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Fünf Geschwindigkeitsstufen, zwei Farben, vier kompatible Beleuchtungssysteme: Mit dem neuen Arbeitsspeicher der Viper-RGB-Familie will Patriot es allen Nutzern eines Desktop-PCs Recht machen. Doch die Kalifornier versprechen nicht nur den reibungslosen Betrieb in Hinblick auf Prozessorhersteller und LED-System, sondern auch eine hochwertige Verarbeitung und eine sehenswerte Optik der Riegel, die nicht zulasten der Leistung geht. Der Test des DDR4-3200-Kits zeigt, ob all das zutrifft.
Auf der Eckdaten reduziert ist der Viper RGB eine fast schon logische Entwicklung. Auf der einen Seite adressiert man diejenigen, die mit schnellem Speicher ein paar mehr Prozentpunkte aus ihrem System herauskitzeln wollen - und diese Fraktion ist seit dem Start der Raven-Ridge-APUs (Test) sowie der zweiten Ryzen-Generation rund um den Ryzen 2700X (Test) gewachsen. Auf der anderen Seite werden aber auch ausgefeilte Beleuchtungskonzepte im PC-Gehäuse immer beliebter. Es treffen also zwei Welten zusammen.
Die offensichtlich vorhandene Zielgruppe will man mit acht verschiedenen RAM-Kits bedienen, die mit zwei Riegeln zu je 8 GB allesamt die gleiche Kapazität aufweisen. Unterschiede gibt es allerdings hinsichtlich der Geschwindigkeiten sowie der Heatshield-Farbe. Fällt die Wahl auf Weiß, kann zwischen DDR4-2666, DDR4-3000 und DDR4-3200 gewählt werden. Soll es hingegen Schwarz sein, kommen zusätzlich DDR4-3600 und DDR4-4133 hinzu. Neben den unterschiedlichen Taktraten gibt es lediglich je nach Kit noch Abweichungen hinsichtlich der Timings. Einzige Ausnahme: Das DDR4-4133-Kit wird mit zwei XMP-2.0-Profilen (DDR4-4000 und DDR4-4133) ausgeliefert.
In Bezug auf die Hardware fallen alle geschnürten Pakete identisch aus. Hersteller der Speicher-Dies ist Samsung, untergebracht sind alle Dies auf einer Seite (Single-Rank) des schwarzen PCBs, das aus acht Schichten besteht. Das entweder in mattem Schwarz oder mattem Weiß gehaltene Heatshield umschließt nahezu das gesamte PCB und und soll optisch an den Kopf einer Viper erinnern. Beim weißen Modell lässt sich dies mit ein wenig Fantasie erkennen, beim schwarzen sind die Kontrasttöne hingegen nicht optimal gewählt.
In den oberen Bereich des aus Aluminium bestehenden und gut verarbeiteten Heatshields sind transparente Kunststoffelemente eingearbeitet, durch die die fünf RGB-LEDs pro Riegel ihre Wirkung entfalten sollen. Patriot hat dabei eine Unterteilung in fünf Zonen gewählt, die unterschiedlich groß ausfallen und das Licht nicht nur nach oben, sondern auch zu beiden Seiten abgeben. Gesteuert werden können die LEDs entweder über die Patriot-eigene Software - Patriot Viper RGB - oder über die entsprechenden Anwendungen von ASUS (AURA), ASRock (Polychrome Sync), Gigabyte (RGB Fusion) und MSI (Mystic Light Sync). Wird der Speicher mit einem entsprechenden Mainboard genutzt, sollte die Patriot-Software nur die zweite Wahl sein. Zwar ist die übersichtlich und selbsterklärend aufgebaut, das im Test berücksichtigte Zusammenspiel mit ASUS und Aura und Gigabyte RGB Fusion gefiel die Bedienung über die entsprechenden Programme deutlich besser. Nicht nur, dass hier mehr Szenarien zur Wahl stehen, die Abstimmung mit den Mainboard-LEDs ist auch nur auf diesem Wege möglich.
Die Beleuchtung selbst gefällt aufgrund einer guten Farbdarstellung, auch wenn Weiß augenscheinlich nur gemischt und entsprechend verfälscht dargestellt wird. Dass es sich nur um fünf LEDs pro Riegel handelt, ist dank der geschickten Platzierung der transparenten Elemente nicht ohne weiteres erkennbar. Und da auch die Helligkeit mehr als ausreichend ist, gehört die Beleuchtung des Patriot Viper RGB klar zu den besseren. Eine andere Frage ist, inwiefern sich das grundsätzliche Design mit der Beleuchtung verträgt - letztlich kommt es hier jedoch auf den eigenen Geschmack an.
Produktcode | PVR416G320C6KW |
Produktseite | www.viper.patriotmemory.com |
Frequenz | 1.600 MHz (DDR4-3200) |
Kit-Größe | 16 GB (2x 8 GB) |
Timings | 16-18-18-36 |
Spannung | 1,35 V |
XMP | 2.0 |
Chip-Hersteller | Samsung |
Aufbau | Single Rank |
Garantie | Lebenslang mit Einschränkungen |
Das für den Test zur Verfügung gestellte Kit (PVR416G320C6KW) mit zwei Riegeln zu je 8 GB basiert auf Samsung-Chips. Laut Patriot handelt es sich dabei um die begehrten B-Dies. Dass die üblichen Tools etwas anderes sagen, könnte zwei Gründe haben: Die Daten werden fehlerhaft ausgelesen oder sind nicht korrekt hinterlegt. Das XMP-2.0-Profil sieht 1.600 MHz (DDR4-3200) mit den Timings 16-18-18-36 sowie einer Spannung von 1,35 V vor.