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Enermax iVektor im Test - Fazit

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Enermax möchte mit dem iVektor einen Midi-Tower mit eigenständigem Design und guter Ausstattung anbieten. Diese Rechnung geht zu weiten Teilen auf, zwei Schwachstellen gibt es aber leider doch.

Aber zuerst zu den positiven Aspekten. Das Design ist eigenständig und in sich stimmig (auch wenn man die Rillen im Deckel beim Staubwischen verfluchen wird). Gleichzeitig wirkt das Gehäuse mit seiner streng geometrischen Formengebung gerade in der schwarzen Variante deutlich seriöser als typische Gamergehäuse. Das gut erreichbare I/O-Panel bietet sowohl USB 3.0- als auch noch USB 2.0-Ports und zusätzlich sogar eine Lüftersteuerung für den vormontierten Lüfter. Der Innenaufbau des iVektors ist auf den ersten Blick konventionell, bietet aber doch einige gelungene Detaillösungen. Neben den gewölbten Seitenteilen sorgt auch der flexible obere SSD/HDD-Käfig dafür, dass es im Gehäuse geräumiger zugeht, als die Maße vermuten lassen würden. Weil sich der Käfig als reiner 2,5-Zoll-Käfig nutzen lässt, ist darin sogar die werkzeuglose Montage von SSDs und 2,5-Zoll-Festplatten mit dem Schienensystem möglich. Auch die 5,25-Zoll-Laufwerke lassen sich ohne Schraubenzieher fixieren. Die Erweiterungskarten werden hingegen mit konventionellen Schrauben befestigt. 

Dass Enermax dem Gehäuse nur einen einzigen 120-mm-Lüfter spendiert, sorgt zwar für eine geringe Lautstärke. Gleichzeitig trägt dieses Kühlkonzept aber auch entscheidend zur wohl größten Schwachstelle des Gehäuses bei, der geringen Kühlleistung. Optionale Lüfterplätze sind durchaus vorhanden, sie nehmen aber nur 120-mm-Lüfter auf. Gegenüber Konkurrenzprodukten mit 140-mm-oder gar noch großformatigeren Lüfterplätzen ist das iVektor entsprechend gehandicapt. Eine weitere Schwäche ist die geringe Materialstärke, die sich gerade bei den leicht biegbaren Seitenteilen bemerkbar macht. 

Gerade angesichts dieser Schwachstellen wirkt die UVP von 79,90 Euro etwas hoch angesetzt. Um das Preis-Leistungs-Verhältnis des iVektors beurteilen zu können, sollte man allerdings noch abwarten, wie sich der reale Verkaufspreis nach Verkaufsstart einpegeln wird. Davon ist auch abhängig, mit welchen Konkurrenzprodukten der Midi-Tower schlussendlich zu vergleichen ist.

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Das iVektor kennt trotz typischer Midi-Tower-Maße kaum Kompatibilitätsprobleme und ist auch sonst in vielerlei Hinsicht ein patentes Gehäuse. In erster Linie würden wir uns aber eine höhere Kühlleistung wünschen.

Positive Aspekte des Enermax iVektor:

  • relativ geräumiger Midi-Tower mit modularem HDD/SSD-Käfig
  • werkzeuglose Montage für alle Laufwerke, Entkopplung von HDDs und SSDs
  • Lüftersteuerung für rückseitigen Lüfter, geringe Lautstärke
  • Platz für schlanken 240-mm-Radiator im Deckel
  • gut bestücktes I/O-Panel, Kabelmanagement, Schlauchdurchführungen

Negative Aspekte des Enermax iVektor

  • geringe Kühlleistung, nur ein Lüfter inklusive, nur 120-mm-Lüfterplätze
  • hakelige und dünnwandige Seitenteile
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