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Lüftungsexperte Zalman H1 im Test - Fazit

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Für ein Flaggschiff ist Zalmans H1 mit 119,90 Euro vergleichsweise günstig. Trotzdem hat sich das südkoreanische Unternehmen nicht darauf beschränkt, einfach nur einen Big-Tower mit 08/15-Ausstattung auf den Markt zu bringen. 

Allerdings zeigte gerade das Aushängeschild des Gehäuses, die "Automatic Heat Ventilation", im Test Schwächen. Die sensible Steuerung neigt dazu, die Lüfterklappen bei geringsten Schwankungen um den Grenzwert in rascher Folge zu öffnen und zu schließen. Das ist schlichtweg nervig und nicht alltagstauglich. Viel überzeugender ist die manuelle Steuerung. Die Klappen werden dann immer noch motorgetrieben geöffnet und geschlossen, aber eben nur dann, wenn der Nutzer selbst es für sinnvoll hält. Das ist letztlich nur eine kleine Zusatzaufgabe, denn die Lüftergeschwindigkeit wird ohnehin vom Nutzer gesteuert. Und auch beim Lufteinlass in der Front legt er selbst Hand an. Wann Eingriffe nötig werden, lässt sich dank der integrierten Temperaturanzeige gut abschätzen.

Die Messungen und Praxiseindrücke bestätigen, dass das anpassbare Kühlsystem einen wirklichen Nutzen hat. Feinstufig können Kühlleistung und Lautstärke je nach Bedarf angepasst werden. Dabei erreicht das H1 zwar nie Bestwerte bei der Kühlleistung, kann aber jederzeit mit mindestens passabler Lautstärke überzeugen. Sogar ein regelrechter Silentbetrieb ist möglich. Das Kühlsytem ist allerdings wenig anpassbar. Wo Konkurrenzmodelle meist verschiedenste Lüfter- und Radiatorenformate unterstützen, ist das H1 doch etwas eingeschränkt. Das gilt aber nicht für die weitere Ausstattung, die absolut auf der Höhe der Zeit ist und eigentlich keine Wünsche offen lässt. Als Schmankerl legt Zalman sogar ein Hot-Swap-Kabel für drei Laufwerke bei. Es bietet zwar nicht ganz die Funktionalität eines richtigen Hot-Swap-Einschubs, ist aber allemal eine Bereicherung. 

Die motorgetriebenen Luftklappen sind zwar einzigartig, andere Gehäuse ermöglichen aber ebenfalls ein Öffnen und Schließen von Lufteinlässen. Bei Fractal Designs Define XL R2 können die Deckellüfterplätze beispielsweise mit den sogenannten ModuVent-Abdeckungen verschlossen werden. Der Schall der Frontlüfter wird hingegen durch eine Fronttür gedämpft. Dieser Big-Tower ist außerdem gedämmt und bietet deutlich mehr Auswahlmöglichkeiten bei Lüftern und Radiatoren. Zalmans H1 überzeugt dafür mit raffinierten Detaillösungen - nicht nur bei den Lüfterklappen, sondern auch mit der stufenlosen Lüftersteuerung, der Temperaturanzeige und der teilweise werkzeuglosen Montage. Das Define XL R2 ist aber auch rund 15 Euro günstiger.

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Zalmans H1 bietet zu einem fairen Preis sowohl eine umfangreiche Ausstattung als auch ein außergewöhnliches Kühlsystem. Auf die beworbene Luftklappen-Automatik sollte man sich aber nicht verlassen.

Positive Aspekte des Zalman H1:

  • Luftstrom durch Lüftersteuerung und anpassbare Luftein- bzw. auslässe regelbar
  • wahlweise sehr leiser Betrieb oder solide Kühlleistung bei moderater Lautstärke, optionaler 240-mm-Radiatorenplatz im Deckel
  • geräumiges Gehäuse mit viel Platz für High-End-Hardware
  • modulare HDD-Käfige, Hot-Swap-Kabel, werkzeuglose Montage für Erweiterungskarten und 3,5-/5,25-Zoll-Laufwerke
  • gut bestücktes I/O-Panel, Temperaturanzeige, Kabelmanagement, Staubfilter vor Lufteinlässen 
  • wertige Aluminiumfront

Negative Aspekte des Zalman H1:

  • automatische Lüfterklappensteuerung fehleranfällig
  • geringe Flexibilität bei Lüfter-/Radiatorenwahl
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