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Corsairs neues Flaggschiff, das Obsidian Series 900D, ist ein riesiges Gehäuse, aber auch ein Gehäuse mit riesigen Möglichkeiten. Sieht man von den Modellen einiger weniger Spezialhersteller ab, gibt es kaum vergleichbare Konkurrenzprodukte. Dabei ist die Ausrichtung des Gehäuses durchaus mutig: Corsair visiert ganz klar den anspruchsvollen Wasserkühlungsnutzer an.
Wer nur ein luftgekühltes System im Obsidian Series 900D nutzen möchte, könnte sogar enttäuscht werden. Die werkseitige Lüfterbestückung mit einem 140-mm-Modell und drei 120-mm-Lüftern kann bei Weitem nicht die Kühlleistung bieten, mit der z.B. ein NZXT Phantom 630 oder 820 auftrumpft. Gleichzeitig sind die Lüfter noch relativ laut und ungeregelt. Zwar profitiert auch der Nutzer einer Luftkühlung von Ausstattungsmerkmalen wie den modularen Festplattenkäfigen, werkzeuglosen Montagemechanismen, Hot-Swap-Einschüben für drei Laufwerke oder dem Kabelmanagement, das Corsair-typisch rundum gelungen ist. Insgesamt dürfte er in den meisten Fällen aber doch mit einem Gehäuse glücklicher werden, bei dem mehr Wert auf die Luftkühlung gelegt wurde und das z.B. großformatigere Lüfterplätze als das 900D bietet.
Erst beim Einsatz einer Wasserkühlung lässt Corsairs Flaggschiff seine Muskeln richtig spielen. Besonders die Möglichkeit, je einen großen 480er- oder 420er-Radiator im Deckel und in der Bodenkammer zu montieren, setzt das 900D von den High-End-Modellen anderer Branchengrößen ab. Die Kühlleistung von zwei so großen Radiatoren ist mehr als ausreichend, um selbst hitzigste Hardware im Zaum zu halten. Die Umrüstung der Bodenkammer ist allerdings etwas aufwendiger.
Wir haben es schon in der Einleitung erwähnt: Mit dem Obsidian Series 900D können am ehesten Modelle von Spezialanbietern wie LD Cooling, Mountain Mods, Phobya oder XSPC verglichen werden. Diese Modelle sind allerdings in der Regel deutlich weniger komfortabel zu nutzen als das Corsair-Gehäuse. Und das bezieht sich nicht nur auf Details wie werkzeuglose Montagemechanismen, Staubfilter oder das I/O-Panel. Manches Spezialgehäuse für den Wasserkühlungseinsatz muss vom Käufer sogar erst noch selbst zusammengebaut werden - das ist zum Beispiel beim XSPC H2 der Fall.
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Für den Einsatz einer üppig dimensionierten Wasserkühlung ist das Obsidian Series 900D eine ideale Basis. Im Gegensatz zu manchem Wasserkühlungsgehäuse von kleinen Spezialanbietern bietet es aber gleichzeitig auch den Komfort, den weniger bastelverliebte Nutzer von einem zeitgemäßen Gehäuse erwarten. Deshalb verdient sich das Corsair-Flaggschiff unseren Exzellent-Hardware-Award.
Positive Aspekte des Corsair Obsidian Series 900D:
- nimmt HPTX-Mainboard und zwei Netzteile auf, viel Platz für CPU-Kühler, Erweiterungskarten, Kabelmanagement
- fünf Radiatorplätze, fünfzehn Lüfterplätze
- modulare HDD-Käfige sorgen für Flexibilität
- werkzeuglose Montage von optischen Laufwerken, 3,5-Zoll-Festplatten, Erweiterungskarten und Seitenteilen
- drei Hot-Swap-Laufwerksplätze
- leicht erreichbare Staubfilter
Negative Aspekte des Corsair Obsidian Series 900D:
- werkseitige Kühlleistung und Lautstärke
- Umbau des Gehäuses teilweis zeitaufwändig
- keine zweite Aussparung für Kühlermontage bei Dual-Sockel-Mainboards