestehend aus vier Modulen, das ab knapp 350 Euro angeboten wird.

Positive Aspekte des G.Skill Sniper X DDR4-3600 (16 GB):

  • hohe Verarbeitungsqualität
  • sauber programmiertes SPD
  • vergleichsweise hohes OC-Potential

Negative Aspekte des G.Skill Sniper X DDR4-3600 (16 GB):

  • kurze QVL
  • konservative SPD-Profile

Preise und Verfügbarkeit
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