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Unser Referenzboard ist mit vier DDR-Slots ausgestattet - diese Konfiguration wird sich aufgrund der Verbreitung von DDR2 wohl noch auf den meisten PT880 Pro-Platinen finden. VIA verbaut ein Dual Channel-Speichercontroller in der PT880 Pro Northbridge, der jedoch nicht nur mit DDR400 umgehen kann, sondern auch mit langsameren Varianten. Somit sind auch OEM-Platinen denkbar, die unter Verwendung des Celeron D eventuell auch auf DDR333 setzen. Auch DDR2 ist mit dem Chipsatz möglich, ist jedoch bei uns nicht implementiert.
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Als Erweiterungskarten bieten wohl die meisten PT880 Pro-Boards die folgende Konfiguration: Vier PCI-Slots, zudem einen PCI-Express-Slot, der zwar als x16-Slot auf dem Board verlötet ist, aber intern nur mit x4 belegt ist, und einen AGP-Slot. Gerade durch den Beschnitt des x16-Slots auf x4 verliert der PT880 einiges an Performance in bandbreitenintensiven Anwendungen, obwohl der Chipsatz selbst mit x4 jeweils knpp 1 GB/s in jede Richtung übertragen könnte. Der AGP-Slot kann mit einer 8xAGP-Karte bestückt werden. Im Hintergrund sieht man die EPS-Stromversorgung - auch bei VIA wird dieser 24polige Stecker eingesetzt. In unserem Fall sitzt er etwas nah am AGP - ein Design-Fehler, den wohl die Mainboardhersteller nicht machen werden.
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Im unteren Mainboardbereich sieht man eine Reihe bekannter Chips. Neben der VIA VT8237R-Southbridge, die unter anderem auch für die beiden Serial ATA-Ports verantwortlich ist, finden wir hier die CMOS-Batterie, einen Buzzer, zwei ATA/133-Anschlüsse sowie die üblichen Mainboard-Anschlüsse für das Gehäuse. Hier hat VIA bereits jetzt einen kleinen Vorteil gegenüber Intel, denn auf den neuen Mainboards findet man nur noch einen ATA/133-Anschluß für maximal zwei Geräte. Gerade wenn man aufrüsten möchte, besitzt man sicherlich noch oft den alten CD-Brenner, eine ältere Festplatte und weitere ATA-Geräte, die man übernehmen möchte - dies ist aber nicht möglich, da Intel Serial ATA forciert. Bei VIA kann man noch vier Geräte einsetzen - also ist auch hier etwas mehr Flexibilität geboten.
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Etwas hinten dran ist man noch bei den Serial ATA-Ports - diese können zwar schon Raid 0 und 1, allerdings sind nur zwei Festplatten anzuschließen. Intel bietet bereits die Möglichkeit, vier Platten anzuschließen, unterstützt Native Command Queuing und Hot Swapping und besitzt mit der Matrix Storage Technology eine flexible Möglichkeit zum Stripen und Spiegeln von Festplatten. VIA wird hier mit der VT8251 kontern, die unter anderem vier Ports und Raid 5 unterstützen wird.
In der oberen Mainboardecke sehen wir die Stromversorgung und Spannungswandlung des Mainboards - auch hier gibt es keine Besonderheiten. Mainboards mit dem VIA PT880 Pro werden die aktuellen FMB- und VRM-Standards unterstützen, sodass alle aktuellen Pentium 4-Modelle eingesetzt werden können. Der Sockel 775 darf natürlich auch nicht fehlen - theoretisch könnte auch ein Sockel 478 zum Einsatz kommen, dies ist von VIA aber in dieser Form nicht geplant.
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Die VIA VT8237R kennen wir schon von anderen Reviews...
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... neu ist hingegen die VIA PT880 Pro Northbridge, die - wenn man den ausreichenden passiven Kühlkörper abgenommen hat - freiliegt und in FCBGA-Fertigung auf das Mainboard gelötet wurde.
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Mehrere Details zum VIA PT880 Pro-Mainboard müssen wir eigentlich nicht liefern - die Hersteller werden die Mainboards mit den unterschiedlichsten Kombinationen auf den Markt bringen. Auf unserem Board befand sich noch ein VIA VT1211 Super I/O für die PS/2, parallelen, seriellen Anschlüsse und das Floppylaufwerk, sowie für das Hardwaremonitoring, weiterhin ein VIA VT1617A Audio-Chip, allerdings ist hier auch ein HD-Audio-Codec oder ein hochklassiger VIA Envy-24khz-Sound möglich. Unser Mainboard nutzte zudem den in der Southbridge verfügbaren 10/100mbit-LAN-Anschluß, aber es ist natürlich auch möglich, dass ein Hersteller einen LAN-Port über PCI anbindet.
Auf der nächsten Seite widmen wir uns den Besonderheiten des Referenzboards.