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Natürlich braucht eine Gaming-Maus heutzutage noch besondere Features, um überhaupt im Laden wahrgenommen zu werden - mittlerweile bietet jeder größere Peripheriehersteller Produkte für Gamer an. Da diese sich teilweise kaum unterscheiden, haben die Entwicklungsabteilungen immer neue Lockmittel erschaffen, um aufzufallen. Einige davon wollen wir im folgenden Vorstellen:
Gewichte:
Eine Anpassung des Gewichtes bietet aktuell fast jede Gaming-Maus. Dieses Feature ist jedoch recht umstritten, da die meisten Spieler eine möglichst leichte Maus bevorzugen. Sollte man das Gewicht dennoch anpassen wollen, wird das Gleichgewicht der Maus durch die Positionierung des Magazins am hinteren Ende der Maus meist durcheinandergebracht. Ein Vertreter, der zumindest den letzten Kritikpunkt aus der Welt geschafft hat, ist Ozones Smog (Zum Test der Ozone Smog). Hier ist das Magazin in der Mitte der Maus angebracht, wodurch die Gewichte nicht wie "ein Klotz am Bein" der Maus hängen.
Vier-Wege-Mausrad:
Ein Vier-Wege-Mausrad gehört ebenso zur Standard-Ausstattung der aktuellen Mausbrigade. So kann z.B. ein Waffenwechsel schnell durch einen seitlichen Druck auf das Mausrad durchgeführt werden. Doch nicht nur bei Spielen sondern auch im Alltag erweist sich ein solches Mausrad als durchaus praktisch. Innovationen sind hier zwar nicht zu erwarten, doch Logitech hat einigen seiner Mäuse ein "frei laufendes" Rad beschert - per Druck auf das Mausrad löst sich die Rasterung und die Scrollgeschwindigkeit vervielfacht sich. Nachteil: die mittlere Maustaste ist hinter das Mausrad gerutscht und so deutlich schlechter zu erreichen. Die unten zu sehende Maus ist die Gigabyte GM-M8000X (zum Testbericht bei Hardwareluxx).
Verstellbare Seitentasten:
Mit der Imperator brachte Razer bei der ersten Gaming-Maus verstellbare Seitentasten mit - eines der Features, die uns in unserem Test begeistert haben. Über einen Regler auf der Unterseite lassen sich die beiden Daumentasten in vier verschiedenen Positionen arretieren. Somit können verschiedene Spielertypen die gleiche Ergonomie erreichen. Oft gibt es Probleme mit der hinteren Daumentaste - diese liegt für viele Gamer teils unerreichbar. Ob sich diese Technik jedoch auch bei anderen Herstellern durchsetzen wird, muss sich aber erst noch zeigen.
Display:
Ein Display sieht man auch eher selten bei einer Gaming-Maus, denn solche Add-Ons sind natürlich nicht gerade leicht - und eine schwere Maus ist das Letzte, was Gamer wollen. Trotzdem hat Coolermaster ein solches in der Sentinel Storm Advance verbaut. Es zeigt die aktuellen Werte der DPI-Einstellung in Zahlen an, bei einem Profilwechsel zeigt es das entsprechende Profil an und der verbleibende Platz wird durch ein austauschbares Logo aufgefüllt. In unserem Test konnten wir zeigen, dass es sich nicht gerade um die sinnvollste Erweiterung einer Maus handelt, aber dennoch die Möglichkeiten aktueller Technik zeigt.
Beleuchtung:
Deutlich kostengünstiger als ein Display ist die Anzeige von DPI- und Profileinstellungen über farbige LEDs. Meist kommen einige gleichfarbige LEDs zur Anzeige von verschiedenen DPI-Stufen zum Einsatz sowie optional eine LED in verschiedenen Farben für die Anzeige des aktuellen Profils (siehe Gigabyte GM-M8000-Test). Anders als bei einem Display kann so aber nicht die genaue DPI-Zahl abgelesen werden, erst recht nicht, wenn man die X- und Y-Achse unterschiedlich sensibel einstellt. Trotzdem erfüllt die Beleuchtung ihren Zweck und bietet dabei zwei wichtige Vorteile: geringeres Gewicht und ein günstigerer Anschaffungspreis.
Auswechselbare Seitenteile:
Ebenso ein eher selten gesehenes Feature sind auswechselbare Seitenteile - die Ozone Smog war bislang die einzige Maus in unserem Testparcours, die dieses Feature mit sich brachte. Gerade der Sinn die Maus zu personalisieren gefällt, denn nicht jeder kommt mit jeder Maus perfekt zurecht - oft ist einfach die Passform entscheidend. Hier hätte Ozone den Gedanken noch weiter ausführen müssen, denn mit nur zwei verschiedenen Seitenteilen ist die Auswahl und der Grad der Personalisierung eher gering.
Ummanteltes USB-Kabel:
Mit dem ummantelten USB-Kabel kann jede Gaming-Maus im Premium-Segment aufwarten - verwindungsfreie USB-Kabel sind garantiert. Außerdem sieht es schick aus und fühlt sich gut an. Ob das Feature wirklich notwendig ist, bleibt anzuzweifeln, bei Mauspreisen jenseits der 60-Euro-Marke scheint dieses Gimmick aber gerechtfertigt.
Es ist sehr schön zu sehen, dass die Hersteller nur wenige Features haben, die sie von den Anderen unterscheiden. Viele Hersteller haben die "Standardfeatures" in ihren Mäusen verbaut und versuchen viel über den Treiber zu regeln. Dies gelingt in vielen Fällen, in manchen jedoch auch nicht. Insgesamt sind die aktuell angebotenen Mäuse aber schon mit optionalen Zusätzen vollgestopft. Auf der nächsten Seite widmen wir uns einigen Spezialbegriffen der Mausspezifikationen und erklären diese verständlich.