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Eingabegeräte-Trio von Lioncast im Test - LK20, LK30 und LM30 - Lioncast LK30

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Lioncast LK30

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Lioncasts Tastatur-Flaggschiff hat ein ganz anderes Format als die kompakte LK20. Die LK30 stellt nicht nur ein komplettes Num-Pad bereit, sondern verfügt auch noch über eine zusätzliche Tastenreihe zur Steuerung der Makro-Funktionalität. Dadurch hat sie mehr Tiefgang als Tastaturen mit Standard-Layout. Auch die LK30 wird von Lioncast mit einer Handballenablage aus intensiv riechendem Schaumstoff kombiniert. Im Vergleich mit der LK20 spielt ihre Ausstattung aber auf einem anderen Level.

Dafür steigt aber auch der Verkaufspreis deutlich an. Rund 130 Euro kostet die LK30, damit ist sie 50 Euro teurer als die LK20. Wichtig zu berücksichtigen ist außerdem eine Verschiebung bei den verfügbaren Switches. Die LK30 wird nicht mit MX Blue oder MX Black, sondern mit MX Blue oder MX Brown angeboten. Die MX Brown-Switches beschreiten einen Mittelweg zwischen Gaming-Switches wie MX Black und MX Red und den "Schreib-Switches" MX Blue. Sie sind zwar taktil, aber leiser und etwas leichtgängiger als MX Blue. Wir haben aber auch die LK30 wieder in der Version mit MX Blue getestet.

Technische Details - Lioncast LK30:

  • Switches: Cherry MX Blue (optional MX Brown)
  • Betätigungskraft: 50 Gramm für Federwiderstand, 60 Gramm für Druckpunkt
  • Druckpunkt: nach 2 Millimeter
  • Gesamtweg: 4 Millimeter
  • Lebensdauer: 50 Millionen Anschläge
  • Beleuchtung: sämtliche Tasten
  • Beleuchtungsfeatures: zahlreiche Beleuchtungsmodi
  • Zusätzliche Tasten: Media- und Makrotasten
  • Weitere Anschlüsse: -
  • Kabel: gesleevtes Kabel, vergoldete Stecker
  • Highlights: Cherry MX-Switches, anpassbare Tastenbeleuchtung, Makro-Funktionen 
  • Abmessungen: 458 x 220 x 46 mm (ohne Handballenablage)
  • Gewicht: 1,28 Kilogramm
  • Preis: 129,95 Euro

Die Lioncast LK30 im Detail

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Die LK30 ist eine richtig wuchtige mechanische Tastatur. Das gilt nicht nur für die Maße, sondern auch für das hohe Gewicht von fast 1,3 kg. Dadurch wirkt die Tastatur aber auch robust und langlebig - ein Eindruck, der auch mit Blick auf die lange Lebensdauer der Cherry MX-Switches (50 Millionen Anschläge) gerechtfertigt scheint. 

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Die Tasten werden überwiegend weiß beleuchtet, einzelne Tasten wie Caps Lock- und Num-Taste aber rot hervorgehoben. Die Steuerung der Tastenbeleuchtung erfolgt über die Zweitbelegung der F-Tasten. Das Beleuchtungssystem ist als ausgefeilt zu bezeichnen. Unter den verschiedenen Beleuchtungseffekten fällt vor allem die Equalizer-Funktion auf. Die Tastatur "hört" dabei auf ihre Umgebung und lässt die LEDs in Abhängigkeit von der Geräuschkulisse aufleuchten. Musik wird so über fünf verschiedene LED-Modi visualisiert. Das lädt geradezu dazu ein, der Tastatur auch einmal ein Ständchen zu singen. Im Alltagseinsatz dürften diese auffälligen Beleuchtungsfunktionen aber für viele Nutzer nur Spielereien sein - entscheidend ist vor allem die Möglichkeit, die Tasten überhaupt zu beleuchten. 

Damit auch Makro-Funktionen genutzt werden können, wurde gleich noch eine zusätzliche Tastenreihe oberhalb der F-Tasten platziert. Die Makro-Funktionalität ist rein hardwarebasiert, wird also nicht über eine Software gemanagt. Gleich vier Makro-Modi können genutzt werden: Quick Makro (ohne Zeitintervall), Timing Makro (berücksichtigt exakt Verzögerungen bei der Eingabe), Loop Makro (Timing Makro in Endlosschleife) und Auto Makro (alle programmierten Tasten werden gleichzeitig und dauerhaft gedrückt). Ein Makro kann bis zu 180 Zeichen umfassen.  

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Es sind vor allem die Details, mit denen Lioncast die LK30 im Vergleich zur LK20 zum besser ausgestatteten Modell macht. Neben den umfangreichen Licht- und Makrofunktionen fällt auch die Anbindung mit einem abnehmbaren und gesleevten Kabel auf. Aufklappbare Standfüße haben hingegen beide Tastaturen.

Fazit

Die Lioncast LK30 ist zwar deutlich teurer als das Kompaktmodell LK20, kann dafür aber auch mit einer wesentlich umfangreicheren Ausstattung aufwarten. Puristen mögen angesichts von zahlreichen, teils doch sehr verspielten Beleuchtungsmodi die Nase rümpfen und auch die Makro-Funktionalität wird sicherlich nur von einem kleinen Teil der Käufer genutzt, geschweige denn ausgereizt werden. Vorhanden sind diese Features aber allemal und damit auch Unterscheidungsmerkmale von etwaigen Konkurrenzprodukten. Mit Blick auf das Beleuchtungssystem müsste man schon zu einem Modell mit RGB-Beleuchtung greifen (beispielsweise Corsairs K70 RGB), um noch mehr Anpassungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu erhalten. Was man bei einer Tastatur dieser Preisklasse noch vermissen kann, sind ein integrierter USB-Hub und Audioanschlüsse.

Ansonsten bietet die Lioncast LK30 mit den bewährten Cherry MX-Switches und einer umfangreichen Ausstattung gute Voraussetzungen, dem ambitionierten Spieler (und Vielschreiber) ein treuer Begleiter zu sein.

Positive Aspekte der Lioncast LK30:

  • Vollformattastatur mit aufwändigem Beleuchtungs- und Makro-System
  • bewährte Cherry MX-Switches (MX Blue oder Black)
  • flexible Handballenablage
  • abnehmbares, gesleevtes Kabel

Negative Aspekte der Lioncast LK30:

  • intensiver, chemischer Geruch der Handballenablage 
  • durch zusätzliche Tastenreihe vergleichsweise sperrig
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