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Die AMD-Radeon-HD-6000-Familie ist nun komplett. Während die AMD Radeon HD 6990 als aktuelles Flaggschiff das Feld anführt und die AMD Radeon HD 6970 bzw. AMD Radeon HD 6950 auf High-End-User abzielen, schließt die AMD-Radeon-HD-6700-Reihe die Lücke zwischen der AMD-Radeon-HD-6800- und -Radeon-HD-6600-Serie. Doch bei der AMD Radeon HD 6770 und der Radeon HD 6750 handelt es sich um alte Bekannte. Sie bauen beide auf der Juniper-GPU auf und werden schlicht unter neuem Namen fortgeführt. Mit der Sapphire Radeon HD 6750 Vapor X haben wir den etwas langsameren Vertreter zu uns in die Redaktion gerufen und den 3D-Beschleuniger, welcher mit eigenem Kühlsystem bestückt und mit minimal höheren Taktraten ausgestattet ist, auf Herz und Nieren getestet.
Ohne für viel Wirbel zu sorgen hat AMD bereits im April die Lücke zwischen der AMD Radeon HD 6850 und der Radeon HD 6670 geschlossen. Kein Wunder, dass dies heimlich still und leise geschehen ist, schließlich bauen beide Grafikkarten auf der altbekannten Juniper-GPU auf. Sie kam bereits auf der ATI Radeon HD 5700 zum Einsatz und überzeugte dort mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sowie einer guten Leistungsaufnahme. Für diesen Artikel haben wir uns nun die Sapphire Radeon HD 6750 Vapor X zukommen lassen, die mit leicht höheren Taktraten und einem eigenen Kühlsystem ausgestattet ist. Für knapp 100 Euro erhält man eine noch immer flotte Grafikkarte, die durchaus in der Lage ist, aktuelle Spieletitel in annehmbaren Qualitätseinstellungen spielen zu können - Abstriche bei der Auflösung müssen hier und da aber schon gemacht werden. Die werksseitige Übertaktung ist wohl nur aus marketingtechnischen Gründen getroffen worden, denn sowohl Chip, als auch Speicher arbeiten gerade einmal mit 10 MHz mehr auf der Brust. Wie sich Sapphires neuster Sprössling in unserem Test geschlagen hat, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
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Die Sapphire Radeon HD 6750 Vapor X baut auf AMDs älterer Juniper-GPU auf, die einfach unter neuem Namen an den Start geschickt wurde. Sie läuft, wie alle aktuellen Grafikkarten des Herstellers auch, im 40-nm-Verfahren bei TSMC vom Band, muss im Vergleich zu ihrem größeren Bruder, der AMD Radeon HD 6770, aber kleinere Abstriche hinnehmen. Statt der vollen 20 SIMD-Einheiten stehen dem kleineren Schwestermodell nur noch neun Shadercluster zur Verfügung, woraus 144 skalare Einheiten in 5D-Konfiguration, also 720 Streamprozessoren resultieren. Wie bisher ist an jeden Shadercluster zudem eine Quad-TMU gekoppelt, weswegen das kleinere RV840-Modell mit 36 Texture-Units ausgestattet ist. Die einzelnen GDDR5-Speicherchips sind über zwei 64-Bit-Controller angeschlossen, an die jeweils acht ROPs gekoppelt sind. Insgesamt stehen damit 16 Rasterendstufen und ein 128 Bit breites Speicherinterface bereit. Der Videospeicher fasst bei diesem Modell 1024 MB an Daten. Standardmäßig schreibt die US-Amerikanische Grafikschmiede Frequenzen von 700 respektive 2300 MHz vor. Sapphire drehte allerdings leicht an der Taktschraube und lässt Chip und Speicher mit 710 bzw. 2320 MHz arbeiten - eine eher maue Taktsteigerung. Wie für Vapor-X-Modelle typisch, bekam auch dieses Modell eine eigene Kühllösung aufgeschnallt.
Zunächst aber kommen wir zu den Eckdaten:
Hersteller und Bezeichnung | Sapphire Radeon HD 6750 Vapor X |
Straßenpreis | ca. 90 Euro |
Homepage | http://www.sapphiretech.com/ |
Technische Daten | |
GPU | Juniper |
Fertigung | 40 nm |
Transistoren | 1,04 Milliarden |
GPU-Takt | 710 MHz |
Speichertakt | 1160 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 1024 MB |
Speicherinterface | 128 Bit |
Speicherbandbreite | 74,2 GB/Sek. |
Shader Model Version | 5.0 |
Shadereinheiten | 144 (5D) |
Shadertakt | 710 MHz |
Texture Units | 36 |
ROPs | 16 |
Pixelfüllrate | 11,3 Gigapixel |
SLI/CrossFire | CrossFire |
Dank der minimal höheren Taktraten fallen sowohl die Speicherbandbreite als auch die Pixelfüllrate etwas höher aus, als bei der Referenz. Diese liegen jetzt bei 74,2 GB/Sek. bzw. bei 11,36 Gigapixel pro Sekunde.
Die leicht erhöhten Taktraten sollten die Leistung der Sapphire Radeon HD 6750 Vapor X nicht wirklich nach oben schnellen lassen. Nichtsdestotrotz sollte sie aber leicht über unserer Referenz liegen. Ob auch der Kühler besser abschneiden kann, klären wir wenige Seiten weiter. Viel hat er jedenfalls nicht zu tun, denn die maximale Leistungsaufnahme unseres Testkandidaten liegt bei sparsamen 86 Watt.