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Nachdem NVIDIA mit der GeForce GTX 580 überraschend sein neues Flaggschiff vorstellte, folgte nach den Nikolaus-Tagen auch schon die NVIDIA GeForce GTX 570. Sie musste im Vergleich zum großen Bruder zwar einige Abstriche in Sachen Leistung hinnehmen, konnte sich aber perfekt zwischen dem neuen und alten Topmodell der kalifornischen Grafikschmiede platzieren. Mit der Point of View GeForce GTX 570 TGT Beast-Edition erreichte uns in diesen Tagen ein stark übertaktetes Modell, das sich nicht mit Taktraten von 732/1464/1900 MHz zufrieden gibt, sondern gleich mit starken 841/1682/1980 MHz glänzen kann. Ob sich das simple Taktupdate, schließlich blieb sonst alles beim Alten, lohnt, soll dieser Test nun klären.
Das Jahr 2010 war für NVIDIA kein leichtes. Während man zu Beginn mit zahlreichen Problemen zu kämpfen hatte und Fermi schließlich mit gewaltiger Verspätung präsentierte, kam die kalifornische Grafikschmiede erst in den letzten Monaten so richtig in Fahrt und stellte mit der NVIDIA GeForce GTX 580 rasch sein neustes Flaggschiff in den Dienst, um die Misere der GeForce-400-Familie schnell zu beenden. Im Nikolaus-Säckchen versteckte man dann seinen zweiten GF110-Ableger, den man am 07. Januar ohne viel Wirbel vorstellte. Im Vergleich zum Erstlingswerk der GeForce-500-Reihe musste die NVIDIA GeForce GTX 570 allerdings ein paar Abstriche bei der Leistung hinnehmen. So strich NVIDIA einen der insgesamt 16 Streaming-Multiprozessoren, kürzte das Speicherinterface und den Videospeicher und reduzierte die Taktraten. Damit konnte es die neue Grafikkarte aber noch immer mit einer NVIDIA GeForce GTX 480 aufnehmen und besaß zugleich das bessere Performance-pro-Watt-Verhältnis. Um eben dieses Modell nun endgültig hinter sich zu lassen, stellte NVIDIA-Boardpartner Point of View vor wenigen Tagen seine Beast-Edition vor.
Gemeinsam mit den deutschen Profi-Overclockern des TGT-Teams nahm man neben dem Standard-Modell auch drei übertaktete Versionen in seinem Produktsortiment auf. Während die Charged-Variante nur mit einem sehr geringen Taktplus glänzen kann, besitzt die die UltraCharged-Version hingegen schon deutlich höhere Taktraten. Die Crème de la Crème stellt aber die Beast-Edition dar. Sie arbeitet mit starken 841 MHz, während der 1280 MB große GDDR5-Videospeicher mit 80 zusätzlichen MHz auf der Brust zu Gange ist. Eine gewöhnliche GeForce GTX 570 begnügt sich mit einem Chiptakt von 732 MHz. Ein eigenes Kühlsystem gibt es allerdings nicht zu verzeichnen, denn weiterhin findet der standardmäßige Dual-Slot-Referenzkühler, der lediglich mit einem eigenen Aufkleber versehen wurde, seinen Einsatz. Ob sich die Mühen von Point of View und des TGT-Teams gelohnt haben, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.
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Unser heutiger Testkandidat basiert auf NVIDIAs GF110-Chip. Dieser läuft wie alle anderen, aktuellen NVIDIA-GPUs in 40 nm vom Band und stellt die nächste Generation der Fermi-Architektur dar. Ausgestattet mit noch 15 Streaming-Multiprozessoren (SM) bietet die NVIDIA GeForce GTX 570 nur einen SM weniger, als das aktuelle Topmodell. Damit stehen aber nicht mehr die vollen 512 Shadereinheiten zur Verfügung, sondern nur noch 480 skalare Einheiten. Da an jeden Streaming-Multiprozessor weiterhin eine Quad-TMU gekoppelt ist, bringt es auch die Point of View GeForce GTX 570 TGT Beast-Edition auf insgesamt 60 Textureinheiten. Im Vergleich zum bisherigen Flaggschiff setzte man auch beim Speicherinterface den Rotstift an und deaktivierte einen von sechs 64-Bit-Controllern. Da jeder Controller jeweils zwei 128-MB-Chips ansteuert und mit acht Rasteroperation-Units bestückt ist, misst das Speicherinterface eine Breite von 320 Bit, während der Videospeicher insgesamt 1280 MB auf die Waage bringt. Mit Taktraten von 732/1646/1900 MHz liegt man genau zwischen einer NVIDIA GeForce GTX 580 und GTX 480. Bei seiner TGT-Beast-Edition drehte Point of View allerdings kräftig an der Taktschraube und lässt seinen jüngsten Sprössling mit 841/1682/1980 MHz arbeiten.
Zunächst aber kommen wir zu den Eckdaten:
Hersteller und Bezeichnung | Point of View GeForce GTX 570 TGT Beast-Edition |
Straßenpreis | 425 Euro |
Homepage | http://www.pointofview-online.com/ |
Technische Daten | |
GPU | GF110 |
Fertigung | 40 nm |
Transistoren | 3,0 Milliarden |
GPU-Takt | 841 MHz |
Speichertakt | 1980 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 1280 MB |
Speicherinterface | 320 Bit |
Speicherbandbreite | 158,4 GB/Sek. |
Shader Model Version | 5.0 |
Shadereinheiten | 480 (1D) |
Shadertakt | 1682 MHz |
Texture Units | 60 |
ROPs | 40 |
Pixelfüllrate | 33,6 Gigapixel |
SLI/CrossFire | 3-Way-SLI |
Dank höherer Taktraten von 841/1682/1980 MHz fällt nicht nur die Speicherbandbreite, welche nun bei 158,4 GB/Sek. liegt, höher aus, sondern auch die Textur- und Pixel-Füllrate. Sie liegen jetzt bei 33,6 Gigapixel bzw. 50,5 Gigatexel.
Da Point of View ansonsten keine Änderungen vorgenommen hat, dürfte lediglich die Performance höher als beim Referenzlayout ausfallen. Aufgrund der höheren Taktraten könnte der Grafikkartenlüfter aber etwas kräftiger aufdrehen und die Leistungsaufnahme höher ausfallen. Fühlen wir der Grafikkarte nun auf den Zahn.