TEST

Hoher Takt und optimierte Timings

Schneller DDR5 von Corsair und G.Skill im Test

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Mit den Alder-Lake-Prozessoren führte Intel den DDR5-Speicher in den Endkundenmarkt ein. Irgendwann in der zweiten Jahreshälfte wird dann auch AMD mit dem Wechsel auf den Sockel AM5 auf den neuen Speicher setzen. DDR5 hat den Ruf noch nicht ausgereift zu sein, was sich vor allem auf die verfügbaren Module bezieht, die gerade anfangs keine hohen Transferraten und zugleich niedrige Timings erreichen konnten.

Inzwischen sieht es nicht nur in der Verfügbarkeit deutlich besser aus, auch das, was die Speicherhersteller liefern können entspricht schon deutlich eher dem, was Umsteiger an höherer Leistung erwarten. Aktuell sind Speichermodule mit Chips von SK hynix die favorisierten DIMMs, da sie bei hohem Takt auch noch relativ niedrige Timings erreichen. Die aus der DDR4-Generation guten Chips von Samsung (B-Die) scheinen für DDR5 nicht den höchsten Ansprüchen genügen zu können und gleiches gilt auch für Micron. Anfangs machte DDR5 aber schon in den JEDEC-Vorgaben je nach verwendetem Mainboard und BIOS einige Probleme. Diese sind nun mit weiteren BIOS-Updates weitestgehend behoben und dennoch gibt es zwischen Mainboard, BIOS und verwendetem Speicher gewisse Abhängigkeiten.

Für unseren Test zur Verfügung standen uns zwei Speicherkits: Einmal das Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-6200 CL36-39-39-76 für 530 Euro und einmal das G.Skill Trident Z5 DDR5-6000 CL36-36-36-96 für 470 Euro. Beides sind 32-GB-Kits bestehend aus 2x 16 GB Modulen.

Zunächst einmal wollen wir uns die Kits etwas genauer anschauen, bevor wir dann auf die Leistung und Optimierung eingehen.

Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-6200 CL36-39-39-76

Die Dominator Platinum RGB DDR5-6200 von Corsair waren zum Zeitpunkt dieses Artikels die aktuell schnellsten DDR5-Module, die der Hersteller anbietet. Inzwischen gibt es aber auch ein DDR5-6400-Kit.

Corsair verwendet für dieses Kit Speicherchips von SK hynix, was zugleich auch die Art von Speicher ist, die von vielen Overclockern und solchen Nutzern empfohlen wird, die das Optimierungspotenzial möglichst weit nutzen möchten. Als Dominator-Platinum-RGB-Module ist ein recht großer Heatspreader verbaut, der eine Höhe von 56 mm aufweist. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn der Kühler des Prozessors nicht ausreichend Platz lässt bzw. die Module noch darunter passen sollen.

Aus optischer Sicht für manche sicherlich wünschenswert und auch ein Highlight ist die RGB-Beleuchtung. Corsair verbaut hier eine 10-Zonen-Beleuchtung der Capellix-LEDs, die natürlich per Software angesteuert werden können. Die LEDs werden im Bereich der Optimierung noch eine Rolle spielen, denn nicht immer sind sie wünschenswert oder hilfreich, wenn es darum geht, das Maximum an Leistung aus den DDR5-Modulen zu quetschen.

Bei den SPD-Profilen werden zunächst einmal drei JEDEC-Profile angezeigt. Als XMP 3.0 hinterlegt sind die DDR5-6200 also 3.100 MHz bzw. 6.200 MT/s bei Timings von CL36-39-39-76-115 bei einer Spannung von 1,3 V. Im BIOS der LGA1700-Mainboards kann dieses XMP-3.0-Profil problemlos ausgewählt und angewendet werden. Getestet haben wir dies auf dem ASUS ROG Maximus Z690 Hero, dem MSI MEG Z690 Unify, einem ASUS ROG Strix B660-G Gaming Wifi und einem MSI MAG B660M Mortar Wifi DDR4.

G.Skill Trident Z5 DDR5-6000 CL36-36-36-96

Das Trident Z5 DDR5-6000 CL36-36-36-96 von G.Skill gehört zu den schnellsten, ist aber nicht das schnellste DDR5-Kit des Herstellers. Innerhalb der Trident-Z5-Serie ist das DDR5-6400-Kit mit Timings von CL32-39-39-102 das schnellste, was hier aktuell angeboten wird.

Für das von uns verwendete Kit setzt G.Skill auf Speicher aus dem Hause Samsung. Wir haben uns für die unbeleuchtete Variante entschieden, bis DDR5-6000 bietet G.Skill den Speicher jeweils mit und ohne RGB-LEDs an. Der DDR5-6400 ist ausschließlich ohne RGB-LEDs verfügbar. Bei der gesamten Trident-Z5-Serie hat der Käufer die Wahl zwischen einer weißen und einer schwarzen Variante. Mit einer Höhe des Heatspreaders von nur 43,5 mm haben die Module von G.Skill etwas mehr Spielraum in der Kompatibilität zum Kühler zu bieten. Achtet man hier bereits darauf, dass dieser nicht über die DIMM-Steckplätze ragt, ist man natürlich komplett frei in der Wahl der Modulhöhe.

Zur Kühlung verwendet G.Skill zwei Aluminium-Elemente auf der Vorder- und Rückseite der Module. Dazwischen sitzt ein schwarzer Kunststoff, welcher mit dem G.Skill-Schriftzug versehen ist. Die Temperaturen werden in den Tests später noch eine Rolle spielen.

Auch G.Skill hinterlegt natürlich ein XMP-3.0-Profil. Dieses gibt einen Takt von 3.000 MHz, also DDR5-6000 bzw. 6.000 MT/s bei Timings von 36-36-36-96-132 bei einer Spannung von 1,35 V vor. Auch hier haben wir dieses XMP-Profil auf jeweils zwei Z690- und B660-Mainboards von ASUS und MSI ausprobiert und nachgeschaut, ob die Timings, Taktraten und Spannungen auch alle korrekt übernommen wurden.

Die Testvoraussetzungen

Getestet haben wir die beiden Speicherkits auf dem ASUS ROG Maximus Z690 Hero. Wie erwähnt haben wir auch einen Funktionstest auf dem MSI MEG Z690 Unify und einem ASUS ROG Strix B660-G Gaming Wifi durchgeführt. Als Prozessor kam ein Core i9-12900K zum Einsatz.