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ATI Radeon X700XT - der Test - DieATIRadeonX700XT-LayoutStromaufnahmeOverclockingundLautstrke

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Die RV410-GPU auf der X700XT befindet sich unter einem Kupferkühlkörper. Sie bietet 8 Pixelpipelines und 6 Vertex-Engines, die GPU läuft hier mit 475 MHz. Auf unserem Referenzmodell kommt natürlich auch ein Referenzkühlkörper zum Einsatz, man kann davon ausgehen, dass die Retail-Karten jedoch mit einem schicken, auffälligen Kühlkörper bestückt werden.

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Die GPU ist mit einem typischen Low-End-Lüfter bestückt - nicht gerade leistungsfähig, aber ein Kühlmonster wird hier auch nicht benötigt. Der RV410 ist in 0,11 µm-Technik aufgebaut, somit benötigt man hier keinen großen Kühlaufwand, um das Silizium bei annehmbaren Temperaturen zu halten. Zur Lüfterlautstärke kommen wir noch etwas weiter unten.

Auf der Rückseite der Karte befindet sich kein Chip - die Speicherchips hier sind nur bei der 256 MB-Variante bestückt.

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Im folgenden Bild sieht man den Kühlkörper mit den Lamellen und die Speicherchips.

Bei dem verwendeten Speicher - insgesamt 128 MB - handelt es sich um Samsung GDDR3-Speicher (K4J55323QF), der mit 525 MHz und effektiv mit 1050 MHz DDR taktet. Der identische Speicher wird auch auf der GeForce 6800 Ultra und auf der X800 XT Platinum Edition (AGP) eingesetzt, nur mit höherer Taktfrequenz. Auch GDDR3 haben wir ausführlich im Technik-Artikel betrachtet - wobei hier anzumerken ist, dass ATI mit einer sehr guten Übertaktbarkeit der Speichermodule rechnet und Samsung starke Pläne hat, den Speicher bis zum Ende des Jahres bereits in Bereiche von 1000 MHz aufwärts takten zu können.

Der Speicher mit 1,6 ns ist für bis zu 625 MHz spezifiziert und kommt im FBGA-Package. Diesen Speichertyp bietet Samsung auch mit 1,25 ns und damit bis zu 800 MHz an. Das gibt Luft für entsprechende Tweaks der Hersteller, falls diese den schnelleren Speichertyp einsetzen; allerdings ist es genauso möglich, dass die Hersteller 2,0 ns-Module verwenden und den Speichertakt somit etwas niedriger ansetzen. Die Spannung der vier Speicherchips mit jeweils 32 MB beträgt 2 Volt. Im Gegensatz zu der GeForce 6800 Ultra-Serie befinden sich vier Module auf der Vorderseite; die vier auf der Rückseite findet man nur bei der 256 MB-Variante. Die Module sind über ein 128 Bit-Interface angebunden.

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Typisch sind die gebotenen Anschlüsse - VGA-Out, DVI-Out und TV-Out, wobei die Hersteller hier natürlich auch flexibel sind, z.B. Versionen mit zwei DVI oder einem Video-In/Out anbieten können. Die ViVo-Funktionen sind recht einfach über den Rage Theater Chip zu realisieren, der auf der vorliegenden Karte nicht vorhanden ist. Der Silk-Screen für diesen Chip ist jedoch auf dem PCB zu erkennen.

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Lüfterlautstärke:

Beginnen wir mit der Lüfterlautstärke. Hier haben wir mit einem Schalldruckmessgerät nachgemessen - allerdings nicht, um tatsächliche db-Werte zu ermitteln, sondern um eine Tendenz festzuhalten. Da wir kein Messequipment für mehrere tausend Euro samt schallisoliertem Raum oder Ähnlichem unser Eigen nennen, haben wir unter bestmöglicher Isolierung mit einem normalen Schalldruckmessgerät aus nächster Entfernung gemessen. Die gemessenen Zahlen werden zwar vom Messgerät als db-Werte ausgegeben, sind aber nur aus einem Abstand von 5 cm gemessen worden, was somit nicht der Norm entspricht. Trotzdem kann man hier sagen, dass Karte A leiser / lauter ist als Karte B.

Unser Test lieferte folgende Werte unter Last:

Schlechte Leistung: Es ist zwar ein kleiner Lüfter verbaut, dieser dreht aber im 3D-Modus mit erstaunlich hoher Drehzahl und erzeugt somit einen extremen Lärm. Die X700XT ist deshalb lauter als die GeForce 6800GT und das sogar deutlich; hinzu kommt, dass durch den kleinen Lüfter ein sehr viel höheres Geräusch erzeugt wird, welches deutlich mehr lärmt als das tiefere Rauschen der nachfolgenden Karten. Wir nehmen an, dass die Lüfterkonstruktion wohl von keinem Hersteller so übernommen wird und die Hersteller auf eigene, leisere Varianten setzen werden. Möglich ist dies auf jeden Fall, denn der 0,11 µm-Kern wird nicht eine lautere Kühllösung benötigen als eine GeForce 6600 GT.

Stromaufnahme:

Bei der Stromaufnahme haben wir die Aufnahme des Gesamttestsystems gemessen. Hier kommt also auch der Verbrauch der CPU, des Speichers, der Festplatte und weiteren Stromfressern hinzu. Darstellen wollen wir also auch hier nur eine Tendenz und wir visualisieren hierzu Unterschiede zwischen den Karten. Unter Last ist dies natürlich besonders interessant :

Bei der Stromaufnahme sehen wir, dass die X700 im Lastbetrieb mehr verbraucht als eine GeForce PCX5900 und eine GeForce 6600 GT, aber in etwa in demselben 220 Watt-Gesamtaufnahme-Bereich liegt. Die Top-Karten verbrauchen mehr, die Low-End-Versionen deutlich weniger.

Auch im Idle-Modus verbraucht das System Strom, auch auf diese Werte werfen wir einen kurzen Blick :

Auch im 2D-Modus liegt die X700 etwas über der Konkurrenz, mit 118,5 Watt ist das System allerdings noch recht sparsam unterwegs. Die Low-End-Karten und die GeForce 6600 GT liegen aber mit knapp 8 Watt weniger noch leicht unter dem Wert der X700.

Overclocking:

Kurz haben wir natürlich auch das Overclocking angetestet - wirklich fordern wollten wir das Muster jedoch noch nicht, denn ein Referenzmodell soll natürlich nicht gleich beim ersten Test den Geist aufgeben. Interessant ist hier natürlich, wie hoch sich die 110 nm-GPU tatsächlich takten lässt und ob ATI noch etwas Spielraum beim Übertakten lässt. Gerade die GPU ist mit maximal 475 MHz natürlich schon ziemlich ausgelastet, zudem hat ATI kurz vor dem Launch die Taktfrequenzen noch etwas nach unten gesetzt und statt dessen den Speichertakt nach oben ausgedehnt - vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass man bei 500 MHz schon ziemlich am Limit war.

Und so ist es schließlich auch - wir erreichen "nur" 513 MHz GPU-Taktfrequenz und knapp 550 MHz Speichertakt. Das ist nicht gerade eine grandiose Übertaktungsleistung und deshalb kommen wir auch beim anschließenden 3DMark 2003-Leistungsvergleich nur ein paar Punkte höher. Die GeForce 6600 lag hier beim Übertakten etwas besser.

Auf der nächsten Seite stellen wir unser Testsystem vor.

Quellen und weitere Links

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