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Gaming-Gehäuse Cooltek Skall im Test - Fazit

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Auf den ersten Blick sieht man dem Cooltek Skall nicht an, dass es ein Gaming-Gehäuse sein soll. Doch gerade diese dezente Gestaltung dürfte viele Spieler ansprechen, für die brachial gestaltete Gaming-Gehäuse schlicht zu übertrieben aussehen. Immerhin machen nach dem Anschalten die LED-Frontlüfter deutlich, dass der Midi-Tower nicht nur für irgendein Bürosystem gedacht ist.

Tatsächlich kann das Skall durchaus ein leistungsstarkes Spielesystem beherbergen. Beim Prozessorkühler sollte man das Höhenlimit nicht aus den Augen verlieren, die meisten Towerkühler finden aber durchaus Platz. Und um die Grafikkarte muss man sich erst recht keine Sorgen machen, denn mit den modularen HDD/SSD-Käfigen kann der Innenraum jederzeit angepasst werden. Spielehardware stellt allerdings auch besondere Anforderungen an die Kühlung. Das eher konventionelle Kühlsystem mit den drei 120-mm-Lüftern zeigt sich bemüht und ist seiner Aufgabe in aller Regel gewachsen. Es gibt ganz klar eine Reihe von Konkurrenzmodellen, die durch einen optimierten Aufbau und großformatige Lüfter eine höhere Luftkühlleistung erreichen. Cooltek lässt dem Nutzer aber immernoch die Möglichkeit, die Kühlleistung durch zusätzliche Lüfter zu steigern. Auch die Wasserkühlungsfähigkeiten des Skall sind solide und gerade für AiO-Lösungen allemal passend. Wer eine Selbstbauwasserkühlung nutzt, ist aber beispielsweise mit einem Phanteks Enthoo Pro (zu unserem Test) besser bedient. Die 5 Euro Aufpreis lohnen sich für dieses Klientel allemal.

Dafür profitieren die Nutzer, die kein ambitioniertes Wasserkühlungsprojekt umsetzen wollen, von der integrierten Lüftersteuerung für bis zu sechs Lüfter. Es macht tatsächlich einen riesigen Unterschied, ob man das Low- oder High-Setting wählt. Auf Low wird das Skall auf einen Schlag vom Gaming- zum Silent-Gehäuse. Das High-Setting ist hingegen genau richtig, wenn im Spielgetümmel die Lautstärke der Lüfter ohnehin keine Rolle spielt. Weil das Low-Setting schon so einen leisen Betrieb ermöglicht, wäre die dritte Regelstufe aber besser für eine mittlere Lüftergeschwindikeit als für den Lüfterstop genutzt worden. Ähnlich nutzerfreundlich zeigt sich das Gehäuse auch, wenn es an die Reinigung der Staubfilter oder die Montage der Hardware geht. Im Laufwerksschacht müssen so nur die 2,5-Zoll-Laufwerke konventionell verschraubt werden. 

Sucht man mit einem Preislimit von rund 80 Euro nach einem dezent gestalteten Gaming-Gehäuse, gibt es gar nicht so viel Konkurrenz für das Cooltek Skall. Prinzipiell sind auch die üblichen, dezent gestalteten Gehäuse wie Fractal Designs Define R5 oder das ganz ähnlich gestaltete Thermaltake Suppressor F31 als Grundlage für ein Spielesystem geeignet - zumindest solange man auf LED-Lüfter verzichten kann. Sie sind aber doch noch etwas teurer. Das günstigere Thermaltakegehäuse wird ab rund 90 Euro angeboten, das Define R5 kostet schon rund 100 Euro. Für den Aufpreis profitiert man bei beiden Modellen von 140-mm-Lüfterplätzen, einer maximalen Prozessorkühlerhöhe von 18 cm und zusätzlichen Silentfeatures. Speziell beim Suppressor F31 muss man allerdings auf die Lüftersteuerung verzichten und beim Define R5 wird keine werkzeuglose Laufwerksmontage geboten.   

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Für typische Gamer-Hardware ist das Cooltek Skall gut geeignet. Es überzeugt darüber hinaus aber auch mit hoher Nutzerfreundlichkeit und düfte viele Kaufinteressenten auch mit seiner zurückhaltenden Optik ansprechen.  

Positive Aspekte des Cooltek Skall:

  • für typische Gaming-Hardware geeignet
  • elf Laufwerksplätze, darunter auch drei für ODDs, modulare HDD/SSD-Käfige
  • kein Mangel an optionalen Lüfterplätzen, Radiatorenplätze (im Deckel aber nur für Slim-Radiatoren/AiO-Kühlungen)
  • werkzeuglose Montage von 3,5-Zoll-HDDs, ODDs und Erweiterungskarten möglich
  • zwei dreistufige Lüftersteuerungen für insgesamt bis zu sechs Lüfter
  • Staubfilter einfach zu entnehmen

Negative Aspekte des Cooltek Skall:

  • Kühlleistung für den Gaming-Anspruch nur durchschnittlich, wichtige Lüfterplätze auf 120-mm-Lüfter begrenzt
  • nicht genug Platz für die höchsten Prozessorkühler, das Kabelmanagement wäre mit mehr Platz noch komfortabler
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