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Nachdem NVIDIA mit der GeForce GTX 465 den ersten Schritt in Richtung Mittelklasse wagte, konnte man nun mit der GeForce GTX 460 endgültig Fuß in der 200-Euro-Klasse fassen. Die bisher kleinste DirectX-11-Grafikkarte gibt es dabei in zwei verschiedenen Varianten: Einmal mit 768 und einmal mit 1024 MB an Videospeicher. In unserem ersten Test wusste der 3D-Beschleuniger durchaus zu gefallen und war zum offiziellen Marktstart auch mit Hersteller-eigenen Kühllösungen und höheren Taktraten erhältlich. Für die kommenden Tests haben wir nun einige Modelle verschiedenster Hersteller zu uns gebeten. Unsere kleine Testreihe wollen wir zunächst mit der ASUS GeForce GTX 460 DirectCU starten.
Trotz gewaltiger 3D-Leistung hatten die ersten Fermi-Grafikkarten einen schweren Stand. Zu hoch war die Abwärme, zu groß der Stromhunger. Mit der NVIDIA GeForce GTX 465 folgte zwar eine stark beschnittene Version, die zugleich auch für etwas weniger Geld über die Ladentheke wanderte, doch die negativen Eigenschaften des GF100 blieben bestehen. Mitte Juli folgte dann mit der NVIDIA GeForce GTX 460 ein echter Paukenschlag. Vorbei waren die Zeiten, in denen man regelrecht die Cent-Stücke zum hauseigenen Stromanbieter pumpte oder die Heizung seines Arbeitszimmers in Rente schicken konnte. Was blieb war eine flotte DirectX-11-Grafikkarte, die ihren großen Brüdern gefährlich nahe kommt und ein gewaltiges Overclocking-Potential mit sich bringt – und das für sehr gute 179 bis 199 US-Dollar. Doch unser Launch-Artikel zur ersten GF104-Karte zeigte auch, dass NVIDIA das Layout sofort freigegeben hatte. So gab es bereits am Releasetag etliche Karten zu kaufen, die nicht dem Referenzmodell von NVIDIA entsprachen. Wenige Wochen später sind noch längst nicht alle Modelle getestet. Zeit für uns sich diesen anzunehmen. Wir haben für die nächsten Wochen einige GeForce-GTX-460-Karten bestellt und wollen diese auf Herz und Nieren testen. Beginnen wollen wir an dieser Stelle mit der ASUS GeForce GTX 460 DirectCU, die es neben unserer 1024-MB-Variante auch in einer kleineren Version mit 768 MB Speicher gibt. Sie setzt nicht nur auf ein eigenes PCB, sondern hält auch einen eigenen Kühlkörper und höhere Taktraten bereit. Zusammen mit dem leistungsstarken Kühler und "Voltage-Tweak" soll der Käufer aber noch einiges mehr aus der Grafikkarte herausholen können. Zeit für uns, sich dem vielversprechenden Modell einmal anzunehmen.
Während NVIDIA bei seiner ersten Mittelklasse-Grafikkarte noch auf den GF100-Chip zurückgriff, setzt man bei der NVIDIA GeForce GTX 460 auf den neuen GF104. Dieser besitzt allerdings nicht mehr 32 CUDA-Cores je Streaming-Multiprozessor, sondern pro SM satte 48 ALUs. Dies hat natürlich zur Folge, dass nicht mehr ganz so viele Cluster und Tesselation-Einheiten vorhanden sind. Zudem handelt es sich bei unserem heutigen Testkandidaten nicht um einen vollausgestatteten GF104. Die NVIDIA GeForce GTX 460 besitzt nämlich lediglich sieben der eigentlich acht SMs – insgesamt also 336 Shadereinheiten. Ansonsten stehen pro Shadercluster acht Textureinheiten bereit, woraus insgesamt 56 TMUs resultieren. Aufgrund des auf 256 Bit beschnittenen Speicherinterfaces setzt die NVIDIA GeForce GTX 460 zwar immer noch auf schnelle GDDR5-Chips, besitzt allerdings nur noch 32 Rasteroperationen und 1024 MB. Alternativ ist auch eine 768-MB-Version samt 192 Bit breitem Speicherinterface erhältlich. Die Standard-Taktraten liegen mit 675/1350/900 MHz nicht nur über dem Niveau einer NVIDIA GeForce GTX 465, sondern lassen in dieser Disziplin auch eine NVIDIA GeForce GTX 470 alt aussehen. Einzig das aktuelle Topmodell, die NVIDIA GeForce GTX 480, ist noch schneller unterwegs. Die TDP beläuft sich auf angenehme 150 bzw. 160 Watt, setzt somit allerdings auch einen zweiten 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker voraus.
Zunächst aber kommen wir zu den Eckdaten:
Grafikkarte: | ASUS GeForce GTX 460 DirectCU |
GPU | GF104 |
Fertigung | 40 nm |
Anzahl Transistoren | 1,95 Milliarden |
GPU Takt | 775 MHz |
Speichertakt | 1000 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 1024 MB |
Speicherinterface | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 128,0 GB/Sekunde |
Shadermodell | 5.0 |
Shadereinheiten | 336 (1D) |
Shadertakt | 1550 MHz |
Texture Units | 56 |
ROPs | 32 |
Pixelfüllrate | 24,8 Gigapixel |
SLI/Crossfire | SLI |
336 Shadereinheiten, 56 TMUs, 32 ROPs, 1024 MB GDDR5-Videospeicher und Taktraten von 775/1550/1000 MHz. Das sind die Eckdaten der ASUS GeForce GTX 460 DirectCU auf dem Papier. Schauen wir nun, was unser heutiger Testkandidat tatsächlich leistet. Wir sind vor allem auf die Performance des Kühlers gespannt.