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Beim New Soprano unternimmt Thermaltake den Versuch, ein elegantes Design mit funktionaler Ausstattung und geringer Lautstärkeentwicklung zu kombinieren. Im Großen und Ganzen geht dieses Konzept auf, die ein oder andere Schwäche mussten wir während des Tests aber doch feststellen.
Ob ein Gehäuse gefällt oder nicht nicht, ist natürlich Geschmackssache. Das Erscheinungsbild des New Soprano ist aber auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung. Der Midi-Tower ist nicht einfach nur ein schlichter Quader, wurde aber auch nicht zu aufdringlich gestaltet. Stattdessen macht die geschwungene Front einen hochwertigen und eleganten Eindruck und harmoniert gut mit dem je nach Vorliebe schwarzen oder weißen Rest des Gehäuses.
Die Ausstattung des New Soprano ist auf der Höhe der Zeit. Das Kühlsystem mit dem großen Frontlüfter sorgt für ordentliche Temperaturwerte, die Innenraumlackierung (die bei der Snow Edition allerdings auch gerne Weiß sein könnte) und das Kabelmanagement für einen ansehnlichen Innenraum. Die Anzahl der Laufwerksplätze überzeugt prinzipiell genauso wie die Montagemechanismen - auch wenn die Montage der 3,5-Zoll-Laufwerke, anders als von Thermaltake beworben, nicht ohne Schraubenzieher zu bewältigen ist. Zudem ist der fünfte 3,5- bzw. 2,5-Zoll-Laufwerksplatz nur erschwert zugänglich. Von außen ist nicht nur ein gut ausgestattetes I/O-Panel, sondern sogar ein vergleichsweise elegant integriertes SATA-Dock zugänglich.
Wie sieht es schließlich mit den Silent-Merkmalen aus? Die Dämmmatten an den Seitenteilen können die Lautstärkeentwicklung im Gehäuse natürlich nur etwas dämpfen. Dementsprechend fällt auf, dass die verbauten Lüfter zwar alles andere als aufdringlich, aber doch hörbar sind. Thermaltake hat auf eine Lüftersteuerung verzichtet und war dementsprechend dazu gezwungen, bei der Umdrehungsgeschwindigkeit der Lüfter einen Kompromiss aus Kühlleistung und Lautstärke einzugehen. Der Kompromiss ist zwar durchaus gelungen, weil die Kühlleistung ordentlich und die Lautstärkeentwicklung noch tolerabel ist - ein ganz leiser Betrieb ist so aber out of the box nicht möglich. In puncto Entkopplung hat Thermaltake an Festplatten und Standfüße gedacht, beim Netzteil allerdings auf entkoppelnde Maßnahmen verzichtet.
Sieht man das New Soprano in erster Linie als Silent-Gehäuse, muss es sich mit starker Konkurrenz messen. Ein Konkurrent ist zum Beispiel Fractal Designs Define R4 (zu unserem Test). Dieser Midi-Tower bietet zu einem günstigeren Preis deutlich flexiblere Kühlmöglichkeiten, eine gut abgestimmte Lüftersteuerung und etwas mehr Materialstärke. Das New Soprano kann vor allem mit der Aluminiumfront und dem Hot-Swap-Dock glänzen. Dieser Vergleich fällt damit insgesamt etwas zu Ungunsten des Thermaltake-Modells aus.
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Mit dem New Soprano kann Thermaltake auf jeden Fall einen Achtungserfolg verbuchen. Der Mix aus Design, Ausstattung und geringer Lautstärke ist gelungen. Spielt beim Kauf aber nur das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle, hat es der Midi-Tower beim aktuellen Verkaufspreis und angesichts starker Konkurrenz allerdings schwer.
Positive Aspekte des Thermaltake New Soprano Snow Edition:
- eleganter Look mit geschwungener Aluminiumfront
- schallgedämmt
- 200- und 120-mm-Lüfter sorgen für gute Kühlleistung
- leicht entnehmbare Staubfilter
- werkzeuglose Montage von Erweiterungskarten und optischen Laufwerken
- Bestückung des I/O-Panels, SATA-Dock im Deckel
- Kabelmanagement
Negative Aspekte des Thermaltake New Soprano Snow Edition:
- keine Lüftersteuerung, Kühlsystem wenig flexibel (nur ein optionaler Lüfterplatz)
- fünfter HDD/SSD-Laufwerksplatz nur erschwert nutzbar
- keine Netzteilentkopplung