Zunächst einmal wollen wir einen Blick auf die Skalierung des DDR5-Speichers schauen haben dazu das G.Skill-Kit von DDR5-4800 ausgehend, bis DDR5-6000 und danach das Corsair-Kit mit DDR5-6200 durch diverse Benchmarks geschickt. In der Tabelle findet ihr die jeweiligen Einstellungen:
Kit | Timings | Spannung | |
DDR5-4800 | G.Skill | 40-40-40-77-2T | 1,1 V |
DDR5-5200 | G.Skill | 36-38-38-74-2T | 1,2 V |
DDR5-5400 | G.Skill | 36-38-38-74-2T | 1,2 V |
DDR5-5600 | G.Skill | 36-38-38-76-2T | 1,2 V |
DDR5-5800 | G.Skill | 36-38-38-76-2T | 1,2 V |
DDR5-6000 | G.Skill | 36-36-36-96-2T | 1,35 V |
DDR5-6200 | Corsair | 36-39-39-76-2T | 1,3 V |
Mit diesen Einstellungen haben wir nun die Lese-, Schreib- und Kopierleistung sowie die Latenz mittels AIDA64, die Leistung in Y-Cruncher, 7-ZIP sowie in den Spielen DOOM: Eternal, F1 2021, Shadow of the Tomb Raider und A Total War Saga: TROY gemessen.
Synthetische Benchmarks
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Auf den ersten Blick sind die Ergebnisse soweit so gut. Durch die beiden Speicherkanäle pro DDR5-Modul und die Anbindung an den Prozessor erreicht DDR5 bereits bei 4.800 MT/s beachtliche Durchsatzraten, die ansonsten nur durch schnelle DDR4-Module erzielt wurden. Bewegen wir uns in Richtung von 6.000 oder gar 6.200 MT/s bietet DDR5 zwischen 85 und fast 100 GB/s am Durchsatz, was sehr beachtlich ist.
Aber wir wissen auch, dass Durchsatz nicht alles ist. Zwar sinken die Latenzen mit zunehmenden Takt, was sich auch positiv auf die Leistung auswirkt, DDR5 ist mit 70 bis 80 ns in den Standardeinstellungen aber noch deutlich langsamer als schneller DDR4. Hier wird dann die Optimierung der Subtimings zum Tragen kommen, denn auch wenn die Hersteller mit CL36 oder CL32 werben, nur ein einziges Timing gibt noch nicht vor, ob der Speicher hier richtig schnell ist oder nicht.
Sowohl der Y-Cruncher als auch der Benchmark in 7-ZIP skalieren sehr gut mit der Speicherbandbreite und dementsprechend sehen wir auch eine gute Skalierung in den Leistungsdaten mit immer schnellerem DDR5. Dies nun auf alle Anwendungen zur projizieren wäre sicherlich nicht richtig, denn mit diesen beiden Benchmarks haben wir uns solche herausgesucht, die eine höhere Speicherbandbreite auch in eine Mehrleistung umsetzen können. Für ein 3D-Rendering (z.B. Cinebench) oder das Encoding von Videos (Handbrake) sehen wir keinerlei Leistungsunterschiede, da hier kaum auf Daten im Speicher zugegriffen wird.
Spiele-Benchmarks
Aber wie sieht es in Spielen aus? Profitieren wir hier mehr von der höheren Speicherbandbreite und lohnt es sich daher als Spieler auf einen möglichst schnellen DDR5 zu wechseln anstatt jetzt einfach nur zur DDR5-4800 zu greifen?
Zumindest in den von uns verwendeten Spielen ist das Leistungsplus durch den schnelleren Speicher nicht immer besonders groß. Wir haben extra mit 1080p eine praxisnahe Auflösung gewählt, da es einem Nutzer ja auch recht wenig nützt, wenn er in 720p theoretisch ein deutlicheres Leistungsplus bekommt, dies aber letztendlich kein für ihn relevantes Setting ist. Es gibt aber auch Spiele, die deutlicher von einem schnelleren Speicher profitieren. Daher haben wir solche auch für die weiteren Optimierungen verwendet.