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be quiet! Silent Base 600 im Test - Fazit

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Das erste be quiet!-Gehäuse ließ uns noch etwas ratlos zurück. Das Silent Base 800 war zwar klar als Silentgehäuse ausgelegt, werkseitig aber keineswegs richtig leise. Ihm fehlte schlicht eine Lüftersteuerung zur einfachen Anpassung von Kühlleistung und Lautstärke. Natürlich kann der Nutzer selbst mit einer eigenen Lüftersteuerung oder einer Regelung über das Mainboard schnell Abhilfe schaffen - einem Silentgehäuse steht eine Lüftersteuerung aber einfach gut zu Gesicht. Beim Silent Base 600 hat sich be quiet! dieser Kritik angenommen. Die unscheinbare Lüftersteuerung regelt bis zu drei Lüfter in drei Stufen. Die Regelstufen sind auch noch sinnvoll abgestimmt und lassen sowohl einen flüsterleisen als auch einen ausreichend performanten Lüfterbetrieb zu. Allerdings hat das Silent Base 600 nicht die Kühlleistungsreserven des Silent Base 800. Dank der vorhandenen optionalen Lüfterplätze (vier bei der Windowvariante, fünf bei der Variante mit geschlossenem Seitenteil) kann man aber bei Bedarf leicht nachbessern.

Gegenüber dem Silent Base 800 wurde der zweite HDD-Käfig gestrichen. Für die meisten Nutzer sollten die Laufwerksplätze des Silent Base 600 aber ausreichen und vor allem bleibt so in den oberen Erweiterungskartenslots jede Menge Platz für lange Grafikkarten, ohne dass man erst einen Käfig ausbauen müsste. Bei beiden Modellen kann man sich allerdings noch etwas mehr Platz für das Kabelmanagement wünschen. Gerade bei Nutzung der beiden 2,5-Zoll-Laufwerksplätze hinter dem Tray sind die 2 cm doch etwas knapp. Davon abgesehen ist auch das Silent Base 600 ein nutzerfreundliches und durchdachtes Gehäuse. Die diversen werkzeuglosen Montagelösungen und die einfach zu reinigenden Staubfilter erleichtern den Alltag genauso wie das gut erreichbare I/O-Panel mit gleich vier USB-Ports.   

Neben dem größeren Silent Base 800 sind es vor allem die üblichen Verdächtigen, mit denen das Silent Base 600 konkurrieren muss. Speziell das Fractal Design Define R5 ist der Maßstab, wenn es um vielseitige Allroundgehäuse geht. Die be quiet!-Modelle bieten die etwas nutzerfreundlichere Montage. Mancher Nutzer dürfte auch das be quiet!-Design der schlichten Quaderform der Define-Serie vorziehen - aber das ist letztlich Geschmackssache. Das aktuelle Define R5 hat vor allem dann die Nase vorn, wenn eine aufwändigere Wasserkühlung verbaut werden soll. Es kann aber auch mehr Laufwerksplätze vorweisen und ist damit insgesamt etwas flexibler. Dafür löst be quiet! die Montage der Komponenten teilweise nutzerfreundlicher. Aus Preis-Leistungs-Sicht steht das mindestens 109,90 Euro teure Silent Base 600 zumindest mit Blick auf die UVP etwas schlechter da als das für rund 100 Euro erhältliche Define R5. Wie sich der Preis nach Verkaufsstart entwickeln wird, können wir aber noch nicht vorhersagen.

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Das Silent Base 600 ist nicht nur eine weniger wuchtige, sondern vor allem out of the box auch eine leisere Alternative zum Silent Base 800 und damit letztlich das bessere Silentgehäuse. 

Positive Aspekte des be quiet! Silent Base 600:

  • wirkungsvolle Silentmaßnahmen, bei heruntergeregelten Lüftern flüsterleise
  • dank dreistufiger Lüftersteuerung können Kühlleistung und Lautstärke flexibel angepasst werden
  • werkzeuglose Montage von Festplatten, optischen Laufwerken und Erweiterungskarten
  • HDD-Käfig modular
  • entnehmbare Staubfilter vor Lufteinlässen, gut bestücktes I/O-Panel

Negative Aspekte des be quiet! Silent Base 600:

  • weniger Kühlleistungsreserven als beim Silent Base 800
  • mehr Raum für das Kabelmanagement wäre wünschenswert
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