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Während das Level 10 eine zur Produktreife gelangte Designstudie darstellt, die doch auch mit einigen praktischen Mängeln behaftet ist, stand bei der Entwicklung des Level 10 GT offenbar Funktionalität im Vordergrund. Dafür mussten zwar bei der Extravaganz des Designs einige Abstriche gemacht werden und das Gehäuse sieht jetzt deutlich konventioneller aus als sein Vorgänger, aber prinzipiell geht die Rechnung auf. Die Arbeit am und mit dem Level 10 GT macht einfach Spaß. Neben dem stimmigen Gesamtkonzept sorgen dafür vor allem zahlreiche durchdachte Detaillösungen - wie das als Tür öffnende Seitenteil, der Kopfhörerhalter, das Beleuchtungssystem, der Tragegriff, der lenkbare Luftstrom des Seitenteillüfters, die Sicherungsoption für USB-Geräte und separate Schlösser für Seitenteil sowie Hot-Swap-Einschübe.
Doch auch bei den Basistugenden kann das Level 10 GT punkten. Das geräumige Gehäuse bietet viel Platz und ermöglicht eine komfortable Installation der Hardware. Trotzdem ist der Tower deutlich leichter als das Ur-Level 10 und damit transportabler. Sämtliche Festplatteneinschübe sind Hot-Swap-fähig und können sowohl 2,5- als auch 3,5-Zoll-Laufwerke aufnehmen. Das Kühlsystem ist leistungsstark und mit der zweistufigen Steuerung ausreichend regelbar. Auf der niedrigen Stufe geht auch die Lautstärke der Lüfter in Ordnung. Die Anschlussvielfalt des I/O-Panels ist beispielhaft, das Kabelmanagement ebenfalls hervorragend gelöst. Kritikpunkte gibt es nur wenige - so die fehlende Entkopplung für das Netzteil und die etwas umständlich gelöste Fixierung der Erweiterungskarten bzw. auch die Schraubmontage der Festplatten.
{jphoto image=11691}Thermaltake hat mit dem Level 10 GT einen überzeugenden Spagat zwischen Exklusivität und Praktikabilität geschafft. Mit etwas Verzögerung kann das Gehäuse die Hoffnung erfüllen, die wir Anfang 2010 im Test des Level 10 äußerten: „Unterm Strich empfehlen wir das Thermaltake Level 10 für Enthusiasten und Show-Systeme, wenn man auf der Suche nach einem einzigartigen Gehäuse ist. Gleichzeitig wünschen wir uns von Thermaltake weitere derartige Projekte in einem Preisbereich unter 250 Euro für das Jahr 2010.“ Mit einem Preis knapp unter den 250 Euro stellt das Level 10 GT jetzt ein außergewöhnlich gut ausgestattetes Gehäuse dar, das wie ein guter Sportwagen von einem Flair von Einzigartigkeit umweht wird.
Unserem Excellent-Hardware-Award steht damit nichts im Wege:
Positive Aspekte des Thermaltake Level 10 GT:- ungewöhnliche Optik
- leistungsfähiges Kühlsystem mit einheitlichen Leuchteffekten, Lüfterdrehzahl in zwei Stufen regelbar
- umfassend ausgestattetes I/O-Panel
- besonders viel Platz für lange Erweiterungskarten
- zahlreiche außergewöhnliche Detaillösungen, vom Tür-Seitenteil bis hin zum Kopfhörerhalter
- Preis immer noch hoch
- Festplattenmontage nicht werkzeugfrei, Fixierung der Erweiterungskarten
- Netzteil liegt auf nacktem Metall auf