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Zuletzt hatten wir mit G.Skills teurem DDR4-4000-Kit zwei Speichermodule im Test, die aufgrund ihres Preises sicherlich für viele Leser nicht erschwinglich sind. Auch haben wir festgestellt, dass sowohl für Intel- wie auch für AMD-Prozessoren der Sweet Spot momentan bei 3.600 MHz liegt - insofern macht es Sinn, sich einmal ein preiswertes DDR4-3200-Kit anzuschauen. Team Groups Vulcan-Z-Serie ist bereits sehr preiswert am Markt verfügbar - und bietet trotzdem eine hohe Performance.
Qualitativ hochwertigen Speicher bekommt man heute bereits zu guten Preisen - und wer seinen PC nicht bis zum letzten Prozentpunkt Performance ausquetschen will, bekommt bereits zu knapp 75 Euro ein 16-GB-Kit aus zwei DDR4-3200-Modulen und guter Qualität. Zu dieser Sorte Speicher gehört auch das Team Group T-Force Vulcan-Z-Kit aus diesem Test, das mit 3.200 MHz, 2x 8GB und guten Timings zu diesem Preis im Handel verfügbar ist.
In der Vergangenheit haben wir zudem festgestellt, dass die beste Performance meistens bei knapp 3.600 MHz erreicht wird - wenn man hier die Timings optimiert und 1t Command Rate einstellen kann. Somit lässt sich bereit mit einem 75-Euro-Kit und ein wenig Overclocking und Optimierungsarbeit dieser Wert erreichen.
Ein paar Abstriche muss man natürlich bei einem RAM-Kit machen, das nur ein Drittel von einem Luxus-Speichermodul kostet: Selektierte High-End-Chips findet man hier natürlich nicht, somit muss man sich Overclocking-Weltrekorde abschminken. Zudem findet man nur einen normalen Aluminium-Heatspreader auf den Modulen, der nicht ein spezielles Design mitbringt oder sogar mit RGB ausgestattet ist. Manche User wird dies aber eher freuen, wenn man auf schlichtere Optik steht. Auf eine verbesserte Kühlleistung kann man bei Speichermodulen sowieso verzichten, da die Temperatur eine sehr geringe Rolle spielt. Und die geringe Höhe hat sogar einen Vorteil, wenn die Speicherkits sich zu nah am CPU-Sockel befinden und tiefe CPU-Kühler verwendet werden sollen.
Schauen wir wie immer zunächst auf die Chips und Spezifikationen des Speicherkits: Team Group setzt bei den Kits auf Hynix-ICs, die eine ähnliche Charakteristik mitbringen wie die G.Skill Trident Z Royal DDR4-3200 aus unserem RAM-Roundup zu Beginn des Jahres. Insofern können wir auch eine ähnliche Performance erwarten. Die Ähnlichkeiten kann man bereits anhand der Timings ablesen, denn auch G.Skill garantierte damals DDR4-3200 mit 16-18-18-38, wie die Team Groups jetzt. Ansonsten hat sich Team Group auch Mühe bei der SPD-Programmierung gegeben, alle wichtigen Daten sind hinterlegt - und zudem auch ein XMP-Profil für alle User, die sich die manuelle Einstellung im BIOS nicht zutrauen. Dann laufen die Module mit 1,35V bei 3.200 MHz entsprechend der Spezifikation mit 16-18-18-38.
Die Spezifikationen haben wir in der folgenden Tabelle noch einmal zusammengefasst:
Hersteller und Bezeichnung | Team Group T-Force Vulcan Z DDR4-3200 |
---|---|
Getestete Version | TLZGD416G3200HC16CDC01 2x8GB DDR4-3200 |
Straßenpreis | ab 75 Euro |
Homepage | Team Group |
EPP / XMP | XMP 2.0 |
Taktfrequenz und Spannung | 3200 MHz @ 1,35 V |
Garantierte Timings | CL16-18-18-38 |
Chips | Hynix |
Garantiezeit | lifetime |
Kapazität | 16 GB |
Leistungstests und Performance
Wir nutzen für den Test dasselbe aktualisierte Testsystem aus dem letzten Test für die G.Skill DDR4-4000-Module - aber an das Taktlimit von 4,7 GHz werden wir hier wohl auch nicht kommen. Kleinere Unterschiede können sich aber bei der Performance im Vergleich zu unserem bisherigen Testsetup ergeben, weshalb man die Ergebnisse mit den älteren Speicherkits nicht unbedingt vergleichen sollte. Eine kleine Veränderung beim CPU-Takt können hier bereits die Performance-Unterschiede zwischen den verwendeten Mainboards erklären.
Beim Speichertakt von 3.200 MHz beginnen wir wie immer und suchen jeweils bei einer Spannung von 1,2 V (wenn nicht anders vermerkt) die optimalen Timings. Die Leistungstests führen wir anschließend mit Sisoft Sandra (Memory Bandwith), 7-Zip (Compression-Benchmark) und Superposition Benchmark durch. Ersterer reagiert natürlich direkt auf ein Anheben des Speichertaktes, während die anderen beiden einen geringeren Einfluss haben, da hier CPU- und GPU hinzu kommen und ebenso für die Leistung wichtig sind.
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
Team Group T-Force Vulcan Z DDR4-3200 | 14-16-16-32 1t | 33,39 GB/s | 73.007 MIPS | 9.575 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 13-13-13-32 1t | 34,25 GB/s | 73.064 MIPS | 9.637 Punkte |
Corsair Dominator Platinum RGB 2x8GB | 14-14-14-28 2t | 32,56 GB/s | 72.029 MIPS | 9.694 Punkte |
Patriot Viper 4 Steel | 13-14-14-34 2t | 32,56 GB/s | 71.690 MIPS | 9.371 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-3200 | 14-17-17-38 2t | 31,45 GB/s | 71.262 MIPS | 9.681 Punkte |
Inno3D iChill RGB Aura Black | 13-13-13-28 2t | 33,09 GB/s | 72.210 MIPS | 9.685 Punkte |
Gigabyte AORUS DDR4 | 15-17-17-32 2t | 31,55 GB/s | 70.846 MIPS | 9.7682 Punkte |
Team Group T-Force Xcalibur RGB | 13-13-13-28 2t | 33,2 GB/s | 72.210 MIPS | 9.694 Punkte |
Wir starten schon mal mit einem guten Ergebnis. CL14 scheint bei Hynix-Modulen bei 3.200 MHz der Standard zu sein, mit unserer neuen Testplattform können wir bei 1,2 V auch 1t Command Rate einstellen. Das hebt die Performance noch ein wenig an im Vergleich zum bisherigen Testaufbau.
Anschließend gehen wir ans Overclocking und auf den "Sweet Spot" mit 3.600 MHz:
Speichermodule | erreichte Timings | Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
Team Group T-Force Vulcan Z DDR4-3200 | 16-18-18-36 1t | 36,46 GB/s | 73.181 MIPS | 9.580 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 14-14-14-34 1t | 37,1 GB/s | 74.416 MIPS | 9.676 Punkte |
Corsair Dominator Platinum RGB 2x8GB | 15-16-16-36 2t | 35,00 GB/s | 72.459 MIPS | 9.693 Punkte |
Patriot Viper 4 Steel | 15-16-16-36 1t | 35,6 GB/s | 73.158 MIPS | 9.706 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-3200 | 16-20-20-40-1t | 33,92 GB/s | 71.613 MIPS | 9.689 Punkte |
Inno3D iChill RGB Aura Black | 15-15-15-30 1t | 36,0 GB/s | 72.872 MIPS | 9.683 Punkte |
Gigabyte AORUS DDR4 | 17-19-19-38 1t | 34,48 GB/s | 72.400 MIPS | 9.685 Punkte |
Team Group T-Force Xcalibur RGB | 14-14-14-28 1t | 36,48 GB/s | 73.491 MIPS | 9.697 Punkte |
Auch hier liefert das Kit eine gute Performance und liegt mit CL16 auf einem sehr guten Niveau - und immer noch mit 1t Command Rate. Unser Kit konnten wir dabei sogar auf 3.800 MHz übertakten und immer noch 1t Command Rate beibehalten - bei dann CL18-20-20-38. In unserem Test erreichten wir hier mit 38,0 GB/s auch die schnellste Übertragungsrate - bei höheren Taktraten und 2t Command Rate fiel diese Leistung wieder ab.
Durchaus erfreulich waren auch die Tests bei höheren Taktfrequenzen. Mit 4.000 MHz lief das Kit bei 18-20-20-38 2t, aber wir konnten es auch noch auf maximal 4.133 MHz übertakten:
Speichermodule | erreichte Timings und Frequenz
| Sisoft Sandra Bandbreite | 7-Zip Benchmark | Superposition Benchmark |
---|---|---|---|---|
Team Group T-Force Vulcan Z DDR4-3200 | 19-21-21-40 2t 4.133 MHz @ 1,45 V | 35,6 GB/s | 72.122 MIPS | 9.607 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 18-20-20-40 2t 4.600 MHz @ 1,45 V | 39,26 GB/s | 72.400 MIPS | 9.597 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 | 16-16-16-34 2t 4.000 MHz @ 1,35 V | 36,74 GB/s | 73.121 MIPS | 9.554 Punkte |
Corsair Dominator Platinum RGB 2x8GB | 16-17-17-34 2t 4.000 MHz @ 1,45 V | 37,65 GB/s | 73.496 MIPS | 9.698 Punkte |
Patriot Viper 4 Steel | 16-20-20-40 2t 4.133 MHz @ 1,45 V | 36,68 GB/s | 74.068 MIPS | 9.705 Punkte |
G.Skill Trident Z Royal DDR4-3200 | 18-20-20-40 2t 3.800 MHz @ 1,45 V | 35,2 GB/s | 72.023 MIPS | 9.695 Punkte |
Inno3D iChill RGB Aura Black | 15-17-17-34 2t 4.000 MHz @ 1,45 V | 37,85 GB/s | 73.105 MIPS | 9.704 Punkte |
Gigabyte AORUS DDR4 | 18-20-20-40 2t 3.700 MHz @ 1,45 V | 34,44 GB/s | 71.850 MIPS | 9.686 Punkte |
Team Group T-Force Xcalibur RGB | 16-16-16-32 2t 4.100 MHz @ 1,35 V | 36,67 GB/s | 73.925 MIPS | 9.696 Punkte |
Aufgrund der schlechteren Timings liegt die Performance des Kits natürlich unter der anderer Speichermodule - aber trotzdem ist eine Übertaktung auf bis zu 4.133 MHz für ein 75-Euro-Kit eine sehr gute Leistung. Die Speicherspannung mussten wir hier leicht auf 1,45 V anheben - also noch einmal minimal über die XMP-Einstellungen.
Fazit und Empfehlungen
Natürlich waren in diesem Testbericht keine neuen Taktrekorde zu finden - aber ein Speicherkit für 75 Euro knapp 30 % zu übertakten ist ein durchaus betachtliches Ergebnis. Für die meisten Anwender sollte bei einem 2x 8 GB großen Kit die erreichte Performance mehr als ausreichen - und zudem kommen wir wieder auf unseren Sweet Spot zurück: Man muss die Speichermodule gar nicht ans Limit quetschen, um die maximale Performance herauszuholen. Es reicht, zwischen 3.600 und 3.800 MHz einen Punkt zu wählen, wo sie noch gut bei 1t Command Rate laufen. In unserem Fall wäre dies mit CL16 bei 3.600 MHz oder CL18 bei 3.800 MHz - und in beiden Fällen noch bei guten 1,35 V.
Natürlich bekommt man bei einem so geringen Preis keine RGB-Speichermodule - aber mit dem schwarzen PCB und dem grauen Aluminium-Heatspreader sehen die Vulcan Z auch so schon gut aus. Und es mag ja tatsächlich User geben, die sich in den PC mal kein RGB einbauen oder zumindest hierfür kein Geld ausgeben wollen.
Letztendlich stimmt auch das SPD EEPROM und die Qualität der Module, insofern kann man mit den Team Group T-Force Vulcan Z nichts falsch machen.
Positive Aspekte der Team Group T-Force Vulcan Z DDR4-3200 2x 8GB:
- sehr gute Übertaktbarkeit
- gute Timings bei 3.600 MHz
- gute SPD-Programmierung und sinnvolle XMP-Profile
- günstiger Preis
Negative Aspekte Team Group T-Force Vulcan Z DDR4-3200 2x 8GB:
- schlechte Verfügbarkeit im Handel
Aktuell sind die Module etwas schwer im Handel zu bekommen - sollte man sie finden, kann man allerdings ohne Bedenken zuschlagen. Wir vergeben unseren Preis-Leistungsaward:
TeamGroup T-Force Vulcan Z 16GB DDR4-3200 | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |