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In der Vergangenheit haben wir die Lautstärke bei unserem Zweitsystem nur aus der subjektiven Sicht des Redakteurs bewertet. Im Zuge der Überarbeitung unserer Testkriterien haben wir uns nun auch ein zweites Schallpegel-Messgerät angeschafft. Gemessen wird aus einer Entfernung von ca. 30 cm und mit direktem Sichtkontakt auf den Grafikkartenlüfter - jeweils im Leerlauf und unter 3D-Last (Battlefield: Bad Company 2).
Betrachtet man rein die Balkendiagramme, so fällt unser Fazit zur Lautstärke der Gigabyte Radeon HD 6870 OC durchweg positiv aus. Während sich der flotte 3D-Beschleuniger im Leerlauf auf Rang zwei einordnen konnte und damit deutlich laufruhiger als die Referenz seine Dienste verrichtete, konnte man auch unter Last einen der vorderen Plätze ergattern. Hier lag unser Testmodell mit 42,2 dB(A) zwischen einer NVIDIA GeForce GTS 450 und einer Radeon HD 5670, die beide allerdings auch deutlich weniger leisten. Der Referenzkühler erzeugte in dieser Disziplin hingegen 45,9 dB(A). Subjektiv betrachtet, fällt unser Fazit zur Lautstärke allerdings nicht ganz so rosig auf, denn die Grafikkarte erzeugte während des Betriebs eines leises Brummen, was empfindliche Ohren stören könnte.
Aufgrund der werksseitigen Übertaktung, sofern man bei zusätzlichen 15 MHz überhaupt davon sprechen darf, zeigte sich die Gigabyte Radeon HD 6870 OC nicht ganz so sparsam, wie das Referenzmodell von AMD. Während das Gesamtsystem im Leerlauf mit 79 Watt rund acht Watt mehr aus der Steckdose zog, vergrößerte sich der Unterschied unter Last. Hier wurden 239 Watt fällig. Ein herkömmliches Modell begnügt sich dabei mit 211 Watt - eine Differenz von immerhin 28 Watt.
Trotz der höheren Taktraten versprach Gigabyte mit seinem WindForce-3X-Kühler knapp 30 Prozent niedrigere Temperaturen. In der Tat das sowohl unter Last als auch im Idle gelungen. Hier standen am Ende unserer Tests 40 bzw. 59 °C auf dem Thermometer.