TEST

Aerocool P7-C1 Pro im Nachtest - jetzt auch mit RGB-Lüftern - Fazit

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Das ursprüngliche P7-C1 hat schon angedeutet, dass RGB für Aerocool ein großes Thema ist. Für die neue Pro-Variante gilt das umso mehr. Aerocool kann das Beleuchtungssystem durch das ebenfalls neue RGB-Kit P7-F12 Pro deutlich aufwerten. Entscheidend ist in erster Linie, dass die Beleuchtung damit nicht mehr per Knopfdruck, sondern über die Software P7-S1 gesteuert wird. Statt aus acht vorgegebenen Farben kann man so aus dem gesamten RGB-Spektrum wählen. Und anders als beim P7-C1 leuchtet nicht nur der Frontrahmen, sondern auch die bereits vorinstallierten drei Frontlüfter. Einen LED-Streifen legt Aerocool der Pro-Variante hingegen nicht mehr bei. Und auch die zweistufige Lüftersteuerung wurde gestrichen. Der mitgelieferte Hub P7-H1 soll aber zumindest die Steuerung der angeschlossenen Lüfter über ein PWM-Signal ermöglichen. 

Das P7-F12 Pro-Beleuchtungskit sorgt für eine leuchtstarke und einfach zu steuernde RGB-Beleuchtung. Sie kommt sowohl durch die Mesh-Front als auch durch das nur leicht getönte Glasseitenteil bestens zur Geltung. Die RGB-Lösungen anderer Hersteller bieten teilweise mehr Effekte, flüssigere Übergänge in den Effekten, mehrere separat regelbare RGB-Kanäle und teilweise sogar Effekte, die mehrere Farben gleichzeitig anzeigen. Das gilt gerade für einige RGB-Produkte von Corsair

Das eigentliche Gehäuse bleibt ein solider Midi-Tower mit einem modernen Innenaufbau. Weil der Kaufpreis der Pro-Variante noch einmal deutlich höher ausfällt, müssen einige Schwächen aber auch stärker bewertet werden. Das gilt für den hohen Kunststoffanteil und die wenigen 140-mm-Lüfterplätze, aber auch für die Slotblenden der Erweiterungskarten. Die müssen fast alle herausgebrochen werden - eine Sparmaßnahme, die wir auch bei deutlich günstigeren Gehäusen kritisieren würden. 

Wer keinen Wert auf RGB-Beleuchtung legt, wird in der Preisklasse des P7-C1 Pro letztlich wertigere und besser ausgestattete Gehäuse finden. Eine der auffälligsten RGB-Alternativen wären Corsairs RGB-Gehäuse Crystal Series 460X RGB und Crystal Series 570X RGB. Zumindest das erstgenannte sollte auch preislich mit dem P7-C1 Pro konkurrieren. Die beiden Corsair-Modelle sind noch sehr viel gläserner und wirken allein schon deshalb wertiger, weil viel weniger Kunststoff sichtbar ist. Corsair tönt das Glas stärker und lässt die Beleuchtung etwas dezenter wirken. Allerdings hat Corsair bei diesen Gehäusen noch längst nicht alle Register des eigenen RGB-Programms gezogen. Die SP120 RGB-Lüfter zeigen auch nur eine Farbe zur gleichen Zeit. Und vor allem gibt es keine Softwaresteuerung. 

Im Endeffekt richtet sich das Aerocool P7-C1 Pro ganz klar an die Fans von RGB-Beleuchtung. Sie können sich richtig austoben und sowohl den RGB-Frontrahmen als auch die drei vorinstallierten RGB-Lüfter über die Software ganz nach den eigenen Vorlieben steuern. 

Positive Aspekte des Aerocool P7-C1 Pro:

  • markantes, geradliniges Design mit Wiedererkennungswert
  • moderner, funktionaler Innenraum mit Trennwand
  • 280/360-mm-Radiatorplatz in der Front, 240-mm-Radiatorplatz im Deckel
  • per Software regelbares und erweiterbares RGB-Beleuchtungssystem
  • RGB-Leuchtrahmen und drei RGB-Lüfter inklusive 
  • Staubfilter im Boden und in der Front
  • I/O-Panel mit vier USB-Ports und Speicherkartenleser

Negative Aspekte des Aerocool P7-C1 Pro:

  • 140-mm-Lüfterplätze nur hinter der Front
  • keine integrierte Lüftersteuerung mehr (aber Regelung über PWM-Signal)
  • Staubfilter nicht einfach zugänglich
  • nur eine Erweiterungskarten-Slotblende wiederverwendbar