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Chieftecs Gaming-Tower GP-01B im Test - Fazit

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Chieftecs GP-01B soll als Gaming-Gehäuse überzeugen. Auf dem Papier sind die Voraussetzungen dafür gut. Die Optik ist mit viel Glossy, Panoramafenster und bunten (aber auch abschaltbaren) LED-Streifen auffällig, aber nicht zu verspielt. Äußerlich gefallen zusätzlich Details wie die Ablagefläche im vorderen Teil des Deckels oder die Stealth-Blende für ein optisches Laufwerk. Auch den modern gestalteten Innenraum mit der Trennung von Mainboard- und Netzteil/HDD-Kammer würde man in dieser Preisklasse eigentlich nicht erwarten. Darin finden nicht nur überlange Grafikkarten Platz, sie können auch gleich noch abgestützt werden. Durch den Aufbau sind auch die Voraussetzungen für eine effiziente Kühlung gegeben, schließlich wird der Luftstrom in der Mainboardkammer weder von Laufwerkskäfigen noch von Kabelsträngen behindert. 

Ab Werk sorgen dann die drei 120-mm-Lüfter für eine zumindest solide Kühlleistung. Sie können mit bis zu drei weiteren Lüftern einfach in zwei Stufen geregelt werden. Ein Problem mit Nebengeräuschen auf der unteren Regelstufe will Chieftec in Zukunft abstellen, es scheint auch aktuell nur einen Teil der Produktion zu betreffen. Davon abgesehen, ist die Spreizung zwischen beiden Regelstufen eigentlich sinnvoll gewählt worden. Der Innenraum wirkt zwar eigentlich geräumig, für hohe Towerkühler und beim Kabelmanagement wird es aber doch etwas eng. Manches Konkurrenzmodell kann zwar mehr oder modulare Laufwerksplätze bieten, Chieftec ermöglicht aber die unkomplizierte, werkzeuglose Montage von 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerken. Erweiterungskarten und 5,25-Zoll-Laufwerke müssen hingegen normal verschraubt werden. 

Chieftec GP-01B

Wer ein optisch dezenteres Gehäuse mit modernen Innenaufbau sucht, kann beispielsweise beim Cooler Master MasterBox 5 fündig werden. Es bietet zwar weniger Features und Kühloptionen als das GP-01B, wirkt aber insgesamt etwas wertiger und ist auch rund 10 Euro günstiger. Für um die 70 Euro erhält man mittlerweile auch ein Fractal Design Define S, das konsequent auf 140-mm-Lüfter setzt und noch stärker für den Wasserkühlungseinsatz optimiert wurde, dabei aber auch weniger Features bietet. So bieten beiden Alternativmodelle weder eine Lüftersteuerung noch eine mehrfarbige RGB-Beleuchtung noch eine Grafikkartenstütze. Auf 5,25-Zoll-Laufwerksplätze muss beim Define S ganz verzichtet werden, beim MasterBox 5 ist der entsprechende Laufwerkskäfig optionales Zubehör.

Der Vergleich mit Konkurrenzmodellen macht es noch einmal deutlich - beim GP-01B gibt es viele Features für's Geld. Im Endeffekt schrammt es wegen einigen kleineren Unstimmigkeiten nur knapp an einem Preis-Leistungs-Award vorbei. 

Positive Aspekte des Chieftec GP-01B:

  • moderner Innenraum mit Trennung in Mainboard- und Netzteil/HDD-Kammer
  • viel Platz für High-End-Grafikkarten, dazu Grafikkartenstütze
  • drei 120-mm-Lüfter inklusive, optionale Lüfter- und Radiatorenplätze
  • zweistufige Lüftersteuerung für bis zu sechs Lüfter
  • noch mit 5,25-Zoll-Laufwerksplätzen
  • werkzeuglose Montage von 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerken, Front- und Deckelstaubfilter einfach zu reinigen
  • mehrfarbiges Beleuchtungssystem

Negative Aspekte des Chieftec GP-01B:

  • beim Testsample Störgeräusche auf der niedrigen Lüfterregelstufe (auch mit anderen Lüftern)
  • Platz für hohe Towerkühler und Kabelmanagement knapp
  • 140-mm-Lüfterplätze nur im Deckel
  • keine Festplattenentkopplung, keine werkzeuglose Montage für Erweiterungskarten und 5,25-Zoll-Laufwerke
  • Slotblenden müssen herausgebrochen werden, nicht wiederverwendbar; im Boden nur ein einfaches und nicht leicht zu entnehmendes Gitter als Staubfilter

Preise und Verfügbarkeit
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