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Razer Blackwidow Elite im Test - Praxiseindrücke und Fazit

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Praxiseindrücke

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Das, was als Erstes auffällt, wenn man die Tastatur anschließen will, sind die beiden USB-Anschlüsse. Diese sind auf den ersten Blick beide identisch, jedoch dient einer für den Anschluss der Tastatur, während der andere für den USB-Port an der Tastatur vorgesehen ist. Schön ist, dass auf den USB-Anschlüssen direkt steht, welcher für welche Funktion ist. Dies ist nicht bei allen Herstellern so. Nachdem die Tastatur angeschlossen ist, kann sie auch gleich verwendet werden. Es ist vom Prinzip her keine separate Software notwendig, um die BlackWidow Elite zu verwenden, jedoch bietet die Software umfangreiche Möglichkeiten die Einstellungen an die persönlichen Präferenzen anzupassen.

Durch Razer Synapse kann beispielsweise sehr einfach, aber dennoch sehr umfangreich, die Beleuchtung angepasst werden. Nicht nur diverse Effekte, auch 16,8 Millionen Farbvariationen stehen zur Auswahl. Die Beleuchtung der einzelnen Tasten ist dabei sehr angenehm und ausreichend hell auf der höchsten Stufe. Leider sind die Mediatasten nur von außen beleuchtet, daher muss man sich erst ein bisschen zurechtfinden. Die Beleuchtung hat in unseren Augen aber leider auch einen recht gravierenden Nachteil. Tasten wie das "Q", "E" und auch alle Tasten unter den "F"-Tasten haben eine Zweit- oder sogar Drittfunktion, die über ein eigenes Symbol auf der Tastatur dargestellt werden. Diese Zusatzsymbole werden nicht beleuchtet. In unseren Augen ist das sehr unverständlich und für jemanden, der auch einmal in einem völlig abgedunkelten Raum schreiben will, ein echtes Problem. Es ist immer nur das Hauptzeichen ausgeleuchtet. Für einen Gamer mag das nicht unbedingt relevant sein, aber jemand der auch produktiv mit der Tastatur arbeiten möchte, hat es so etwas schwerer.

Ein Highlight der Software, ist die Individualisierung jeder einzelnen Taste. So kann beispielsweise eine nicht benötigte "ALT-GR"-Taste zu einer Makrotaste umgewandelt werden. Doch auch die Zuweisung eines direkten Programm- oder Spielestarts ist denkbar. User, die ihre Tastatur für unterschiedliche Spiele oder Anwendungen konfigurieren, haben die Möglichkeit diverse Profile anzulegen und diese entweder über die Software oder eine zugewiesene Taste zu laden.

Doch nicht nur das Design und die Beleuchtung sind wichtig. Viel wichtiger sind die Performance beim Spielen oder auch im produktiven Einsatz, sowie die Ergonomie und die Haptik. Da wir hier in der Redaktion mit der Razer BlackWidow Elite eine Tastatur für rund 180 Euro vorliegen haben, sollten die Haptik auf jeden Fall auf einem sehr hohen Niveau sein - und genau das ist hier auch der Fall. Die Tastatur ist sehr gut verarbeitet und wir haben weder am Gehäuse noch an den Tastenkappen irgendwelche Verarbeitungsfehler feststellen können. Die Tastenkappen sind komplett aus Kunststoff hergestellt und schwarz lackiert worden. Das Gehäuse der Tastatur ist, genau wie die Tastenkappen, schwarz. Die Oberseite der Tastatur, auf der die Tasten angebracht sind, besteht aus schwarzem Aluminium, welches einen sehr hochwertigen Eindruck vermittelt und auch das Gewicht der Tastatur etwas erhöht. Dies ist aber in keiner Weise ein Nachteil, eher im Gegenteil. Dadurch liegt die Tastatur sehr stabil auf dem Tisch und in Verbindung mit den sehr großen und gut dimensionierten Anti-Rutsch-Gummis bleibt die Tastatur genau da, wo sie sein soll.

Da es sich beim Layout um eine normale 105-Tasten-Anordnung handelt, hat man keine großen Schwierigkeiten, sich an die BlackWidow Elite zu gewöhnen. Jede Taste lässt sich auf Anhieb finden und es kann ohne große Eingewöhnung direkt losgelegt werden. Alle Tasten weisen einen sehr guten Druckpunkt auf, auch an den Außenkanten der Tasten. Die Leertaste, als auch die "Enter"-Taste verfügen über eine zusätzliche Stabilisierung, wie man sie von den Tasten der "Huntsman Elite" kennt. Trotzdem sind die Switches nicht mehr mit den alten Razer Switches vergleichbar. Beim genauen Hinschauen fällt auf, dass die Switches auf der linken- und rechten Seite eine Stabilisierung erhalten haben. Dies schützt die Switches nicht nur vor dem Eindringen von Staub und Flüssigkeiten, sondern sorgt auch dafür, dass die Tasten auch an den äußersten Rändern noch stabil sind und einen guten Druckpunkt aufweisen.

Für den Komfort hat Razer eine gepolsterte Handballenauflage mit eingepackt. Diese ist mit Kunstleder überzogen und kann ohne weiteres direkt an die untere Kante der Tastatur gelegt werden. Damit die Handballenauflage auch dort bleibt, wo sie hingehört, sind insgesamt vier Magnete in die Handballenauflage und die Unterkante der Tastatur eingearbeitet. Leider wird bei Verwendung der Handballenauflage das beleuchtete "Razer"-Logo verdeckt. Insgesamt ist die Auflage sehr gut und trägt dazu bei, dass auch sehr lange Gaming Sessions nicht zur Ermüdung der Hände/Handgelenke führen. Leider ist die Handballenauflage an den Seiten recht stark abfallend. Schöner wäre es gewesen, wenn das von Razer genutzte Modell länger wäre, oder die Kanten nicht so stark abfallen würden.