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Edelgehäuse Cooltek UMX2 im Test - Fazit

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Dass die Kooperation zwischen Cooltek und Jonsbo zu überzeugenden Mini-ITX-Gehäusen führt, haben wir bereits bei den Tests von Cooltek U3 und Cooltek W1 gesehen. An einen Midi-Tower werden allerdings etwas andere Anforderungen gestellt - dementsprechend spannend ist die Frage, ob auch das UMX2 groß auftrumpfen kann. 

Rein äußerlich stehen die Chancen dafür gut. Das UMX2 wirkt mit seinem schwarzen, gebürsteten Aluminium und den runden Formen außerordentlich elegant. Am Material wurde nicht gegeizt und auch die Verarbeitungsqualität liegt auf einem hohen Level. Gleichzeitig wird Form und Funktion geschickt miteinander verbunden. Der markante Standfuß erleichtert den Bodenlüftern das "Atmen" und der vertikale Luftstrom von insgesamt drei mitgelieferten Gehäuselüftern wirkt sich besonders positiv auf die Kühlung der Grafikkarte(n) aus. Dass dabei kein Netzteil im Wege ist, sondern der Stromversorger hinter der Front platziert wird, sorgt für eine moderate Gehäusehöhe und erleichtert das Verstecken der Kabel. Etwas aufwendiger fällt aber die Netzteilmontage und das Verlegen der Kabel aus. 

Die Achillesferse des UMX2 sind allerdings die Abmaße des Gehäuses. Vor allem ihnen ist es geschuldet, dass nicht genug Platz für hohe Towerkühler, überlange Grafikkarten und lange Netzteile ist. Damit es kein böses Erwachen gibt, sollte vor dem Kauf des Gehäuses genau auf die Komponentenmaße geachtet werden. Der ungewöhnliche Aufbau hat außerdem zur Folge, dass es vergleichsweise wenige Laufwerksplätze gibt. Wer mit einem optischen Laufwerk im Slim-Format und mit Slot-in-Mechanismus leben kann und keine besonders hohen Ansprüche an die Storage-Kapazitäten stellt, sollte mit den Laufwerksplätzen aber in aller Regel auskommen. Auch bei den Laufwerken könnte die Montage etwas komfortabler ausfallen. 

Anders als bei den beiden "Powered by Jonsbo"-Mini-ITX-Modellen steigt der Verkaufspreis des UMX2 deutlich über die 100-Euro-Marke. Bei den anvisierten 169,99 Euro ist das UMX2 ein Premiumprodukt, das sich mit einigen Lian Li-Modellen, aber auch In Wins außergewöhnlichem 904 auseinandersetzen muss. Lian Lis PC-V700 bietet beispielsweise einen ähnlichen Innenaufbau mit nach vorn verlagertem Netzteil. Es wirkt mit seinem zurückhaltenderen Design und dem konventionellen Kühlkonzept etwas bodenständiger als das UMX2, punktet aber mit komfortabler Montage und vier Hot-Swap-Einschüben. Das IN WIN 904 ist ein paar Euros teurer, präsentiert sich aber noch auffälliger als das UMX2 und hat sogar beim Materialeinsatz die Nase vorn (Aluminium mit bis zu 4 mm Stärke, dazu Hartglas). Auch das 904 punktet mit Hot-Swap-Einschüben, muss aber bei der Kühlleistung Federn lassen. Bei der Wahl des CPU-Kühlers bietet von den drei Gehäusen nur das PC-V700 einen etwas größeren Spielraum (immerhin 16 cm).

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Ein hochwertiges ATX-Gehäuse mit atemberaubendem Design und effektivem (Luft-)Kühlsystem - so lässt sich Coolteks UMX2 zusammengefasst beschreiben. Einer Auszeichnung stehen letztlich nur die Einschränkungen bei der Kompatibilität im Wege. 

 

Positive Aspekte des Cooltek UMX2:

  • Materialeinsatz, Verarbeitungsqualität, Design
  • effektives Kühlsystem, drei Lüfter mitgeliefert
  • Kabelmanagement
  • I/O-Panel mit USB 3.0-Ports, entnehmbare Staubfilter vor Lufteinlässen im Boden, werkzeuglose Montage der Erweiterungskarten

Negative Aspekte des Cooltek UMX2:

  • wenig Platz für CPU-Kühler und Netzteil, nicht genug Platz für manche überlange High-End-Grafikkarte
  • Netzteilposition sorgt für aufwändigere Montage, keine werkzeuglose Montage der Laufwerke
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