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Lüfterlautstärke:
Beginnen wir mit der Lüfterlautstärke. Hier haben wir mit einem Schalldruckmessgerät nachgemessen - allerdings nicht, um tatsächliche db-Werte zu ermitteln, sondern um eine Tendenz festzuhalten. Da wir kein Messequipment für mehrere tausend Euro samt schallisoliertem Raum oder ähnlichem unser Eigen nennen, haben wir unter bestmöglicher Isolierung mit einem normalen Schalldruckmessgerät aus nächster Entfernung gemessen. Die gemessenen Zahlen werden zwar vom Messgerät als db-Werte ausgegeben, sind aber nur aus einem Abstand von 5 cm gemessen worden, was somit nicht der Norm entspricht. Trotzdem kann man hier sagen, dass Karte A leiser / lauter ist als Karte B.
Unser Test lieferte folgende Werte unter Last:
Das geht auch deutlich leiser - unser Messgerät zeigte zwar "nur" 62,5 db an, dadurch dass die Karte jedoch in einem recht hohen Tonbereich den Lärm erzeugt, wird sie recht nervig. Ein größerer, langsam drehender Lüfter wäre hier sicherlich empfehlenswerter - aber eventuell möchte sich Sapphire die Option freihalten, auch hier eine Toxic-Serie mit optimierten Kühlkörper-Design nachzuschieben. Somit ist die Karte im 3D-Betrieb, wenn der Lüfter schneller dreht, schon etwas nervig. Allerdings gibt es trotzdem noch lautere Modelle.
Stromaufnahme:
Bei der Stromaufnahme haben wir die Aufnahme des Gesamttestsystems gemessen. Hier kommt also auch der Verbrauch der CPU, des Speichers, der Festplatte und weiteren Stromfressern mit hinzu. Darstellen wollen wir also auch hier nur eine Tendenz und wir visualisieren hierzu Unterschiede zwischen den Karten. Unter Last ist dies natürlich besonders interessant:
Im Vergleich zu den anderen X800-Karten liegt die Sapphire X800XL im akzeptablen Bereich - trotzdem verwundert der doch noch recht hohe Verbrauch etwas. Zum einen hätte man sicherlich von einer 110-nm-GPU etwas weniger erwartet, zum anderen sind natürlich genau hier in der Chipproduktion dieselben Probleme zu suchen wie bei der Produktion von CPUs - denn auch hier nehmen die Leckströme aufgrund der geringen Gate-Länge immer mehr zu. Erstaunlich ist aber, dass Sapphire hier auf den zusätzlichen PCI-Express-Stromanschluss verzichten kann, obwohl fast die Aufnahme einer Sapphire X800XT erreicht wird, die immerhin einen derartigen Anschluss besaß. Zu den Stromsparwundern gehört die Karte also unter Last nicht - aber dann können schließlich die Stromsparmechanismen auch nicht greifen.
Auch im Idle-Modus verbraucht das System Strom, auch auf diese Werte werfen wir einen kurzen Blick:
Auch im 2D-Modus liegt die X800XL etwas besser als die höher getaktete X850XT, aber über der X800XT. Mit knapp 120 W verbraucht die Karte allerdings weniger als die GeForce 6800 GT-Serie, hier hat ATI also durch die Implementierung von PowerPlay 5 in den Kern etwas gewonnen.
Overclocking:
Kurz haben wir natürlich auch das Overclocking angetestet - wirklich quälen wollten wir das rare Sample von Sapphire jedoch noch nicht, denn ein Referenzmodell soll natürlich nicht gleich beim ersten Test den Geist aufgeben. Interessant ist hier natürlich, wie hoch sich die 110-nm-GPU tatsächlich takten lässt und ob ATI noch etwas Spielraum beim Übertakten lässt. Gerade die GPU ist mit 400 MHz noch nicht sehr hoch getaktet, da ja bereits die 130-nm-GPU 590 MHz erreicht.
Allerdings mussten wir aufgrund der fehlenden Fähigkeiten für das Overclocking im Catalyst 5.1 für die Radeon X800XL auf Powerstrip zurückgreifen. Alternative hätte man auch das Redline-Tool von Sapphire verwenden können:
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Kommen wir nun aber zu unseren Ergebnissen:
Overclocking Sapphire Radeon X800XL | |||
Standard-Takt | GPU: | RAM: 500 MHz | |
Overclocking | GPU: 445 MHz | RAM: 530 MHz |
Knapp 10% können wir hier übertakten - mehr nicht. Im Endeffekt ist dies für einen 110-nm-GPU etwas wenig - aber eventuell ist dies auch der Grund, warum ATI die GPU erst einmal für die kleineren 16-Pipelines-Karten einsetzt und im Mainstream-Bereich positioniert. Eventuell ist aber auch unser Modell als eines der ersten R430-Modelle noch etwas schwach auf der Brust. Auch beim Speicher hätten wir etwas mehr erwartet. Immerhin erreicht man durch die Übertaktung die 5000 Punkte-Marke bei 3DMark 2005 und kommt auch in der Performance knapp 500 Punkte höher.
Auf der nächsten Seite stellen wir unser Testsystem vor.