G.Skill Ripjaws KM570 RGB im Test - immer RGB-beleuchtet, wahlweise mit MX Speed - Praxiseindrücke und Fazit

In der Praxis

Aktuell ist die Ripjaws KM570 RGB mit Cherry MX Red, MX Brown oder MX Speed Silver erhältlich. Damit stehen neben den taktilen MX Brown gleich zwei unterschiedliche lineare Switches zur Auswahl. Die im Sample verbauten MX Speed Silver unterscheiden sich von allen anderen Cherry MX-Switches durch den von 2 auf 1,2 mm verkürzten Auslöseweg. 0,8 mm hören sich nicht nach einem großen Unterschied an. Und doch fühlen sich die silberfarbenen Switches eben doch nach etwas mehr Speed an. Gerade in schnellen Shootern macht sich der kürzere Auslöseweg positiv bemerkbar. 

Auch wenn MX Speed Silver nicht die typischen Schreib-Switches sind, lassen sich damit durchaus auch lange Texte komfortabel tippen. Nicht zuletzt haben wir auch diesen Testbericht auf dem Ripjaws KM570 RGB-Sample verfasst. Wer weniger leichtgängige oder non-lineare Switches gewohnt ist, wird sich aber meist etwas umgewöhnen müssen. Untypisch für eine Cherry MX-Tastatur ist ein gewisses Nachhallgeräusch, das aber nur bei besonders starkem Anschlag auffällt. 

Fazit

Cherry MX-Tastaturen mit RGB-Beleuchtung kosten schnell 150 Euro und mehr. Für G.Skills Ripjaws KM570 RGB gilt das nicht. Der Preis liegt (je nach Switch-Typ etwas unterschiedlich) zwischen 120 und 130 Euro. Und noch aus einem anderen Grund wird die Tastatur gleich attraktiv: Sie gehört zur noch überschaubaren Zahl an mechanischen Tastaturen, bei denen auch Cherry MX Speed Silver zur Auswahl steht. Im Test konnten diese Switches einmal mehr ihre hervorragende Eignung für die Spiele unter Beweis stellen, bei denen es besonders auf Reaktionsschnelligkeit ankommt. 

Mit dem schlichten Kunststoffgehäuse ist die Tastatur genau richtig für Nutzer, die keinen Aufpreis für aufwendiges Design und Premiummaterialien zahlen möchten. Dabei bietet die Ripjaws KM570 RGB durchaus einiges an zusätzlichen Features. Ganz zentral ist dafür die Software. Mit ihr kann die Tastatur weitgehend individualisiert werden. Tiefreichende Anpassungen am RGB-Beleuchtungssystem, Anpassung der Tastenbelegung, Makronutzung und mehr werden erst darüber möglich. Doch an der Tastatur selbst gibt es immerhin den nützlichen Schnellzugriff auf Media-Tasten, Helligkeitssteuerung der Beleuchtung und mehr. Verzichtet werden muss allerdings auf eine Handballenauflage. Mit Blick auf die Ergonomie fallen auch die Standfüße negativ auf. Sie ändern den Anstellwinkel nur minimal. Vor allem aber rutscht die Tastatur mit ausgeklappten Standfüßen sehr leicht. G.Skill hat an der falschen Stelle gespart - nämlich an Gummipuffern für die Standfüße. Weil die Tastatur ohnehin deutlich angeschrägt gestaltet wurde, werden die meisten Nutzer aber auf die Standfüße verzichten können. 

Wer keinen Wert auf RGB-Beleuchtung legt, kann mit der einfarbig rot beleuchteten Standardvariante der Ripjaws KM570 RGB sparen. Diese G.Skill Ripjaws KM570 MX kostet nur rund 100 Euro. Sie ist damit aktuell die günstigste Tastatur mit Cherry MX Speed Silver. Mit MSIs GK-701 RGB gibt es im Handel allerdings ein Modell, das bei wenigen Euro Aufpreis bereits MX Speed Silver und RGB-Beleuchtung bieten kann. Mit wertigerem Gehäuse und besserer Ausstattung ist Corsairs K70 RGB RAPIDFIRE nach wie vor eine attraktive Wahl, wenn die Cherry MX-Switches mit verkürztem Auslöseweg gesucht werden. Bereits die einfarbig beleuchtete Variante ist aber bereits etwas teurer als die Ripjaws KM570 RGB. 

Letztlich ist G.Skills Ripjaws KM 570 RGB eine preislich durchaus attraktive Cherry MX-Tastatur mit RGB-Beleuchtung. An einigen Stellen wirkt sie dafür aber nicht ganz so ausgefeilt bzw. umfangreich ausgestattet wie teurere Konkurrenzprodukte.  

Positive Aspekte der G.Skill Ripjaws KM570 RGB:

• neben anderen Cherry MX Switches auch MX Speed Silver zur Auswahl
• RGB-Beleuchtung mit anpassbaren Effekten
• teils dedizierte Tasten, teils Zweitbelegungen für Zusatzfunktionen
• nützliche Software
• Standfüße praktisch überflüssig

Negative Aspekte der G.Skill Ripjaws KM570 RGB:

• mit ausgeklappten Standfüßen nicht mehr rutschfest
• keine Handballenauflage
• teils Nachhallgeräusch bei starkem Anschlag