Mit Blick auf die Modularität lässt sich Supermicro ebenfalls nichts vormachen. Die drei HDD/SSD-Käfige können nach dem Lösen von je zwei Rändelschrauben hinter dem Mainboardtray einfach herausgezogen werden. So wird schnell mehr Platz für lange Grafikkarten geschaffen. Nach der Entnahme der Käfige werden zudem die beiden 120-mm-Frontlüfter von Naidec sichtbar. Die Montage eines 240-mm-Frontradiators erscheint möglich. Supermicro sieht aber selbst nur die Montage eines 120-mm-Radiators an der Rückwand und eines 240-mm-Radiators im Deckel vor. Dafür messen wir knappe 5 cm Abstand zwischen Gehäusedeckel und Mainboardoberkante.
Bei der Traygestaltung hat Supermicro zwar auf den ersten Blick an alles gedacht und sowohl eine Aussparung für die CPU-Kühlermontage als auch Kabeldurchführungen geschaffen. Zumindest das Kabelmanagement wird aber zum Geduldspiel. Die Durchführungen sind für manche Stecker zu eng geraten. So konnten wir den 24-Pin-Mainboardstrang des Netzteils beim besten Willen nicht hinter den Tray verlegen. Bei den Kabeln, die hinter dem Tray liegen, ist vor dem Schließen des Seitenteils noch Feinarbeit angesagt. Der Platz ist so eng, dass jeder einzelne Stecker möglichst flach ausgerichtet werden muss.
Die Frontpanelanschlüsse sind eine der Besonderheiten des Gaming S5. Regulär findet man im Gehäuse einen 16-poligen Pfostenstecker, der aber nicht an die typischen Frontpanelanschlüsse von Consumermainboards passt. Abhilfe schafft der dankenswerterweise beiliegende Adapter.
In den mausgrauen Innenraum des Gaming S5 wird man ohnehin nur selten hineinsehen wollen. Trotzdem ist es bedauerlich, dass Supermicro das Kabelmanagement nicht konsequent durchdacht hat. Sauber verlegte Kabel dienen schließlich nicht nur der Optik, sie erleichtern auch den Gehäuselüftern ihre Arbeit.