In der Praxis
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Es ist wichtig zu verstehen, dass die Nutzung einer Pollingrate von 8.000 Hz spezifischen Bedingungen unterliegt und daher möglicherweise nicht zur Verfügung steht. Zudem kann die subjektive Wahrnehmung variieren, sodass nicht jeder Nutzer einen Unterschied zwischen 4.000 Hz oder 2.000 Hz feststellen wird.
Die NZXT Lift 2 kann rein technisch eine Pollingrate von 8.000 Hz erreichen, jedoch ist es nicht einfach, einen Unterschied festzustellen, sofern alle Anforderungen erfüllt sind. Es ist anzumerken, dass diese Werte lediglich die maximale mögliche Abfragefrequenz darstellen. Falls die Maus nicht ausreichend bewegt wird, um genügend Bewegungsereignisse zu generieren (mindestens 8.000 Pixel pro Sekunde bei 8.000 Hz), werden weniger Aktualisierungen übertragen.
Deshalb empfehlen wir eine hohe DPI-Einstellung von mindestens 1.600 DPI, möglicherweise sogar höher, je nach Spiel und den erforderlichen Mausbewegungen. Wenn grundsätzlich nicht viele Mausbewegungen erforderlich sind, werden die Bedingungen für eine hohe Abfragefrequenz nie erfüllt, und die Pollingrate wird entsprechend niedriger sein.
Ein Vorteil der 8.000 Hz liegt in der Reaktionsgeschwindigkeit, jedoch war dies in unseren Tests nur schwer wahrnehmbar. Dies könnte hauptsächlich daran liegen, dass nicht immer die erforderlichen Bedingungen erfüllt sind. Es ist nicht zu jeder Zeit notwendig, die Maus schnell und weit über das Mauspad zu bewegen. Insgesamt haben wir sowohl in Shootern als auch in langsameren Spielen eine sehr präzise Leistung der Maus festgestellt. Die Bewegungen wurden stets genau erfasst und übertragen. Das geringe Gesamtgewicht der Maus trägt sicherlich zu schnellen Bewegungen bei. Die Oberfläche ist äußerst angenehm und bleibt auch nach stundenlanger Benutzung ansprechend.
Leider hat uns der Druckpunkt der Haupttasten weniger zugesagt, denn dieser ist unserer Meinung nach mit einem zu hohen Posttravel verbunden. An dieser Stelle kommen zwar die optischen Switches zu Einsatz, jedoch ist das Gefühl beim Drücken der Haupttasten zunächst ungewohnt.
Zudem ist die Geräuschentwicklung dabei nach unserem Empfinden etwas zu laut, was aber auch mit dem offenen Gehäuse zusammenhängen kann und nicht unbedingt nur an den Switches liegen muss. Es fühlte sich insgesamt aber nicht so knackig an. Der Druckpunkt der seitlichen Tasten ist für unseren Geschmack etwas zu hart und könnte etwas weicher sein.
Fazit
Am Ende stellt sich immer die Frage, ob sich ein Produkt mit einer Pollingrate von 8.000 Hz überhaupt lohnt. Dadurch, dass die Voraussetzungen für das Erreichen solch einer Pollingrate bei vielen Szenarien nicht immer zu Stande kommen wird, ist es nicht zwingend notwendig, schadet allerdings auch nicht. Man sollte nur darauf achten, dass die Rahmenbedingungen passen. Dann kann in Zukunft eine Pollingrate von 8.000 Hz vielleicht auch zum neuen Standard werden.
Die NZXT Lift 2 ist eine symmetrische Gaming-Maus die sowohl von Links-, als auch von Rechtshändern verwendet werden kann. Rein aus ergonomischen Gesichtspunkten ist dies allerdings nicht optimal. Die Auslegung auf Linkshänder wurde allerdings nicht vollständig berücksichtigt, da die Daumentasten nur auf der linken Seite vorhanden sind, aber es besteht zumindest die Möglichkeit, diese mit der linken Hand zu verwenden. Der Sensor hat in unseren Spiele- und Alltagstests immer eine sehr gute Performance abgeliefert. Die Mausbewegungen waren präzise und sind immer sauber übertragen worden und auch die 8.000 Hz konnten wir in unseren Software-Tests erreichen.
Mit einem Gewicht von nur 58 g ist die NZXT Lift 2 auf jeden Fall sehr leicht, jedoch ist sie trotzdem stabil. Die Oberfläche der Maus ist ebenfalls sehr angenehm und auch nach mehreren Stunden sieht die Oberfläche noch ansprechend aus. Ob die Maustasten in Verbindung mit den Switches den persönlichen Geschmack treffen, ist ein sehr individuelles Empfinden.
Insgesamt zeigt sich die NZXT Lift 2 als optisch ansprechend, ansonsten aber unauffällig. Die Maus macht nichts wirklich falsch mit einer Kombination aus einer soliden Verarbeitung, einem guten Sensor und einem geringen Gesamtgewicht, jedoch gibt es auch viele andere Mäuse, die das Gleiche bieten. Mit einem Preis von 50 Euro liegt unser Testkandidat im Mittelfeld der Mäuse mit einer 8K-Pollingrate.
- Leichtes Gewicht
- Aktueller Sensor (PixArt 3395)
- DPI in 50er Schritten einstellbar
- Saubere Verarbeitung
- Optische Switches
- Kein Lieferumfang (Mausgleiter oder Grip tape)
- symmetrische Mausform, aber Daumentasten nur für Rechtshänder