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Die Logitech G810 Orion Spectrum ist der jüngste Streich aus der Gaming-Serie des Schweizer Anbieters. Dabei kommt die mechanische Tastatur wieder mit den für Logitech exklusiven Romer-G-Switches daher, wartet anders das die G910 aber mit einer ausgesprochen schlichten Optik auf. Unser Test klärt, ob die G810 eine gelungene Alternative zur aktuellen Cherry-Dominanz im Gaming-Segment darstellt.
Mit dem Wiederaufleben der mechanischen Tastaturen feierte auch Cherry ein großes Comeback im Gaming-Lager, denn gerade anfänglich konnte man sich zwar zwischen verschiedenen Herstellern entscheiden, unter den Tastenabdeckungen arbeitete aber immer die gleiche Technik. Cherry ist zwar noch immer der unumstrittene Marktführer, es gibt aber in der Zwischenzeit durchaus Alternativen. Eine davon sind die Romer-G-Switches, die aktuell exklusiv bei Logitech zum Einsatz kommen.
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Genutzt wurden sie bislang im Gaming-Keyboard G910, das allerdings mit einer sehr verspielten Optik an den Start gegangen ist und vielen Nutzern schlichtweg eine Nummer zu extrem war. Nun hat Logitech mit G810 ein deutlich schlichteres Modell an den Start gebracht, das auf viele Zusatztasten und die Handballenauflage verzichtet. Wer allerdings hofft, dass die reduzierte Optik auch den Geldbeutel schont, der wird enttäuscht, denn mit einem Preis von 189 Euro ist das neue Keyboard genau so teuer wie die schon länger erhältliche Lösung.
Technische Details - Logitech G810 Orion Spectrum:
- Switches:Romer G (ähnlich MX Brown)
- Betätigungskraft: ca. 45 Gramm
- Weg bis zum Auslöser: 1,5 mm
- Weg bis zum Anschlag: 3,0 mm
- Beleuchtung: RGB-Beleuchtung
- Beleuchtungsfeatures: Jede Taste individuell
- Programmierbare Tasten: Keine (jedoch sekundäre Belegung möglich)
- Zusätzliche Tasten: Mediatasten (Funktionstasten Doppelbelegung)
- Weitere Anschlüsse: keine
- Besondere Features: keine
- Anti-Ghosting: Ja
- Handballenauflage: nein
- Abmessungen: 443 x 153 x 34,3 mm
- Preis: 189 Euro
Design und Verarbeitung
Wie bereits erwähnt: In Zeiten, in denen Gaming-Equipment immer auffälliger wird, stellt die G810 Orion Spectrum einen angenehmen Gegenpol zur aktuellen Entwicklung dar. Logitech setzt auf ein schlichtes Gehäuse, das gänzlich auf die Farbe Schwarz setzt und auf Eye-Catcher und die meisten Zusatztasten zunächst einmal verzichtet.
Logitech setzt auf einen matten schwarzen Kunststoff, der eine angenehme Haptik besitzt. Auf einen Softtouch-Kunststoff setzt Logitech zwar nicht, die Oberfläche fasst sich aber dennoch angenehm an. Der Vorteil des genutzten Materials (auch gegenüber Softtouch-Lösungen) besteht in jedem Fall darin, dass Fingerabdrücke nicht ganz so schnell angenommen werden. So sieht die Tastatur auch nach einem langen und intensiven Gaming-Einsatz noch ansehnlich aus. Eine Tatsache, die wir in der letzten Zeit bei anderen Tastaturen oftmals kritisieren mussten.
Ganz ohne Glossy-Elemente geht es dann aber doch nicht. Allerdings stattet Logitech nur die Seiten des Keyboards mit einer glänzenden, schwarzen Oberfläche aus, was ein schicker Kontrast ist. Auf der rechten Seite hat Logitech zudem als kleinen Eye-Catcher den G810-Schriftzug eingelassen. Auch hier gilt allerdings: Glossy-Oberflächen sind per se empfindlich und sollten bei einem Eingabegerät im Idealfall nicht zu Einsatz kommen.
Alles in allem kann die Optik auf der ganzen Linie überzeugen, denn die G810 stellt ein angenehmes Gegenwicht zur ansonsten übertriebenen Gaming-Optik vieler Geräte dar. Für Freunde eines möglichst kompakten Desktops bleibt zu hoffen, dass Logitech zeitnah eine TKL-Version ohne Nummernblock nachschiebt.
Die Verarbeitungsqualität kann auch fernab der guten Haptik punkten. Logitech setzt auf ein recht steifes Case, bei stärkerem Druck gibt allerdings auch dieses nach. Alle Spaltmaße wurden sehr gleichmäßig ausgeführt. Mit Keyboards wie der Corsair K70 oder dem Cherry MX Board 6.0 kann Logitechs G810 aber nicht mithalten. Das ist insofern ärgerlich, da Logitechs G810 (zum Marktstart) sogar etwas teurer ist als die beiden erwähnten Modelle.
Auch darüber hinaus sieht es mit einer umfangreichen Ausstattung, die man von einem High-End-Produkt erwarten würde, eher schlecht aus. Auf der Habenseite steht noch das textilummantelte Kabel mit einer ordentlich dimensionierten Länge, das war es dann aber auch schon. Auf praktische Zusatzfeatures wie einen USB-Hub müssen Nutzer also verzichten.