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MS-TECH zeigt mit dem X4 Crow² eindrucksvoll, dass das Unternehmen keineswegs nur Budget-Gehäuse kann. Mit dem Gamer-Gehäuse gibt es einen ernst zu nehmenden Konkurrenten mehr im Preissegment um die 100 Euro, der viele Stärken bieten kann.
Das Gehäuse lässt sich flexibel mit Hardware bestücken. Die Zahl der Laufwerksplätze sollte für die meisten Nutzer mehr als ausreichend sein, das Mainboard kann sogar XL-ATX-Dimensionen annehmen. Auch die Gehäusekühlung kann flexibel angepasst werden. Dafür sorgen sieben Lüfterplätze, für den Einsatz einer externen Wasserkühlung gibt es zudem Schlauchdurchführungen. Die Montage der Hardware wurde praktisch gelöst: Laufwerke (außer 2,5-Zoll-Laufwerke) und Erweiterungskarten können werkzeuglos montiert werden, der geräumige Innenraum erleichtert die Installation zusätzlich. Etwas ungewöhnlich sind nur die separat gelieferten Gummiringe zur Festplattenentkopplung. Anders als bei den meisten Konkurrenzmodellen müssen sie vom Nutzer selbst angebracht werden. Beim Kabelmanagement leistet sich das MS-TECH-Gehäuse ebenfalls keinen Patzer. Der Platz hinter dem Mainboardschlitten ist nicht üppig, kann dank des vorhandenen Kabelkanals aber gut genutzt werden.
Die Sternstunde des X4 Crow² schlägt sicherlich beim Blick auf das I/O-Panel und die Lüftersteuerung. Neben den gewohnten Anschlüssen (USB 3.0/2.0 und Audiobuchsen) gibt es sowohl ein Hot-Swap-Dock für 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerke als auch einen Speicherkartenleser. Die Lüftersteuerung erlaubt es, die Lüfter auszuschalten oder in zwei sinnvoll gewählten Modi zu betreiben. So ist wahlweise ein sehr leiser Betrieb oder ein Betrieb mit hoher Kühlleistung möglich.
Größte Schwäche des Gehäuses ist allerdings die werkseitige Lüfterbestückung. Gegen die beiden Frontlüfter ist nichts einzuwenden, zumal sie auf niedrigster Regelstufe flüsterleise sind. Der Seitenteillüfter wird jedoch schnell zum Problem, da er leicht mit Tower-Kühlern kollidiert. Wird der Seitenteillüfter dann entfernt, macht sich das Fehlen von Lüftern an der Rückwand oder im Deckel negativ bemerkbar. Die Temperaturen unserer Testhardware erreichten ein durchaus bedenkliches Niveau, weil sie allein von den Frontlüftern nicht ausreichend gekühlt werden konnte. Hier sollten Kaufinteressenten unter Umständen noch Lüfter nachrüsten.
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Das X4 Crow² kommt dem von MS-TECH formulierten Anspruch, das "Non-plus-Ultra" zu sein, erstaunlich nah. Ganz gerecht wird es ihm allerdings doch nicht, denn vor allem das Kühlsystem fällt negativ auf. Mit angepasster Lüfterbestückung gibt es jedoch kaum mehr etwas zu kritisieren. Dementsprechend bedauerlich ist es, dass MS-TECH sich nicht für eine andere werkseitige Lüfterbestückung entschieden hat. Anstelle des Seitenteillüfters sollten ein rückseitiger Lüfter und bestenfalls noch zwei Deckellüfter für deutlich bessere Temperaturwerte sorgen und Kompatibilitätsprobleme mit dem CPU-Kühler vermeiden. Hier kann der Käufer aber natürlich recht einfach selbst Hand anlegen und den Missstand beseitigen.
Positive Aspekte des MS-TECH X4 Crow²:
- Platz für XL-ATX-Mainboards
- sieben Lüfterplätze, Staubfilter leicht herausnehmbar
- effektives Kabelmanagement
- 3-Kanal-Lüftersteuerung mit sinnvollem Regelbereich, Frontlüfter auf Low sehr leise
- I/O-Panel u.a. mit Kartenleser und Hot-Swap-Dock
- werkzeuglose Montage von Laufwerken (außer 2,5 Zoll) und Erweiterungskarten
- modularer Festplattenkäfig werkzeuglos entnehmbar
Negative Aspekte desMS-TECH X4 Crow²:
- Seitenteillüfter kollidiert mit hohen Tower-Kühlern
- Kühlleistung der Frontlüfter allein nicht ausreichend für das Gehäuse, zusätzliche Lüfter empfehlenswert
- Gummiringe zur Festplattenentkopplung nicht vormontiert