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Fractal Design Arc Midi R2 - zweiter Anlauf des High-Performance-Gehäuses - Fazit

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Schon in unserem Test zur ersten Revision des Arc haben wir dieses Gehäuse als weitgehend gelungene Ergänzung zu den anderen Fractal Design-Gehäusen angesehen. Das gilt auch für das Arc Midi R2. Die Neuauflage stellt eine interessante Alternative zum Define R4 dar, wenn Kühlleistung und Kühloptionen im Vordergrund stehen. Das gilt vor allem für den Einsatz einer Wasserkühlung. Während im Define R4 nur manche 240er-Radiatoren im Deckel montiert werden können, nimmt das Arc Midi R2 sowohl im Deckel als auch hinter der Front selbst dickere 240er-Radiatoren problemlos auf. Auch luftgekühlt überzeugt der Midi-Tower. Die drei vormontierten 140-mm-Lüfter können über die dreistufige Lüftersteuerung geregelt werden. Bei voller Drehzahl sind sie etwas zu laut für den Alltagseinsatz, erreichen aber eine gute Kühlleistung. Bei minimaler Drehzahl sind sie zwar deutlicher zu hören als die Lüfter im schallgedämmten Define R4, aber doch angenehm leise.

Neben dem zweiten Radiatorplatz hat Fractal Design das Arc Midi R2 im Vergleich zum Vorgänger nur behutsam überarbeitet. Die Anpassungen sind aber überwiegend gelungen. Die Lüftersteuerung ist im Deckel deutlich besser erreichbar, dafür aber nicht mehr stufenlos. Dass sämtliche Staubfilter leicht zu entfernen sind, macht die Nutzung des Gehäuses ebenfalls komfortabler. Als optische Veränderung dürfte vielen Nutzern das neue Seitenteil mit Window gefallen. Dabei fällt positiv auf, dass Fractal Design keinen Lüfterplatz in das Window integriert. Gegenüber der Vorgängerrevision mag mancher Nutzer aber den Seitenteillüfterplatz vermissen. Speziell bei hitzigen Grafikkarten oder gar einem Multi-GPU-Verbund kann eine direkte Kühlung durch einen Seitenteillüfter doch sehr hilfreich sein.

Was sich gegenüber der ersten Revision nicht geändert hat, ist die zeitaufwendige Schraubmontage für alle Laufwerke. Beibehalten hat Fractal Design auch das Material der schlichten Front. Obwohl sie mit einer Aluminiumoptik zu bestechen scheint, besteht sie doch nur aus Kunststoff. Dass eine Aluminiumfront selbst bei einem deutlich günstigeren Gehäuse realisiert werden kann, hat kürzlich erst Cooltek mit dem Silentgehäuse Antiphon (zu unserem Test) unter Beweis gestellt.

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Das Fractal Design Arc Midi R2 ist ein überzeugender Midi-Tower, der Nutzer von Luft- und Wasserkühlung gleichermaßen anspricht. Gegenüber der ersten Revision wurden durchaus sinnvolle Verbesserungen umgesetzt. In der Summe dürften sie für die meisten Besitzer eines Arc der ersten Generation eine Neuanschaffung des Nachfolgers aber nicht rechtfertigen. Wer einen Gehäuseneukauf plant, erhält mit dem Arc Midi R2 ein stimmiges und flexibel nutzbares Gehäuse. Wenn allerdings ein besonders leises Betriebsgeräusch wichtig ist, sind allerdings Silentgehäuse wie das Fractal Design Define R4 die erste Wahl.

Positive Aspekte des Fractal Design Arc Midi R2:

  • sieben 140/120-mm-Lüfterplätze, drei 140-mm-Lüfter mitgeliefert, dreistufige Lüftersteuerung für drei Lüfter
  • zwei Montageplätze für 240er-Radiatoren
  • Platzverhältnisse für Komponenten
  • Flexibilität durch zwei modulare Festplattenkäfige
  • leicht zu reinigende Staubfilter vor allen Lufteinlässen und im Deckel
  • Window mit sinnvoller Größe

Negative Aspekte des Fractal Design Arc Midi R2:

  • Schraubmontage für alle Laufwerksformate
  • kein Montageplatz für Seitenteillüfter (was aber aus optischen Gründen gerechtfertigt ist)
  • Front aus Kunststoff
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